Unsere Kurve übergibt über 100.000 Unterschriften

Am gestrigen Dienstag hat sich eine Delegation von Unsere Kurve pünktlich um 10 Uhr vor der DFL- Zentrale in Frankfurt getroffen, um über 100.000 Unterschriften von Mitgliedern, Fans und Verantwortlichen aller Vereine an Dr. Reinhard Rauball, Präsident der DFL, zu überreichen. Diese wurden in den vergangenen Wochen und Monaten unter anderem vom ASC gesammelt und dokumentieren die breite Ablehnung der Fanbasis gegenüber Modifikationen oder gar einer Streichung der 50+1- Regel.

Darüber hinaus wurden zahlreiche Banner präsentiert, Flyer verteilt, Vereinssatzungen geändert und Artikel verfasst, deren Inhalt keinen Zweifel am Interesse der Mitglieder und Fans zuließen. Als positive Beispiele sind hier zwei Banner der Bielefelder Fanszene abgebildet, die sich effektiv gegen Kind`s Pläne gestellt hat und dazu beigetragen hat, die Entscheidung „pro 50+1“ zu beeinflussen.
Auch aus dem Ausland erhielten die Aktionen für den Erhalt von 50+1, unter anderem von Supporters Direct, Unterstützung (http://www.arminia-supporters-club.de/news/aktuelle-news-1286.php) .

Während der DFL- Sitzung stellte sich eine für viele überraschend klare Ablehnung der eingereichten Anträge heraus. Der Antrag von Hannover 96 und Martin Kind, 50+1 komplett aus den Lizenzbedingungen streichen zu lassen, wurde lediglich vom Antragsteller selbst unterstützt, der Antrag vom FSV Frankfurt, eine Kommission zur Konsensentwicklung einzusetzen, fand mit dem FSV und Hannover nur einen Befürworter mehr.
Schalke hat seinen Antrag anschließend zurückgezogen.
Mehr zu den eingereichten Anträgen: http://www.arminia-supporters-club.de/news/aktuelle-news-1295.php .

Mit dieser überdeutlichen Positionierung der DFL dürfte auch Martin Kind keinen Zweifel am Willen der Vereine mehr haben. Für den Fall einer Klageeinreichung seinerseits steht damit ebenfalls fest, dass er ausschließlich Eigeninteressen und keinesfalls diejenigen Interessen der finanziell schwächer gestellten Vereine verfolgt. Schließlich haben auch diese keine Veranlassung gesehen, die stabile Grundlage des deutschen Fußballs für kurzfristig verfügbare Investorengelder zu gefährden.

Mit diesen Entscheidungen hat die DFL einen ganz wichtigen Meilenstein für Chancengleichheit und sportlich orientierten Wettbewerb bei gleichzeitiger Basisorientierung im deutschen Fußball gesetzt. Eine gerichtliche Entscheidung in dieser Frage wird voraussichtlich früher oder später angestrengt werden – dass sich die deutschen Profivereine in der grundsätzlichen Frage der Möglichkeit von Mehrheitsverkäufen so einig sind, dass dies für ihr Ligensystem nicht sinnvoll wäre, wird die Erfolgsaussichten vor europäischen Gerichten dabei sicherlich nicht fördern.

Weitere Informationen und Bilder aus den Kurven anderer Vereine findet ihr hier: www.unserekurve.de

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