„Wenn nicht jetzt, wann dann?“ – das Motto der Handball-WM hätte nicht passender zur Situation der Arminen passen können. Durch einen 3:2 Sieg im Heimspiel gegen Meisteraspirant Werder Bremen konnten sich unsere Blauen ein wichtiges 3 Punkte Polster im Abstiegskampf aufbauen.
Es entwickelte sich bereits von Anfang an ein temporeiches Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Die beste hatten die Bremer (7.). Doch Diego konnte eine Rechtsflanke von Clemens Fritz per Kopf nur an den Pfosten setzen, auch im Nachsetzen kam Miroslav Klose an den Abpraller nicht mehr heran. Robert Tesche konnte klären und hatte selbst in der 12. Minute per Flugkopfball fast die Führung für die Arminia besorgt. Werder bemühte sich in der Folgezeit, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Doch Bielefeld, vor allem bei Standards gefährlich, machte den Norddeutschen einen Strich durch die Rechnung. Heiko Westermann köpfte einen Jörg Böhme-Freistoß zum 1:0 in den rechten Winkel und sorgte für zusätzlichen Aufschwung.
Zur Pause reagierte Thomas Schaaf, brachte für Baumann und Vranjes Hunt und Jensen. In der Folgezeit wurde Bremen stärker. Ausgerechnet der unter der Woche wegen seines Transfergebarens in der Kritik stehende Klose sorgte in der 59. Minute für den Ausgleich. Lange währte die Freude von Werder jedoch nicht, denn Kamper ließ (wie auch schon beim Heimspiel gegen Dortmund) fast direkt nach seiner Einwechslung Reinke mit einem Flachschuss keine Abwehrchance und stellte mit dem 2:1 den alten Abstand wieder her. Es entwickelte sich ein rassiges Spiel in dem beiden Mannschaften nun auf Sieg spielten. Der Bremer Coach wechselte mit Hugo Almeida (71.) für Petri Pasanen noch einen vierten Stürmer ein. Das Risiko wurde in der 74. Minute zunächst belohnt; Almeida besorgte per Kopf nach schöner Klose-Flanke das 2:2.
Wer jetzt geglaubt hatte, dass Arminia einbrach der irrte: mit einer sagenhaften Unterstützung des Publikums schlug erneut die Arminia (79.) zu. Eigler nutzte nach einem Angriff der Arminen eine Unstimmigkeit zwischen Naldo und Reinke aus und traf zum 3:2.
Danach gab es kein Halten mehr auf den Rängen und Trainer Ernst Middendorp sprach nur noch von einem „Wahnsinnsspiel“. Kleine Randnotiz: Für Borussia Mönchengladbach bedeutete der Sieg der Arminia definitiv den Abstieg in die zweite Liga.
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