Autor: Jan-Hendrik Grotevent

  • Fahrt nach Hamburg ausgebucht!

    Wir fahren mit voller Besatzung zum HSV! Unser Bus ist ausgebucht. Bitte beachtet, dass wir keine Buchungen mehr annehmen können.

  • 3 Tage Auswärtsfahrt nach Kiel

    Auf geht’s! Von Freitag dem 31.03. bis Sonntag dem 02.04.2023 werden wir mit Euch Quartier in Kiel beziehen. Dort wollen wir unsere Arminia beim Auswärtsspiel lautstark unterstützen und ein schönes Wochenende verbringen.

    Treffpunkt ist am 31.03.2023 vormittags am Almparkplatz. Die genaue Abfahrtszeit wird nach der Terminierungsrunde noch bekannt gegeben.

    Nach der Zimmerbelegung im zentral gelegenen Hotel wäre dann Zeit für einen gemeinsamen Bummel durch die Kieler Altstadt, wo es auch zahlreiche nette Lokale zu erkunden gibt.

    Nach dem Frühstück im Hotel ist Samstagnachmittag ein Ausflug nach Laboe geplant. Dort besteht die Möglichkeit, das Marine-Ehrenmal zu besteigen oder das Museums-U-Boot zu besichtigen. Der restliche Tag steht für individuelle Aktivitäten zur Verfügung. Am Sonntag geht es dann gemeinsam zum Spiel unserer Arminia ins Holstein-Stadion.

    Am Freitag oder Samstag wollen wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen in einem urigen Kieler Lokal treffen.

    Am Sonntag geht es dann, mit hoffentlich drei Punkten im Gepäck, auf die Rückfahrt nach Ostwestfalen.

    Der Kostenbeitrag in diesem Jahr beträgt 200,00 € pro Person für ASC-Mitglieder und 250,00 € für Gäste. Darin enthalten sind: Die Busfahrt, 2 Übernachtungen mit Frühstück, gemeinsames Abendessen am Freitag oder Samstag, Eintritt zum Spiel und der Ausflug nach Laboe .

    Für die Eintrittskarten zum Spiel bitte bei Buchung angeben, ob Steh- oder Sitzplatz gewünscht ist. Die Buchung kann erst nach Eingang des Teilnahmebeitrages berücksichtigt werden! Überweisung bitte auf unser Konto bei der Sparkasse Bielefeld, DSC Arminia Bielefeld e.V. – ASC, IBAN DE06 4805 0161 0000 0326 72

    Anmeldungen am ASC-Pavillon, per Mail an events@arminia-supporters-club.de oder hier auf der Homepage.

  • Unsere Kurve e.V. wählt neuen Vorstand

    Der Arminia Supporters Club ist im Vorstand des bundesweiten Netzwerks vertreten

    Vom 6. bis 8.Januar fand das Bundestreffen von „Unsere Kurve“ in Berlin statt. In der Alten Försterei trafen sich etwa 30 Vertreter von 14 Fanorganisationen und Fördermitglieder von Unsere Kurve.

    Unter anderem wählte das bundesweite Netzwerk einen neuen Vorstand. Jost Peter (Essen) ist neuer Vorsitzender. Markus Sotirianos (Darmstadt) ist auch im neuen Vorstand Kassenwart. Armin Popp (Fürth) und Marco Fuchs (Karlsruhe) sind Besitzer.

    Zur zweiten Vorsitzenden wählten die Mitglieder Kristina Schröder vom Arminia Supporters Club. Wir freuen uns über diese Wahl und wünschen Kristina – wie auch allen anderen Mitgliedern des neuen Vorstands – viel Erfolg!

    Unser herzliches Dankeschön an die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Helen Breit (Freiburg, 1. Vorsitzende), Dario Minden (Frankfurt, 2. Vorsitzender) und Kathrin Dannenberg (Union Berlin, Beisitzerin) für die geleistete Arbeit!




    Neuer Vorstand Unsere Kurve e.V., v.l.: Armin Popp (Beisitzer), Jost Peter (1. Vorsitzender), Markus Sotirianos (Kassenwart), Kristina Schröder (2. Vorsitzende), Marco Fuchs (Karlsruhe, Beisitzer). (Foto: Unsere Kurve e.V.)

    Mehr zu „Unsere Kurve

    Mehr zur Fanpolitik im ASC

  • Unser Angebot: Erste-Hilfe-Kurs

    Unser Angebot: Erste-Hilfe-Kurs

    Wenn Unfälle passieren, spielen Ersthelfer eine wichtige Rolle. Die Betroffenen brauchen umgehend Hilfe, bis Rettungskräfte vor Ort sind. Auch im Stadion passiert das leider allzu oft. Wenn Ihr in die Situation geratet, dass Eure Hilfe gefordert ist, werden keine Wunder von Euch erwartet – aber mutiges und beherztes Eingreifen.

    Und genau darauf möchten wir Euch zusammen mit der Johanniter-Unfall-Hilfe vorbereiten. Beim Johanniter-Erste-Hilfe-Kurs lernt Ihr, was zu tun ist, wenn…

    • jemand bewusstlos ist (z.B. die stabile Seitenlage)
    • jemand keine Atmung hat (z.B. Herz-Lungen-Wiederbelebung
    • jemand „Probleme in der Brust“ hat (z.B. bei einem Herzinfarkt)
    • sich jemand verletzt hat (z.B. Stillen starker Blutungen)

    Dem Arminia Supporters Club liegt es am Herzen, Euch als Fans die Möglichkeit anzubieten, die Erste Hilfe zu lernen. Daher werden wir den Kurs, der regulär 50 Euro pro Person kostet, unterstützen: Teilnehmer zahlen 40 Euro, ASC-Mitglieder 35 Euro.

    Natürlich gilt der Erste-Hilfe-Kurs auch für den Führerschein und zur Auffrischung – die Johanniter empfehlen, dies alle zwei Jahre zu tun.

    Der Kurs findet am 14. Januar 2023 von 9:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr im Presseraum des Stadions statt. Meldet Euch bis zum 10. Januar 2023 hier an. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

  • Nicht unsere WM! Unser Alternativprogramm

    Nicht unsere WM! Unser Alternativprogramm

    Für die anstehende fußballfreie Zeit hat sich der ASC ein paar Veranstaltungen überlegt. Warum „fußballfrei“? Weil auch wir sagen NICHT UNSERE WM! und verschiedene Alternativveranstaltungen anbieten:

    4. Dezember 2022: 17-21 Uhr – Fahrt mit dem Sparrenexpress ANMELDUNG NICHT MEHR MÖGLICH

    Ein besonderes Highlight am zweiten Advent: Unsere Fahrt mit dem Sparrenexpress! Lasst uns zusammen in der legendären Bielefelder Partybahn essen, trinken, lachen und Arminia diskutieren!

    6. Dezember 2022: 19 Uhr im MAFA – Lesung von Jan Hendrik Grotevent

    Jan-Hendrik Grotevent liest aus „Fußballfibel DSC Arminia Bielefeld“, „90 Minuten Arminia Bielefeld“ und seinem Blog „Rundumbeobachtungen“. Meldet Euch schnell hier an, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

    14. Dezember 2022: 19 – 22 Uhr – Tischfußballturnier

    Die Tischfußballabteilung von Arminia Bielefeld lädt den ASC und seine Mitglieder am 14.12. ab 19:00 in deren Vereinsheim (Alte Bogefabrik, Meller Str.2) ein. Es gibt eine kurze Einführung in die Grundlagen des Tischfußballs und nützliche Tipps, um beim Kickern mit den Kollegen oder in der Kneipe zu bestehen. Anschließend spielen wir ein kleines Doppel Turnier, küren die ASC Kicker Champions und lassen den Abend ab 22:00 ausklingen. Die Anmeldung für gesellige Tischkicker findet Ihr hier.

    Darüber hinaus hat das Fanprojekt Bielefeld eine kleine Veranstaltungsreihe im November geplant, die sich den Themen WM in Katar und Groundhopping International widmet:

    15. November 2022, 19 Uhr

    Film „Workers Cup” im Lichtwerk/Ravensberger Park

    17. November 2022, 19 Uhr

    Vortrag und Podiumsdiskussion „Die beste WM aller Zeiten!?“ im Sechzehner/Westtribüne Alm

    22. November 2022, 19 Uhr

    Lesung „In 90 Minuten um die Welt“ im Nr.z.P.

    Wer nicht vollkommen auf Fußball verzichten kann, der kann sowohl die Frauen- und Mädchen-, als auch unsere Jugendmannschaften bei den nächsten Spielen unterstützen. Die 1.Frauenmannschaft des DSC Arminia Bielefeld steht noch bis zum 4. Dezember auf dem Platz, unserer U-Mannschaften haben ihre letzten Spieltage in diesem Jahr zwischen dem 19. November und dem 17. Dezember. Unsere Spieler*innen freuen sich bestimmt über Eure Unterstützung.

  • Endlich wieder Weihnachtsfeier!

    In 2020 und 2021 musste unsere legendäre Weihnachtsfeier leider ausfallen. Doch dieses Jahr heißt es wieder: Feiern, Essen, Trinken, Lachen, bei der Tombola abräumen, Tanzen, viele nette Gleichgesinnte treffen!

    Die Weihnachtsfeier des Arminia Supporters Club findet am Samstag, den 10. Dezember 2022 im Sechzehner statt. Einlass ist ab 18:30 Uhr, Beginn um 19:05 Uhr. Gäste zahlen 20 Euro, ASC-Mitglieder 10 Euro. Darin enthalten sind Getränkegutscheine im Wert von 5 Euro. Hier könnt Ihr Euch anmelden.

    Wir freuen uns auf Euch

  • Alle nach Hannover!

    Alle nach Hannover!

    Damals das 4:4 mit Artur Wichniarek und Dirk van der Ven…oder auch beim letzten Mal, als das Duo Klosammer zuschlug und wir die Mannschaft minutenlang vor dem Gästeblock feierten. Oder 2017, als 5.000 Mitreisende in einer Choreo klarmachten: „Jeder soll es sehen, dass wir auch in schweren Zeiten zu Arminia gehen!“

    Wenn Ihr entspannt und gut gelaunt zum Spiel und auf den Stress und die Unwägbarkeiten, die beim Eisenbahnfahren gerne mal entstehen, verzichten wollt, dann fahrt mit dem Bus des Arminia Supporters Club nach Hannover. Der Preis ist 20 Euro pro Person, ASC-Mitglieder zahlen 10 Euro. Hier könnt Ihr Euch anmelden.

    Kommt mit uns nach Hannover! Jeder soll es sehen, dass wir auch in schweren Zeiten zu Arminia gehen! (das gilt ja – leider – auch im Moment)

  • Lagerfeuer Arminia

    Rainer Schütte ist in Bünde aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre in München. Anfang der 1990er Jahre kam er, mittlerweile verheiratet und Vater zweier Töchter, nach Ostwestfalen zurück. Beruflich ist er Unternehmer mit großer Erfahrung bei Sanierungen. Zu Arminia geht er, seit er elf Jahre alt ist – immer mit dem Triebwagen aus Bünde nach Bielefeld. Obwohl er in München seine, wie er sagt, „Nebenliebe“ zu 1860 entdeckte, war bei seiner Rückkehr nach Bielefeld „gleich wieder Arminia die uneingeschränkte Nummer Eins“. Er hat seine Dauerkarte auf Block G. Über seine Tätigkeit bei der Möller-Group kam Rainer Schütte zum Bündnis Ostwestfalen.

    Dr. Maurice Eschweiler ist gebürtiger Kölner. Er ist im Westmünsterland groß geworden und studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster und Vancouver. In Münster promovierte er auch. Eigentlich strebte er eine wissenschaftliche Karriere an der Universität an – er forschte u.a. zu Themen des Profifußballs aus betriebswirtschaftlicher Perspektive. „Meine Freunde sagen, ich sei das `Lexikon des unnützen Fußballwissens´. Ich kann mich sehr für die Nebensächlichkeiten auch außerhalb des Platzes begeistern.“ Aufgrund enger Beziehungen zum seinerzeitigen Vorstandsvorsitzenden über den gemeinsamen Doktorvater arbeitet Maurice Eschweiler seit gut 14 Jahren bei Gildemeister bzw. DMG MORI in Bielefeld und ist nun Generalbevollmächtigter des Unternehmens. Zu Arminia ist er über eine gute Freundin gekommen, die ihn vor vielen Jahren mit auf die Alm genommen hat. Er initiierte das breit angelegte Engagement von DMG MORI im Gesamtverein, unter anderem als Trikotsponsor der U10 bis U16, und engagierte sich später auch stark im  Bündnis Ostwestfalen.

    Dr. Olaf Köster kam bereits in seinem ersten Lebensjahr aus Konstanz am Bodensee nach Ostwestfalen. Er ging in Gadderbaum in die Martin-Schule (Grundschule) und in Bethel zum Bodelschwingh-Gymnasium, sein Abitur machte er schließlich in Oerlinghausen. Er studierte und promovierte in Trier in den Fächern Phonetik, Germanistik und Anglistik. Danach arbeitete er für das Bundeskriminalamt. „Mein Fachgebiet ist die forensische Sprechererkennung. [Anm.: kriminaltechnische Stimmenanalyse] Was ich bei meiner Tätigkeit wirklich gelernt habe: Analytisch zu sein und Schlüsse zu ziehen. Das sind Dinge, die auch im Fußballbereich hilfreich sein können.“. Heute ist er in Nebentätigkeit für das BKA tätig, er ist privater Gutachter, außerdem gibt er Aus- und Fortbildungskurse und hält wissenschaftliche Vorträge. Sein erstes Arminia-Spiel besuchte Olaf Köster im Jahre 1980. Er ist seit 25 Jahren Vereinsmitglied. „Damals war die nicht ganz unumstrittene, aber erfolgreiche Ära Lamm. Das hat mich so begeistert, mit Arminia wieder auf die große Fußballbühne zurückzukehren, da bin ich Mitglied geworden und ich glaube, ich kann mich nicht erinnern, dass ich seitdem tatsächliche eine Jahreshauptversammlung verpasst hätte.“. Sein schönstes Arminia-Erlebnis war der Aufstieg in die Zweite Bundesliga 1995 in Neunkirchen. Olaf Köster ist außerdem Gründungsmitglied des Arminia Supporters Club und war 2010/2011 Mitglied des Verwaltungsrates. Er gehört dem Fanclub „Almvirus“ an, mit dem er sogar einmal die offizielle Fußball-Fanclub-Meisterschaft von Arminia gewonnen hat (2001).

    Die Kandidaten haben also einen guten Schuss Schwarzweißblau im Lebenslauf. Was hat sie bewogen, sich zur Wahl zu stellen?

    Hier ist es bei allen Dreien neben der Motivation, sich weiter im Verein engagieren zu wollen, auch die Arbeit, die die Verantwortlichen bei Arminia bereits leisten. „It’s all about people“, sagt Rainer Schütte. Ausschlaggebend war für ihn das Kennenlernen der handelnden Menschen bei Arminia. „Die Art und Weise der handelnden Personen beim DSC, wie sie arbeiten, wie sie kommunizieren, das ist einfach herausragend. Und je mehr Menschen ich kennengelernt habe, habe ich gesagt: Das ist toll hier! Wie man Kommunikation betreibt und versucht, Dinge transparent zu machen, das ist großartig! Trotz der vielen Schwierigkeiten, die Menschen haben es trotzdem gut gemacht. Mit wahnsinnig viel persönlichem Engagement und Herzblut. Der Gesamtverein steht für diese bestimmte Haltung, und das gefällt mir sehr gut! Und über das Kennenlernen hat es sich irgendwann verdichtet.“.

    Arminia steht also für Herzblut, Engagement und den „menschlichen Faktor“. Aber es gibt noch mehr, was den DSC aus Sicht der Bewerber zu etwas Besonderem macht?

    Maurice Eschweiler hat hier ein anschauliches Bild: Arminia Bielefeld ist das Lagerfeuer für die Stadt und die Region, an das sich jeder setzen kann. „Alt und Jung, Arm und Reich, jeder soll eine Heimat haben bei Arminia Bielefeld. Dadurch ist Arminia Bielefeld viel mehr als nur ein Tabellenplatz.“. Auch Olaf Köster hat einen Vergleich, der daran anschließt: „Ihr erinnert Euch an das berühmte Klopp-Interview. Arminia, im ganzen Orchester der Profivereine, ist einfach ‚the normal one‘. Wir sind die durchschnittlichen, bodenständigen Ostwestfalen und dabei verdammt erfolgreich. Wir müssen nicht ‚Show und wenig dahinter‘ machen, sondern uns daran orientieren, wie Ostwestfalen tickt und das auch repräsentieren hier bei Arminia. Das heißt: Mehr ´Sein als Schein´, bescheidenes, ruhiges, entspanntes Auftreten und trotzdem was richtig Geiles abliefern. Auf Deutsch gesagt: Der Begriff des ‚hidden champion‘.“

    Rainer Schütte sagt: „Die größte Stärke, die der Verein im Moment hat, haben wir in der letzten Saison gesehen: Alles kann, nichts muss. Du musst nicht aufsteigen, um nicht pleite zu gehen. Und das wäre schön, wenn das bei Arminia nachhaltig sein könnte. Natürlich gehört Erfolg im Sport dazu. Bei der zweiten Damenmannschaft, in der Hockeyabteilung, in der Profiabteilung ganz besonders, aber es darf nicht der ausschließliche Grund sein, um beieinander zu sein.“ Olaf Köster stellt die mentale Grundlage ebenfalls dar: „Wir haben inzwischen andere, auch große, Vereine hinter uns gelassen, und zwar in puncto ´Angst haben`. Wir haben jahrelang nur mit der Angst gelebt. Und jetzt können wir mit einer relativen Ruhe arbeiten.“ Rainer Schütte nimmt die Debatte um das „Arminia-Blau“ als Beispiel: „Das Beste daran finde ich: Wenn wir das lange und intensiv diskutieren, ist das ein fantastisches Zeichen, weil dann haben wir keine anderen Probleme. Ich meine das gar nicht despektierlich, denn bis vor kurzem hatten wir noch vollkommen andere Themen. Dass wir uns mit Markenbildung bei Arminia beschäftigen, das ist unglaublich, und nicht nur mit dem Thema ‚Wie bleiben wir in der Liga?‘, ‚Wie kriegen wir die Kohle zusammen?‘, ‚Wie baggern wir um die nächste Lizenz?‘. Das hat es jahrelang nicht gegeben.“ Er unterstreicht außerdem: „Dazu gehört auch der Verein als Ganzes.“ und betont das soziale Engagement des DSC. „Wenn Hans-Jürgen Laufer sich hinstellt und Bäume pflanzt, dann ist das ein wichtiges Zeichen. Oder das Thema Inklusion, wo der Verein sehr engagiert ist.“

    Rainer Schütte und Maurice Eschweiler kommen aus dem Bündnis Ostwestfalen. Nach einem Zeitungsartikel kam in Arminias Umfeld der Gedanke auf, das Bündnis wolle den Verein übernehmen.

    Dazu sagt Maurice Eschweiler: „Dass das Bündnis den Verein übernehmen will, das stimmt überhaupt nicht, noch nicht mal im Ansatz. Wir wollen als Präsidium einen Beitrag leisten, dass wir den Weg fortsetzen, das hat aber nichts damit zu tun, dass wir im Bündnis sind. Das Bündnis bleibt weiterhin lediglich Berater und Unterstützer des Vereins.“ Auch Rainer Schütte betont das: „Das Bündnis will auf keinen Fall, aus welchen Gründen auch immer, handelnde Personen in der Führung oder in der Verwaltung beeinflussen oder überstimmen. Es geht darum, positiver Begleiter zu sein. Nicht Geld zu geben, sondern zu begleiten. Wir wollen nicht die Verhältnisse Leipzig oder die Verhältnisse Berlin, wie sie jetzt so allmählich sichtbar werden. Dafür stehen wir in keiner Art und Weise.“

    Dann reden wir über eine andere Sache, nämlich wofür das Kandidatenteam steht.

    Das fasst Maurice Eschweiler zusammen: „Wir drei, wir stehen für Kontinuität. Das ist eine ganz wichtige Botschaft! “ Und er führt aus: „Der Weg, der hier eingeschlagen wurde über die letzten drei Jahre, ist genau der richtige. Wir haben Verbundenheit zum Verein und haben unseren Beitrag geleistet, Olaf Köster als ständiger, kritischer Begleiter, Rainer Schütte und ich im Bündnis Ostwestfalen. Wir stehen für wirtschaftliche Solidität, Augenmaß, für ostwestfälisches Unternehmertum und dass wir alle im Verein auch bei Misserfolgen einen gemeinsamen Weg gehen.“

    Olaf Köster ergänzt zum Thema Kontinuität: „Man kann nicht pauschal sagen: Die letzten 50 Jahre bei Arminia gingen ausschließlich in die richtige Richtung und das wollen wir jetzt weitermachen. Aber in der jüngeren Vergangenheit sind die Dinge tatsächlich in die richtige Richtung gelaufen. Wir werden diese jüngere Vergangenheit kontinuierlich fortsetzen.“ „Kontinuität ist ein ganz wichtiger Punkt.“, ergänzt Rainer Schütte, „So wie das aktuelle Präsidium, wie aber auch die beiden Geschäftsführer der KGaA, und das, wofür die in den letzten Jahren gestanden haben. Die haben Arminia kontinuierlich weiterentwickelt und mit Augenmaß gehandelt.“

    Als Fan macht man ja gern Milchmädchenrechnungen auf: Bundesliga bedeutet mehr Geld. Soll das in den Profikader investiert werden oder doch lieber in die Infrastruktur des Gesamtvereins?

    Dazu sagt Rainer Schütte: „Ganz einfach, ganz schnell geantwortet: Wir haben überhaupt keine großen Wahlmöglichkeiten. Wir können von Glück reden, dass wir in der Saison 20/21 in die erste Liga aufgestiegen sind und mit den Mehreinnahmen überleben konnten. Der Gesamtverein muss gucken, dass wir, anders als viele andere, ordentlich durch die Pandemie-Zeit kommen und trotzdem die Dinge tun können, die sich sowohl der e.V. als auch die KGaA vorgenommen haben. Was macht eigentlich einen Verein aus? Wofür stehen wir? Nicht nur Geld ausgeben, Spieler kaufen, das ist dann der Verein.“ Er nimmt das Bündnis Ostwestfalen als Beispiel: „Alle Teilnehmer des Bündnisses Ostwestfalen stehen dafür, dass sie das Muster des Agierens des mittelständischen Unternehmers in Deutschland, insbesondere in Ostwestfalen, haben. Da sind Firmen, die machen keinen großen Umsatz, aber die sind wahnsinnig erfolgreich und hoch anerkannt! Und warum soll das ausgerechnet im Fußball nicht gehen? Da wird alles zugekippt mit Geld. Vielleicht gibt es auch andere Wege.“. Olaf Köster fügt hinzu: „Ziel ist oder muss auch eine Konzentration auf immaterielle Werte sein. Das wird in der Zukunft immer bedeutsamer, auch im e.V. Gesellschaftliches Engagement, vor Ort, auch in der Stadt. Die Vergangenheit hat gezeigt: Egal, ob man in Beine übermäßig investiert hat, 90er Jahre, oder Steine, Stichwort Tribüne, führte das direkt an den Rand des Abgrundes. Daraus können wir lernen, dass wir Fehler nicht wiederholen.“

    Welche Bedeutung haben die Mitglieder des e.V.?

    Rainer Schütte sieht dies so: „Die Mitglieder sind diejenigen, denen wir gegenüber verpflichtet sind. Wir haben außerdem eine Verantwortung für die Mitarbeiter des e.V.; und auch der Tochter, der KGaA. Und die dritte Gruppe ist die Öffentlichkeit. Dort müssen wir  als Präsidium Haltung zeigen zu bestimmten Themen. Das sind hier und da politische Themen, die uns nicht gut tun, siehe diese Zettelaktion der rechtsextremen Szene vorm Stadion, wo wir dann gefordert sind.“.

    Olaf Köster sagt: „Den Mitgliedern gehört im erweiterten Sinne Arminia Bielefeld. Wir als Präsidium müssen als deren Repräsentanten, als Repräsentanten des Vereins das Bestmögliche für den Verein tun, zusammen mit den Geschäftsführern der KGaA. Den Mitgliedern gegenüber sind wir verpflichtet.“ „Die Mitglieder sind die Basis, ohne die werden wir nicht gewählt. So einfach ist das.“, sagt Maurice Eschweiler, „Natürlich muss es auch da einen guten Austausch geben. Wir müssen sehen, was passiert, und ein offenes Ohr haben.“

    Und welche Bedeutung haben die Fans des DSC?

    „Wir stehen im Dialog.“, sagt Rainer Schütte, „Natürlich ist es schwer bei einem Verein von 14.000 Mitgliedern mit allen Fangruppen deckungsgleich zu sein. Wir haben ein buntes Bild und das ist auch gut so.“. Maurice Eschweiler räumt ein: „Wir werden es am Ende aber nicht allen recht machen können. Das muss auch klar sein.“. „Aber,“ sagt Olaf Köster, „Wir sind kommunikativ, wir können zuhören. Das ist jetzt gar nicht mal nur so auf Fans bezogen, sondern grundsätzlich gemeint. Wir sind sehr lebensoffen. Und das gilt als Basis. Im Falle des Falles setzt man sich mit dem Thema auseinander.“

    Olaf Köster hat auch das Schlusswort: „Ich würde mich freuen, wenn jeder, der in diesem Verein Mitglied ist, stolz ist, Mitglied zu sein, Freude daran hat, Mitglied zu sein, sich identifiziert, und das dann unterm Strich auch zu seinem persönlichen Lebensglück beiträgt. Wie bei der Veranstaltung, die wir unten in Wiesbaden hatten (vergleiche Supporter #40). Das war ‚Von Mitgliedern für Mitglieder‘. Das waren die Rhein-Main-Arminen aus dem bundesweiten Netzwerk. Und das ist für mich so eine Symbolveranstaltung, so stelle ich mir Vereinsleben, Vereinskultur vor, neben dem Profifußball an sich.

    Wir bedanken uns bei den drei Kandidaten für das Gespräch, das Interview führte Jan-Hendrik Grotevent.