Nachbericht JHV 2020

Abteilungsleiter Sebastian Kraus berichtete, dass die Abteilung gegenüber dem Vorjahr um fast 900 Mitglieder gewachsen sei. Das sei  auch auf den sportlichen Erfolg und die Mitgliederkampagne des Vereins zurückzuführen.

Das Geschäftsjahr 2019/20 hat bedingt durch die Covid 19-Pandemie zwei sehr unterschiedliche Gesichter gehabt: Während die Teams des ASC bis zum März wie gewohnt viele Angebote und Veranstaltungen organisieren und durchführen konnten, waren die Aktivitäten danach wie überall weitestgehend zum Erliegen gekommen.

Der Infostand „Pavillon“ ist seit  März geschlossen und wird vom Verein für die Akkreditierung des Stadionteams, der Presse und der Ordner*innen genutzt. Dabei wird es auch in der neuen Saison zumindest zunächst bleiben: Das mit der Stadt abgestimmte Hygienekonzept sieht vor, Verweilflächen zu vermeiden, zudem werde der Eingang Süd für reguläre Zuschauer*innen nicht geöffnet. Angesichts der Sektorentrennung ist der Pavillon damit nicht zu erreichen. Auch das Fanmobil wird aufgrund des Gästefan-Verbots seinen Dienst noch nicht wieder aufnehmen.

Anfang der vergangenen Saison hat es zum Stuttgart-Spiel einen ASC-Fanartikel Sonderverkauf gegeben. Für die Rückrunde waren anlässlich der Antirassismus-Wochen Shirts und Hoodies mit dem Text “Arminia One Sport All Colors! Fight Racism“ hergestellt worden, welche durch den Lockdown nicht wie geplant im Stadion verkauft werden konnten. Der ASC richtete daher kurzfristig einen Onlineshop ein, der in der Folge sehr gut angenommen wurde und auch weitergeführt wird. Aus dem Verkaufserlös der Motto-Shirts/-Hoodies konnten 1.000 € an den Bielefelder Jugendring e.V. gespendet werden.

Die Teams Event und ü50 hat wieder zahlreiche spannende Veranstaltungen organisiert. Ein Highlight war die dreitägige Auswärtsfahrt mit Rahmenprogramm nach Nürnberg, in deren Rahmen man viel von der Stadt gesehen hat. Die Reisegruppe nahm zunächst an einer informativen Stadtführung teil und besichtigte auch das ehemalige Reichsparteitagsgelände. Am Sonntag erlebte man dann das überragende 5:1 der Blauen, bevor es gut gelaunt Richtung Heimat ging.

Die schon traditionelle Sparrenexpress-Fahrt hat ebenfalls wieder mit viel Erfolg stattgefunden, ebenso wie zwei Meet and Greet-Abende mit Amos Pieper bzw. Cebio Soukou. Die beiden Spieler waren sehr nette Gäste, die viel Interessantes  aus Ihrem Leben und Ihrer Karriere berichteten.

Insgesamt sechs Spieleabende haben stattgefunden, die letzten beiden waren als Online-Variante organisiert. Besonders in Erinnerung bleibt  der Spielenachmittag in der Werburg in Spenge, da man im Rahmen der dortigen Ausstellung historische Spiele ausprobieren konnte.

Die ASC-Weihnachtsfeier am 14.12.2019 war hervorragend besucht und auch stimmungstechnisch ein großer Erfolg. Im Dezember war der ASC zudem auch wieder beim Arminia-Weihnachtsmarkt vertreten. Aktive aus den Teams Event, ü50 und dem Pavillon waren dabei beteiligt.

Leider mussten – bedingt durch die Pandemie – nach dem Jahreswechsel viele schon geplanten Veranstaltungen ausfallen , darunter u.a. eine mehrtätige Fahrt nach Kiel, eine Tagesfahrt zum Auswärtsspiel beim HSV und der Besuch der Ausstellung „Fußball im Nationalsozialismus“ in der Wewelsburg. 

Die Behindertenbetreuung war mit 18 Personen an den Spieltagen aktiv im Einsatz und auch während der durch Corona-bedingt „spielfreien Zeit“ nicht untätig. Der Behindertenfanbeauftragte Jörg Winkelmann hat in der Coronazeit mit seinen Kollegen des Arbeitskreises der Behindertenfanbeauftragten am Hygienekonzept der DFL mitgearbeitet.

Die Sehbehindertenreporter des DSC Arminia Bielefeld haben zu Beginn der Coronazeit ganz neue Wege beschritten und die ersten Sehbehindertenreportagen von daheim aus anhand des Fernsehbildes vorgenommen. Inzwischen werden die Reportagen unter besonderen Hygienebedingungen glücklicherweise wieder vor Ort erstellt, also aus den Stadien.

Die Behindertenbetreuung erhält im November einen Preis und eine Auszeichnung durch die FH Bielefeld und Uni Bielefeld. Im November würden noch entsprechende Pressemitteilungen folgen.

Das Bundesweite Netzwerk besteht seit mehr als 10 Jahren. Mit ihrem Einsatz in Berlin, Hamburg, dem Rheinland, der Rhein-Main-Region sowie im Süden Deutschlands erreichen die vor Ort aktiven Botschafter viele Arminen, auch weit entfernt von der Alm. Sie ermöglichen Treffen und Fahrten in schwarz-weiß-blauer Runde und so eine bunte Gemeinschaft. Den Botschaftern gilt großer Dank!

Jürgen Lettmann begleitet die Aktivitäten dankenswerterweise aus Bielefeld. Im letzten Jahr sind neue Kontakte zwischen Exil-Arminen in verschiedenen Städten entstanden. Der Rücklauf auf die Bemühungen ist bislang aber noch ausbaufähig.

Vor einem Jahr fand in Wiesbaden ein tolles Event statt, das die Rhein-Main-Arminen und Olaf Köster organisiert hatten. Mit fast 50 teilnehmenden Arminia-Fans war es ein voller Erfolg. Am Folgetag wurde zudem die erste Frauenmannschaft beim Spiel in Frankfurt beim 1. FFC durch die Rhein-Main-Arminen und einigen Arminen aus Bielefeld unterstützt .

Derzeit gibt es Planungen für Veranstaltungen mit und bei den Fanclubs in der näheren Umgebung von Bielefeld. Bei Interesse können sich die Fanclubs gerne auch schon melden.

Der ASC hat in der letzten Saison auch seine Rolle als Interessensvertretung der Fans und Mitglieder wahrgenommen. Das Team Fanpolitik hat sich in diesem Jahr insbesondere im Rahmen von ‚Unsere Kurve‘, in dem Projekt „Erinnerungskultur zum Thema ‚Arminia im Nationalsozialismus‘“ sowie im Fanbeirat engagiert.

Bei „Unsere Kurve“ hat der ASC wieder an den Arbeitstreffen teilgenommen und über den Sommer hinweg intensiv im Arbeitsgruppenprozess von „Zukunft Profifußball“ mitgearbeitet. Dabei haben über 50 Fans aus bundesweiten Fanorganisationen in vier Arbeitsgruppen intensiv an Ideen und Konzepten zur notwendigen Neuausrichtung des Profifußballs gearbeitet. Seitens des ASC waren  Jan-Hendrik Grotevent (Arbeitsgruppe „Fußball als Publikumssport“) und Kristina Schröder (Arbeitsgruppe „Gesellschaftliche Verantwortung“) beteiligt. Am 28.09. wird das letzte der vier Konzepte veröffentlicht. Die entwickelten Konzepte werden zudem durch Mitglieder des Arbeitsgruppenprozesses in die DFL-Taskforce „Zukunft Profifußball“ eingebracht.

Darüber hinaus hat man sich in dem Projekt „Erinnerungskultur zum Thema ‚Arminia im Nationalsozialismus‘“ engagiert. In Zusammenarbeit mit dem Bereich „Fußballkultur und Soziales“ und dem Fanprojekt geht es darum, eine lebendige Erinnerungskultur innerhalb des Vereins anzustoßen. So ist zunächst die Errichtung eines Erinnerungsortes für Julius Hesse, den ehemaligen Präsidenten des Vereins geplant. Darüber hinaus wird daran gearbeitet, weitere Veranstaltungen anzubieten, um eine nachhaltige Erinnerungskultur beim DSC zu etablieren.

Der ASC war auf seiner Facebook-Seite wie gewohnt präsent. Mit einer Mischung aus informativen und unterhaltsamen Beiträgen hat man inzwischen 5.328 Follower gewinnen können. Im Fokus stehen dabei weiterhin Informationen zu Angeboten und Veranstaltungen des ASC, der anderen Abteilungen und weiteren Institutionen. Die Homepage des ASC (Link) ist um den erwähnten Online-Shop ergänzt worden.

Im letzten Geschäftsjahr sind drei Ausgaben unseres Abteilungsmagazins Supporter erschienen, die eine hohe thematische Bandbreite aus Vereins- und Fanleben präsentierten. Seit der Ausgabe 41 ist der Umfang von 36 auf 48 Seiten erweitert worden. Bedingt durch Corona und den damit verbundenen phasenweisen „Inhaltsmangel“ konnte  keine vierte Ausgabe erscheinen.

Die Beteiligung wird abgesehen davon immer besser und auch das Interesse der anderen Abteilungen, im Supporter aufzutreten, nimmt stetig zu. Da der ASC zuletzt wieder vermehrt in der bundesweiten Fanpolitik aktiv ist (Unsere Kurve e.V.), wird dieses Themengebiet einen ständigen Beitrag erhalten. Ziel der Redaktionsleitung ist es weiterhin, den Supporter als Organ des ASC sowie als Plattform für die Abteilungen des e.V. im Bewusstsein aller Vereinsmitglieder und auch der Fans des DSC zu etablieren.

Sebastian Kraus bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei allen ehrenamtlich aktiven Mitstreiter*innen, dass sie all diese Angebote der Teams so ermöglicht hätten. Ohne die Aktiven sei der ASC nicht möglich und denkbar.

In der Geschäftsstelle ist man zudem Anfang der Saison zunächst dankenswerterweise von Sandra Hausberger wieder hervorragend unterstützt worden. Für Ihre Hilfe gilt ihr der große Dank des ASC, gerade da die verfügbaren zeitlichen Ressourcen überschaubar seien.

Für die Zukunft ist angedacht und mit dem aktuellen Präsidium besprochen, den ASC durch die Einstellung einer Halbtagskraft strukturell besser aufzustellen. Die Planungen sind durch die Pandemie und der finanziellen Auswirkungen jedoch wie vieles andere verzögert worden.

Thomas Uellendahl erläuterte als Kassenwart die  Finanzdaten: Dem ASC ist es wichtig, auch zum Thema Finanzen Transparenz herzustellen, immerhin vertrauen die Mitglieder dem Vorstand ihm ihre Mitgliedsbeiträge an. Thomas stellte entsprechend detailliert die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsbereiche der Abteilung dar (Anklicken für größere Ansicht):

Bedingt durch die ausgefallenen Aktivitäten sind auch weniger Ausgaben als erwartet angefallen. Der ASC hat seine Rolle als Förderabteilung aber wieder wahrgenommen und die anderen Abteilungen finanziell unterstützt.

Das Herzen-Projekt von Denise hat man  gerne durch eine Doppelung der Spendensumme gefördert, der Erlös ist  für die Anschaffung einer Klimaanlage für die Autistenloge vorgesehen.

Im Fokus der Jahreshauptversammlung standen danach die turnusmäßigen Wahlen des Abteilungsvorstands sowie der Rechnungsprüfer*innen, die wie gewohnt Präsidiumsmitglied Bernard Kiezewski gekonnt durchführte.

Für den Vorstand hatten insgesamt sieben Mitglieder für fünf Ämter kandiert. Detlef Schmidt als bisheriger stellvertretender Abteilungsleiter war nicht erneut zur Wahl angetreten. Nach Auszählung der Stimmzettel wurden die folgenden Bewerber*innen gewählt und konnten sich über Gratulationen freuen:


Jan-Hendrik Grotevent

Sebastian Kraus

Jürgen Lettmann

Kristina Schröder

Thomas Uellendahl

Die Zuordnung der einzelnen Vorstandsämter wird innerhalb der gewählten Personen in der konstituierenden Sitzung des Vorstands erfolgen.

Bernard Kiezewski bedankte sich zugleich bei Simone Niermann, Carmen Kuhlmann und Detlef Schmidt für das langjährige Engagement im Abteilungsvorstand. Ein Ehrenamt sei mit viel Aufwand und Herzblut verbunden und er hoffe sehr, dass die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder der Abteilung weiterhin in anderer Funktion aktiv erhalten blieben.

Für die zwei zu besetzenden Positionen als Rechnungsprüfer*innen hatten sich Alf Kontermann und Detlef Schmidt beworben und konnten sich der einstimmigen Zustimmung durch die anwesenden Mitglieder erfreuen.

Auch Geschäftsführer Markus Rejek ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit dem Fanbeauftragten Thomas Brinkmeier zeitweise zu der Versammlung dazu zustoßen: Während der Auszählung der Stimmzettel standen die beiden für Fragen, aber auch Kritik zu dem Hygienekonzept und der Ticketvergabe für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln zur Verfügung, was von den Anwesenden sehr positiv aufgenommen wurde. Auch wenn nicht alles geklappt habe, seien alle Beschäftigten bei Arminia mit Hochdruck bemüht, das leider begrenzte Kartenvolumen gerecht zu verteilen und dabei alle Arminen mitzunehmen.

Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich Sebastian Kraus bei den Anwesenden für deren zahlreiches Erscheinen und Ihre Aufmerksamkeit, ehe er sich an Bernard Kiezewski stellvertretend für das gesamte Präsidium wandte. Wie die meisten wüssten, werde auf der nächsten JHV des Gesamtvereins das Präsidium neugewählt. Hans-Jürgen Laufer könne dabei altersbedingt nicht erneut antreten. Prof. Dr. Hermann Richter und Bernard Kiezewski würden ebenfalls nicht nochmals kandidieren.

Die drei hätten seit 2011 bzw. 2013 maßgeblich mit viel Zeit, Herzblut und Verantwortungsgefühl daran mitgewirkt, den Verein trotz der finanziellen Krisen und der sportlichen Rückschläge zu erhalten. Dafür gelte ihnen der große Dank des ASC und sicherlich aller Mitglieder.

Bernard Kiezewski bedankte sich hierfür und ergänzte, dass die Arbeit ihm dabei auch viel Spaß gemacht habe. Er stehe den Abteilungen gerne weiterhin bei Bedarf mit Rat zur Verfügung, sei aber zuversichtlich, dass es eine gute Nachfolge geben werde.

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