Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verändert per 31. März 2008 die Stadienverbotsrichtlinien und löst damit das Versprechen ein, das DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger beim 1. Bundesweiten Fankongress im Juni 2007 in Leipzig gegeben hatte.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verändert per 31. März 2008 die Stadienverbotsrichtlinien und löst damit das Versprechen ein, das DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger beim 1. Bundesweiten Fankongress im Juni 2007 in Leipzig gegeben hatte.
Die Reduzierung der Höchstdauer der Stadionverbote von fünf auf drei Jahre ist eine der wesentlichen Änderungen. Zudem können Stadionverbote künftig unter bestimmten Vorraussetzungen ausgesetzt werden. Dem Wunsch der Fanverbände, die „Heimatvereine“ des betreffenden Zuschauers in das Verfahren stärker einzubinden, wurde in der Neufassung der Richtlinien, bei der die Grundstruktur des Stadionverbots unverändert geblieben ist, ebenfalls entsprochen. Mit den verwirklichten Änderungen der Richtlinien erhofft sich der DFB eine höhere Akzeptanz, eine transparentere Gestaltung und eine gerechtere Anwendung der Stadionverbotsrichtlinien.
„Ich freue mich, dass der in Leipzig angestoßene Prozess relativ schnell zu den neu erarbeiteten Stadionverbotsrichtlinien geführt hat. Wir betrachten das als einen wichtigen Fortschritt, der nur durch das gemeinsame Miteinander aller Gruppierungen des Fußballs möglich war. Wir geben damit ein Signal an die Fanszenen, dass wir ihre Anregungen ernst nehmen und auch in Zukunft bei brisanten Themen im offenen Dialog zusammen arbeiten wollen“, sagt Dr. Theo Zwanziger.
Der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn sagt: „Der DFB hat die Vorarbeit nunmehr geleistet. Der Ball liegt jetzt auf der Seite der Fans, die auch aufgefordert sind, in ihren Reihen ebenfalls für Akzeptanz und noch mehr Sicherheit in den Stadien zu sorgen.“
Bereits in der DFB-Präsidiumssitzung in Dresden im November des vergangenen Jahres waren die neuen Richtlinien unter Vorbehalt einer Stellungnahme des „Nationalen Ausschusses Sport und Sicherheit“ (NASS) verabschiedet worden. In einer Sitzung am Dienstag, den 19. Februar 2008, wurde diese Stellungnahme mit Fanvertretern, Stadionverbotsbeauftragten der Vereine und dem NASS-Vorsitzenden Bernd Heinen beim DFB diskutiert. Künftig wird auch das Lebensalter bei der Festlegung der Dauer eines Stadionverbotes eine wesentliche Rolle spielen. „Somit sind wir einer zentralen Forderung der Mitglieder des NASS gerecht geworden“, sagt Spahn.
Gleichzeitig betont der DFB-Sicherheitsbeauftragte: „Für den erfolgreichen Abschluss möchten wir uns besonders bei der IG Unsere Kurve, den Stadionverbotsbeauftragten der Vereine der oberen drei Ligen, dem NASS und der DFL bedanken, die in insgesamt acht Sitzungen dieses erfreuliche Ergebnis möglich gemacht haben.“ (Quelle: DFB)