Kategorie: 2021

  • ABGESAGT – ASC-Weihnachtsfeier 2021

    Es ist endlich wieder soweit… Wir dürfen Euch wieder zu unserer traditionellen Weihnachtsfeier des Arminia Supporters Club einladen, die wir mit Euch am 11. Dezember 2021 im neu gestalteten Sechzehner begehen möchten. Eingeladen sind alle Arminen, egal ob (ASC-) Mitglied oder nicht.

    Wie gewohnt öffnen wir die Türen für Euch um 18:30 Uhr, die Feier selbst beginnt um 19:05 Uhr.

    Traditionell erwarten Euch ein Buffet mit leckerem Essen, frisch gezapftem Krombacher, köstlichen Cocktails und die schon legendäre Tombola mit ihren attraktiven Preisen. Dazu wird wie gewohnt ein DJ auflegen, damit wir die frisch gewonnenen Kalorien im Verlauf des Abends auch wieder abtanzen können.

    Die Tickets können bei jedem der Heimspiele am Info-Stand des ASC im Stadion erworben werden. Die Karten kosten für Mitglieder des ASC 5 Euro pro Person, für alle anderen werden 15 Euro fällig. Im Kartenpreis sind das Essen, sowie Getränke im Wert von 5 Euro enthalten. Die Weihnachtsfeier findet (analog zu den Vorgaben für Discobesuche) unter 2G-Plus-Regelungen (Genesen/Geimpft und zusätzlicher tagesaktueller Schnelltest) statt.

    Für die, die es bis zum 11. Dezember nicht mehr ins Stadion schaffen, aber trotzdem gerne mitfeiern möchten, bieten wir die Möglichkeit an, die Tickets gegen Vorkasse (Überweisung) per E-Mail an events@arminia-supporters-club.de unter Nennung der Namen & Anzahl der Personen (inkl. Mitgliedsnummer) vorzubestellen.

    Wir freuen uns auf eine tolle gemeinsame Weihnachtsfeier!

  • 3-Tagesfahrt nach München 26.11. – 28.11.

    Wir bieten vom ASC eine 3-Tagesfahrt zu den Bayern an. Los geht es am 26.11.2021 am Almparkplatz mit dem Bus nach München. Hoffentlich gut gelaunt wird im Hotel eingecheckt und der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. In den Samstag starten wir dann mit einer Überraschung und haben nach etwas individueller Freizeit dann mit dem Spiel unserer Arminia das Highlight des Wochenendes. Sonntag treten wir nach dem stärkenden Frühstück wieder die Heimfahrt an.

    Kosten:
    180 Euro für ASC-Mitglieder
    220 Euro für Nichtmitglieder und Gäste

    Im Preis enthalten sind die Busfahrt, das Hotel, das gemeinsame Abendessen und die Eintrittskarte für das Stadion (Sitzplatz). Zum Hotel sei gesagt, dass es Einzel- und Doppelzimmer gibt.

    Zwecks besserer Planung und größtmöglicher Wahrscheinlichkeit der Durchführung haben wir uns dazu entschlossen, die Fahrt als 2G-Veranstaltung durchzuführen.

    Anmeldung ab sofort in unserem Pavillon unter der Südtribüne oder unter events@arminia-supporters-club.de. Sollten noch Fragen rund um die Fahrt offen sein, schickt sie bitte ebenfalls an diese Mailadresse.

    Anmeldeschluss ist der 20.11.2021!

  • Facebook-Seite nicht verfügbar

    Als Begründung wurde lediglich angegeben, dass die Seite verbotenerweise „andere Unternehmen nachahme“ (mutmaßlich ist hier wohl die Facebook-Seite des Gesamtvereins gemeint).

    Der Sperre wurde von uns natürlich unmittelbar widersprochen, zudem wurde Kontakt mit dem Kundenservice von Facebook aufgenommen. Der Fall wird nun dort geprüft, was aber dauern könne.

    Das Vorgehen „Erst ohne Vorankündigung sperren, dann Widersprüche mit der Geschwindigkeit einer Schildkröte bearbeiten“ finden wir kurz gesagt zum Kotzen und bedauern es sehr, für Euch aktuell auf Facebook nicht präsent sein zu können.

  • Einladung zur JHV des ASC am 13.10.2021

    Die pandemische Situation und die damit verbundenen staatlichen Maßnahmen machen die Planung einer solchen Veranstaltung im Detail nach wie vor leider schwierig. Zur besseren Planung möchten wir Sie/Euch daher um namentliche Anmeldung unter vorstand@arminia-supporters-club.de bis zum 11.10.2021 bitten.

    Es gelten die 3G-Regelungen: Die 3G-Kontrolle erfordert, dass ein Nachweis zum Immunstatus (geimpft oder genesen) oder ein negativer Corona-Schnelltest-Nachweis für den Zutritt zu einer Veranstaltung vorgelegt werden muss. Zusätzlich muss bei der Kontrolle ein offizielles Ausweisdokument mit Lichtbild vorhanden sein. Im Raum gilt Maskenpflicht, am Platz kann die Maske abgenommen werden.

    Die Tagesordnung sieht folgende TO-Punkte vor:

    TOP 1: Eröffnung und Begrüßung der anwesenden Mitglieder
    TOP 2: Feststellung der Beschlussfähigkeit, Genehmigung des Protokolls der JHV 2020 und Wahl des Protokollführers / der Protokollführerin
    TOP 3: Ergänzungen / Anträge zur Tagesordnung
    TOP 4: Totengedenken
    TOP 5: Bericht des Abteilungsleiters
    TOP 6: Bericht des Kassenwartes
    TOP 7: Bericht der Rechnungsprüferin und des Rechnungsprüfers
    TOP 8: Gelegenheit zur Aussprache zu den vorherigen Berichten
    TOP 9: Entlastung des Abteilungsvorstandes
    TOP 10: Nachwahl einer Rechnungsprüferin / eines Rechnungsprüfers
    TOP 11: Verschiedenes
    TOP 12: Schlusswort

    In Bezug auf Einberufung und Durchführung der Versammlung, das Wahlrecht, die Wählbarkeit sowie einzuhaltende Fristen gelten diejenigen Bestimmungen entsprechend, die in der aktuellen Satzung des DSC Arminia Bielefeld e.V. aufgeführt sind, soweit die Abteilungsordnung nichts Abweichendes regelt.

    Mitglieder können insbesondere Anträge (z.B. Ergänzungen der Tagesordnung, Sachanträge, Änderungen der Abteilungsordnung) fristgemäß bis spätestens 14 Tage vor der Versammlung per Einschreibebrief bei der Geschäftsstelle des DSC Arminia Bielefeld e.V., Abteilung ASC, Melanchthonstraße 31a, 33615 Bielefeld einreichen. Der Stichtag für fristgerecht eingereichte Anträge ist somit der 28. September 2021.

    Da eine Beschlussfassung über nicht fristgerechte Sachanträge erst nach zwei Abstimmungen mit jeweils ¾- Mehrheit möglich wird, wäre die Einhaltung der Frist sehr wünschenswert.

    Stimmberechtigt ist laut Satzung und Abteilungsordnung jedes anwesende Mitglied nach Vollendung des 18. Lebensjahres, das sich durch Vorlage eines gültigen Vereinsausweises ausgewiesen hat, mit der Beitragszahlung nicht in Rückstand ist und mindestens 3 Monate der Abteilung angehört.

    Für alle Fragen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung. Solltet Ihr Fragen direkt an den Abteilungsvorstand haben, z.B. zum Aufgaben- und Arbeitsbereich des Abteilungsvorstands, der Rechnungsprüfer oder zu Abläufen im ASC, könnt Ihr Euch auch jederzeit direkt an vorstand@arminia-supporters-club.de wenden.

    Der Abteilungsvorstand

  • Reclaim the Game

    Im Juni 2020 haben sich mehr als 500.000 Fußballfans in ganz Deutschland den Forderungen der Initiative „Unser Fußball“ angeschlossen, die sich für einen basisnahen, nachhaltigen und zeitgemäßen Fußball einsetzt. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, an dem die Corona-Pandemie schonungslos offengelegt hatte, wie krank das gesamte System Profifußball ist. Etliche Vereine standen mit dem Einsetzen der Pandemie vor dem wirtschaftlichen Ruin – herbeigeführt u.a. durch steigende Gehälter, absurde Ablösesummen und horrende Beraterhonorare.

    Der Ball musste weiterrollen… dies stieß vielerorts auf Unverständnis. Die Liga versprach mehr Demut und kündigte Reformwillen an – und scheiterte bereits im Dezember bei der Verteilung der Fernsehgelder an ihren Worten. Mehr Integrität des Wettbewerbs war nicht gewünscht, denjenigen, die sich dafür stark gemacht hatten, wurde vorgeworfen, den Solidarpakt gebrochen und den Fehdehandschuh in den Ring geworfen zu haben.

    Im April 2021 sollten die Fußballfans, nicht nur in Deutschland, sondern europaweit erneut feststellen, dass im Profifußball inzwischen Geld und Macht im Vordergrund stehen. Die Ankündigung einer Super League, mit einem überwiegend geschlossenen Kreis, in dem nicht mehr der sportliche Wettbewerb, sondern ausschließlich die finanzielle Planungssicherheit und Gewinnmaximierung im Fokus stehen sollten, schockte die Fußballöffentlichkeit. Ein Aufschrei ging durch die Fanszenen – es wurde auf allen möglichen Wegen laut und vernehmlich protestiert. Das Projekt zerbröckelte …. und UEFA, ECA, DFB etc. präsentierten sich auf einmal als die Retter der Profifußballs, die im Sinne der Fans handeln – mit der Zustimmung zu einer UEFA Champions League Reform, die sich durch 100 weitere Spiele und die sog. Koeffizientenrangliste nur dem „Höher, schneller, weiter“ verschreibt: mehr Spiele, mehr Geld, insbesondere für die großen Clubs, Aushebeln der sportlichen Qualifikation.

    Die europaweite Reaktion der Fans auf das Fiasko der Super League und die „Rettung“ des ehrlichen Fußballs: #ReclaimTheGame, eine gesamteuropäische Kampagne, die darauf abzielt, die Fans wieder in den Mittelpunkt des Fußballs zu stellen. Wir Fans, auch der ASC, erwarten, dass UEFA, Verbände, Ligen, Vereine und Politiker ihr Wort halten und endlich anfangen, das System zu reparieren und fordern: reclaimthegame.

  • Lagerfeuer Arminia

    Rainer Schütte ist in Bünde aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre in München. Anfang der 1990er Jahre kam er, mittlerweile verheiratet und Vater zweier Töchter, nach Ostwestfalen zurück. Beruflich ist er Unternehmer mit großer Erfahrung bei Sanierungen. Zu Arminia geht er, seit er elf Jahre alt ist – immer mit dem Triebwagen aus Bünde nach Bielefeld. Obwohl er in München seine, wie er sagt, „Nebenliebe“ zu 1860 entdeckte, war bei seiner Rückkehr nach Bielefeld „gleich wieder Arminia die uneingeschränkte Nummer Eins“. Er hat seine Dauerkarte auf Block G. Über seine Tätigkeit bei der Möller-Group kam Rainer Schütte zum Bündnis Ostwestfalen.

    Dr. Maurice Eschweiler ist gebürtiger Kölner. Er ist im Westmünsterland groß geworden und studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster und Vancouver. In Münster promovierte er auch. Eigentlich strebte er eine wissenschaftliche Karriere an der Universität an – er forschte u.a. zu Themen des Profifußballs aus betriebswirtschaftlicher Perspektive. „Meine Freunde sagen, ich sei das `Lexikon des unnützen Fußballwissens´. Ich kann mich sehr für die Nebensächlichkeiten auch außerhalb des Platzes begeistern.“ Aufgrund enger Beziehungen zum seinerzeitigen Vorstandsvorsitzenden über den gemeinsamen Doktorvater arbeitet Maurice Eschweiler seit gut 14 Jahren bei Gildemeister bzw. DMG MORI in Bielefeld und ist nun Generalbevollmächtigter des Unternehmens. Zu Arminia ist er über eine gute Freundin gekommen, die ihn vor vielen Jahren mit auf die Alm genommen hat. Er initiierte das breit angelegte Engagement von DMG MORI im Gesamtverein, unter anderem als Trikotsponsor der U10 bis U16, und engagierte sich später auch stark im  Bündnis Ostwestfalen.

    Dr. Olaf Köster kam bereits in seinem ersten Lebensjahr aus Konstanz am Bodensee nach Ostwestfalen. Er ging in Gadderbaum in die Martin-Schule (Grundschule) und in Bethel zum Bodelschwingh-Gymnasium, sein Abitur machte er schließlich in Oerlinghausen. Er studierte und promovierte in Trier in den Fächern Phonetik, Germanistik und Anglistik. Danach arbeitete er für das Bundeskriminalamt. „Mein Fachgebiet ist die forensische Sprechererkennung. [Anm.: kriminaltechnische Stimmenanalyse] Was ich bei meiner Tätigkeit wirklich gelernt habe: Analytisch zu sein und Schlüsse zu ziehen. Das sind Dinge, die auch im Fußballbereich hilfreich sein können.“. Heute ist er in Nebentätigkeit für das BKA tätig, er ist privater Gutachter, außerdem gibt er Aus- und Fortbildungskurse und hält wissenschaftliche Vorträge. Sein erstes Arminia-Spiel besuchte Olaf Köster im Jahre 1980. Er ist seit 25 Jahren Vereinsmitglied. „Damals war die nicht ganz unumstrittene, aber erfolgreiche Ära Lamm. Das hat mich so begeistert, mit Arminia wieder auf die große Fußballbühne zurückzukehren, da bin ich Mitglied geworden und ich glaube, ich kann mich nicht erinnern, dass ich seitdem tatsächliche eine Jahreshauptversammlung verpasst hätte.“. Sein schönstes Arminia-Erlebnis war der Aufstieg in die Zweite Bundesliga 1995 in Neunkirchen. Olaf Köster ist außerdem Gründungsmitglied des Arminia Supporters Club und war 2010/2011 Mitglied des Verwaltungsrates. Er gehört dem Fanclub „Almvirus“ an, mit dem er sogar einmal die offizielle Fußball-Fanclub-Meisterschaft von Arminia gewonnen hat (2001).

    Die Kandidaten haben also einen guten Schuss Schwarzweißblau im Lebenslauf. Was hat sie bewogen, sich zur Wahl zu stellen?

    Hier ist es bei allen Dreien neben der Motivation, sich weiter im Verein engagieren zu wollen, auch die Arbeit, die die Verantwortlichen bei Arminia bereits leisten. „It’s all about people“, sagt Rainer Schütte. Ausschlaggebend war für ihn das Kennenlernen der handelnden Menschen bei Arminia. „Die Art und Weise der handelnden Personen beim DSC, wie sie arbeiten, wie sie kommunizieren, das ist einfach herausragend. Und je mehr Menschen ich kennengelernt habe, habe ich gesagt: Das ist toll hier! Wie man Kommunikation betreibt und versucht, Dinge transparent zu machen, das ist großartig! Trotz der vielen Schwierigkeiten, die Menschen haben es trotzdem gut gemacht. Mit wahnsinnig viel persönlichem Engagement und Herzblut. Der Gesamtverein steht für diese bestimmte Haltung, und das gefällt mir sehr gut! Und über das Kennenlernen hat es sich irgendwann verdichtet.“.

    Arminia steht also für Herzblut, Engagement und den „menschlichen Faktor“. Aber es gibt noch mehr, was den DSC aus Sicht der Bewerber zu etwas Besonderem macht?

    Maurice Eschweiler hat hier ein anschauliches Bild: Arminia Bielefeld ist das Lagerfeuer für die Stadt und die Region, an das sich jeder setzen kann. „Alt und Jung, Arm und Reich, jeder soll eine Heimat haben bei Arminia Bielefeld. Dadurch ist Arminia Bielefeld viel mehr als nur ein Tabellenplatz.“. Auch Olaf Köster hat einen Vergleich, der daran anschließt: „Ihr erinnert Euch an das berühmte Klopp-Interview. Arminia, im ganzen Orchester der Profivereine, ist einfach ‚the normal one‘. Wir sind die durchschnittlichen, bodenständigen Ostwestfalen und dabei verdammt erfolgreich. Wir müssen nicht ‚Show und wenig dahinter‘ machen, sondern uns daran orientieren, wie Ostwestfalen tickt und das auch repräsentieren hier bei Arminia. Das heißt: Mehr ´Sein als Schein´, bescheidenes, ruhiges, entspanntes Auftreten und trotzdem was richtig Geiles abliefern. Auf Deutsch gesagt: Der Begriff des ‚hidden champion‘.“

    Rainer Schütte sagt: „Die größte Stärke, die der Verein im Moment hat, haben wir in der letzten Saison gesehen: Alles kann, nichts muss. Du musst nicht aufsteigen, um nicht pleite zu gehen. Und das wäre schön, wenn das bei Arminia nachhaltig sein könnte. Natürlich gehört Erfolg im Sport dazu. Bei der zweiten Damenmannschaft, in der Hockeyabteilung, in der Profiabteilung ganz besonders, aber es darf nicht der ausschließliche Grund sein, um beieinander zu sein.“ Olaf Köster stellt die mentale Grundlage ebenfalls dar: „Wir haben inzwischen andere, auch große, Vereine hinter uns gelassen, und zwar in puncto ´Angst haben`. Wir haben jahrelang nur mit der Angst gelebt. Und jetzt können wir mit einer relativen Ruhe arbeiten.“ Rainer Schütte nimmt die Debatte um das „Arminia-Blau“ als Beispiel: „Das Beste daran finde ich: Wenn wir das lange und intensiv diskutieren, ist das ein fantastisches Zeichen, weil dann haben wir keine anderen Probleme. Ich meine das gar nicht despektierlich, denn bis vor kurzem hatten wir noch vollkommen andere Themen. Dass wir uns mit Markenbildung bei Arminia beschäftigen, das ist unglaublich, und nicht nur mit dem Thema ‚Wie bleiben wir in der Liga?‘, ‚Wie kriegen wir die Kohle zusammen?‘, ‚Wie baggern wir um die nächste Lizenz?‘. Das hat es jahrelang nicht gegeben.“ Er unterstreicht außerdem: „Dazu gehört auch der Verein als Ganzes.“ und betont das soziale Engagement des DSC. „Wenn Hans-Jürgen Laufer sich hinstellt und Bäume pflanzt, dann ist das ein wichtiges Zeichen. Oder das Thema Inklusion, wo der Verein sehr engagiert ist.“

    Rainer Schütte und Maurice Eschweiler kommen aus dem Bündnis Ostwestfalen. Nach einem Zeitungsartikel kam in Arminias Umfeld der Gedanke auf, das Bündnis wolle den Verein übernehmen.

    Dazu sagt Maurice Eschweiler: „Dass das Bündnis den Verein übernehmen will, das stimmt überhaupt nicht, noch nicht mal im Ansatz. Wir wollen als Präsidium einen Beitrag leisten, dass wir den Weg fortsetzen, das hat aber nichts damit zu tun, dass wir im Bündnis sind. Das Bündnis bleibt weiterhin lediglich Berater und Unterstützer des Vereins.“ Auch Rainer Schütte betont das: „Das Bündnis will auf keinen Fall, aus welchen Gründen auch immer, handelnde Personen in der Führung oder in der Verwaltung beeinflussen oder überstimmen. Es geht darum, positiver Begleiter zu sein. Nicht Geld zu geben, sondern zu begleiten. Wir wollen nicht die Verhältnisse Leipzig oder die Verhältnisse Berlin, wie sie jetzt so allmählich sichtbar werden. Dafür stehen wir in keiner Art und Weise.“

    Dann reden wir über eine andere Sache, nämlich wofür das Kandidatenteam steht.

    Das fasst Maurice Eschweiler zusammen: „Wir drei, wir stehen für Kontinuität. Das ist eine ganz wichtige Botschaft! “ Und er führt aus: „Der Weg, der hier eingeschlagen wurde über die letzten drei Jahre, ist genau der richtige. Wir haben Verbundenheit zum Verein und haben unseren Beitrag geleistet, Olaf Köster als ständiger, kritischer Begleiter, Rainer Schütte und ich im Bündnis Ostwestfalen. Wir stehen für wirtschaftliche Solidität, Augenmaß, für ostwestfälisches Unternehmertum und dass wir alle im Verein auch bei Misserfolgen einen gemeinsamen Weg gehen.“

    Olaf Köster ergänzt zum Thema Kontinuität: „Man kann nicht pauschal sagen: Die letzten 50 Jahre bei Arminia gingen ausschließlich in die richtige Richtung und das wollen wir jetzt weitermachen. Aber in der jüngeren Vergangenheit sind die Dinge tatsächlich in die richtige Richtung gelaufen. Wir werden diese jüngere Vergangenheit kontinuierlich fortsetzen.“ „Kontinuität ist ein ganz wichtiger Punkt.“, ergänzt Rainer Schütte, „So wie das aktuelle Präsidium, wie aber auch die beiden Geschäftsführer der KGaA, und das, wofür die in den letzten Jahren gestanden haben. Die haben Arminia kontinuierlich weiterentwickelt und mit Augenmaß gehandelt.“

    Als Fan macht man ja gern Milchmädchenrechnungen auf: Bundesliga bedeutet mehr Geld. Soll das in den Profikader investiert werden oder doch lieber in die Infrastruktur des Gesamtvereins?

    Dazu sagt Rainer Schütte: „Ganz einfach, ganz schnell geantwortet: Wir haben überhaupt keine großen Wahlmöglichkeiten. Wir können von Glück reden, dass wir in der Saison 20/21 in die erste Liga aufgestiegen sind und mit den Mehreinnahmen überleben konnten. Der Gesamtverein muss gucken, dass wir, anders als viele andere, ordentlich durch die Pandemie-Zeit kommen und trotzdem die Dinge tun können, die sich sowohl der e.V. als auch die KGaA vorgenommen haben. Was macht eigentlich einen Verein aus? Wofür stehen wir? Nicht nur Geld ausgeben, Spieler kaufen, das ist dann der Verein.“ Er nimmt das Bündnis Ostwestfalen als Beispiel: „Alle Teilnehmer des Bündnisses Ostwestfalen stehen dafür, dass sie das Muster des Agierens des mittelständischen Unternehmers in Deutschland, insbesondere in Ostwestfalen, haben. Da sind Firmen, die machen keinen großen Umsatz, aber die sind wahnsinnig erfolgreich und hoch anerkannt! Und warum soll das ausgerechnet im Fußball nicht gehen? Da wird alles zugekippt mit Geld. Vielleicht gibt es auch andere Wege.“. Olaf Köster fügt hinzu: „Ziel ist oder muss auch eine Konzentration auf immaterielle Werte sein. Das wird in der Zukunft immer bedeutsamer, auch im e.V. Gesellschaftliches Engagement, vor Ort, auch in der Stadt. Die Vergangenheit hat gezeigt: Egal, ob man in Beine übermäßig investiert hat, 90er Jahre, oder Steine, Stichwort Tribüne, führte das direkt an den Rand des Abgrundes. Daraus können wir lernen, dass wir Fehler nicht wiederholen.“

    Welche Bedeutung haben die Mitglieder des e.V.?

    Rainer Schütte sieht dies so: „Die Mitglieder sind diejenigen, denen wir gegenüber verpflichtet sind. Wir haben außerdem eine Verantwortung für die Mitarbeiter des e.V.; und auch der Tochter, der KGaA. Und die dritte Gruppe ist die Öffentlichkeit. Dort müssen wir  als Präsidium Haltung zeigen zu bestimmten Themen. Das sind hier und da politische Themen, die uns nicht gut tun, siehe diese Zettelaktion der rechtsextremen Szene vorm Stadion, wo wir dann gefordert sind.“.

    Olaf Köster sagt: „Den Mitgliedern gehört im erweiterten Sinne Arminia Bielefeld. Wir als Präsidium müssen als deren Repräsentanten, als Repräsentanten des Vereins das Bestmögliche für den Verein tun, zusammen mit den Geschäftsführern der KGaA. Den Mitgliedern gegenüber sind wir verpflichtet.“ „Die Mitglieder sind die Basis, ohne die werden wir nicht gewählt. So einfach ist das.“, sagt Maurice Eschweiler, „Natürlich muss es auch da einen guten Austausch geben. Wir müssen sehen, was passiert, und ein offenes Ohr haben.“

    Und welche Bedeutung haben die Fans des DSC?

    „Wir stehen im Dialog.“, sagt Rainer Schütte, „Natürlich ist es schwer bei einem Verein von 14.000 Mitgliedern mit allen Fangruppen deckungsgleich zu sein. Wir haben ein buntes Bild und das ist auch gut so.“. Maurice Eschweiler räumt ein: „Wir werden es am Ende aber nicht allen recht machen können. Das muss auch klar sein.“. „Aber,“ sagt Olaf Köster, „Wir sind kommunikativ, wir können zuhören. Das ist jetzt gar nicht mal nur so auf Fans bezogen, sondern grundsätzlich gemeint. Wir sind sehr lebensoffen. Und das gilt als Basis. Im Falle des Falles setzt man sich mit dem Thema auseinander.“

    Olaf Köster hat auch das Schlusswort: „Ich würde mich freuen, wenn jeder, der in diesem Verein Mitglied ist, stolz ist, Mitglied zu sein, Freude daran hat, Mitglied zu sein, sich identifiziert, und das dann unterm Strich auch zu seinem persönlichen Lebensglück beiträgt. Wie bei der Veranstaltung, die wir unten in Wiesbaden hatten (vergleiche Supporter #40). Das war ‚Von Mitgliedern für Mitglieder‘. Das waren die Rhein-Main-Arminen aus dem bundesweiten Netzwerk. Und das ist für mich so eine Symbolveranstaltung, so stelle ich mir Vereinsleben, Vereinskultur vor, neben dem Profifußball an sich.

    Wir bedanken uns bei den drei Kandidaten für das Gespräch, das Interview führte Jan-Hendrik Grotevent.

  • Satzungsänderungsantrag zum Arminia-Blau

    Die Tagesordnung findet Ihr hier, den Satzungsänderungsantrag hier.

    Seit dem Frühjahr 2020 verwendete Arminia in der Außendarstellung einen deutlich helleren Blauton, was zu regen Diskussionen unter den Fans und Mitgliedern führte. Der Fanbeirat hatte sich daraufhin dem Thema angenommen und der Verein auch eine plausible Begründung für den neuen, alten Blauton veröffentlicht. Da sich dennoch die meisten Arminen nicht mit dem helleren Blauton anfreunden konnten, hatten wir zusammen mit dem Fanbeirat eine Umfrage unter den Fans durchgeführt.

    Auf Basis der Ergebnisse hatten der Verein und der Fanbeirat anschließend gemeinsam einen Blauton definiert, der unabhängig seines Auftretens auf Bildschirmen, Druckerzeugnissen oder Textilien nahezu einheitlich anmutet und daher deutlich besser als bisher nutzbar ist.

    „Ich freue mich, dass Verein und Fanbeirat ein gemeinsames Arminia-Blau vorschlagen und habe daher gerne stellvertretend den Satzungsänderungsantrag gestellt.“

    Sebastian Kraus, Abteilungsleiter des ASC
  • Profifußballfan

    Ein Themenschwerpunkt unseres nächsten Supporter-Heftes wird das Thema „Profifußballfan“ sein. Wir möchten dieses spannende Thema aus allen Blickwinkeln beleuchten und dazu wieder einmal einen interaktiven Text mit Euch zusammen machen. Wie erlebt Ihr Profifußball? Den Merch, den Medienhype, das Pay-TV, die Debatten um TV-Gelder, um Sitzplatz-Stadion, Super League, Kommerz und (trotzdem) Herzensangelegenheit?

    Schreibt uns Eure Ansichten per E-Mail an vorstand@arminia-supporters-club.de.

  • DSC Arminia weiht „Julius-Hesse-Platz“ ein

    Am 12. Mai 1943 wurde Julius Hesse, der ehemalige jüdische Vereinspräsident des DSC Arminia Bielefeld, vom Bielefelder Güterbahnhof in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo der damals 68-Jährige am 6. März 1944 ermordet wurde. Ohne Julius Hesse würde es Arminia Bielefeld heute so nicht geben. Während seiner Amtszeit von 1909-1914 rettete er den Verein vor der Insolvenz.

    Der DSC Arminia Bielefeld erinnert an den ersten Retter des Vereins und weiht den „Julius-Hesse-Platz“ hinter der Westtribüne ein. Damit wird ein Gedenkort geschaffen, der fortan in verschiedene nachhaltige Projekte wie in die Präventionsarbeit des DSC, die Stadionschule oder den Stadtrundrundgang „Spurensuche Nationalsozialismus“ eingebunden wird.

    Als ASC freuen wir uns sehr, dass Arminia sich in diesem wichtigen Themenfeld weiterhin engagiert und wir an der Einrichtung des Gedenkortes mitwirken konnten.