Kollektives Aufatmen in der SchücoArena: Unsere Blauen haben ihre Talfahrt in der Bundesliga gestoppt und mit einer couragierten Leistung die Abstiegsränge verlassen. Mit dem 3:2 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg beendete der DSC seine Negativserie von elf Punktspielen ohne Sieg und feierte dank des 750. Treffers im 500. Bundesligaspiel der Bielefelder Bundesliga-Geschichte durch Radim Kucera (45.), des Foulelfmeters von „König“ Artur Wichniarek (49.) und des Tores von Jörg Böhme (86.) den ersten Sieg seit dem 11. November 2006 (3:0 bei Eintracht Frankfurt). Arminia-Coach Frank Geideck verbuchte seinen ersten „Dreier“ als Cheftrainer und beendete zunächst alle Spekulationen úm einen erneuten Trainerwechsel.
Vor 18.444 Zuschauern waren dem neunmaligen deutschen Meister aus Franken die 120 DFB-Pokal-Minuten gegen Hannover 96 am Dienstag zunächst überhaupt nicht anzumerken. Vier Tage nach dem Sprung in das Cup-Halbfinale suchte der FCN auf durchgeweichtem Rasen von Beginn an den Weg nach vorne und wurde durch Banovic, der die halbe Abwehr der Gastgeber düpierte und Torhüter Mathias Hain narrte, früh in der 16.Minute belohnt.
Die Arminia wirkte nach den miserablen Ergebnissen der vergangenen Monate verunsichert und ließ sich in der Folgezeit auskontern. Jan Polak (18.) und der Russe Iwan Saenko (22.) hätten frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Der Offensivgeist der Arminia verpuffte dagegen zumeist an der Strafraumgrenze, Wichniarek hatte in der ersten Halbzeit mit einem Schuss an die Querlatte (42.) kurz vor dem Ausgleich die beste Chance im Team der Blauen.
In der zweiten Halbzeit startete die Arminia furios und wirkte zunächst wie befreit. Wichniareks siebtem Saisontor ging ein Foul von Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer voraus, der zu ungestüm in den Zweikampf mit Böhme ging.
FCN-Trainer Hans Meyer reagierte mit einem Dreifachwechsel und verschaffte Nationalspieler Engelhardt fünf Monate nach dessen Kreuzbandriss seinen ersten Bundesliga-Auftritt im Club-Trikot (56. ). Arminia hatte das Geschehen dennoch weitestgehend im Griff und beantwortete den Ausgleich sieben Minuten vor dem Ende fast im Gegenzug durch einen unvergleichlichen Solo-Lauf von Jörg Böhme. Danach gab es kein Halten mehr und Fans und Spieler feierten mit einer ordentlichen HUMBA den „Sieg des Willens“.
Nun gilt es das ausgegeben Motto ALL TOGETHER NOW in Mainz am kommenden Wochenende fortzusetzen…