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Autor: asc2018admin
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Ambivalentes Urteil zum Thema „Stadionverbote auf Verdacht“
Leider traf die Interpretation der Journalisten hierbei nicht immer den tatsächlichen Inhalt der richterlichen Entscheidung, oftmals wurde das Urteil sogar unzutreffend als Verschärfung gegenüber der bisherigen Praxis oder Erleichterung der Stadionverbotsvergabe dargestellt.
Die Möglichkeit einer solchen Verschärfung ergibt sich aus dem Richterspruch aber nicht.
Zwar liegt der endgültige Urteilstext erst in ein paar Wochen vor, aus der sehr umfangreichen Pressemitteilung des BGH können aber schon jetzt erste Schlussfolgerungen gezogen werden:
1. Der BGH hat zunächst bestätigt, dass die rein willkürliche Vergabe von Stadionverboten rechtswidrig ist: Zwar dürfen die Vereine ihr Hausrecht relativ frei ausüben, die Grundrechte der betroffenen Stadiongänger dürfen hierbei jedoch nicht verletzt werden. Es muss für das Stadionverbot immer ein sachlicher Grund vorliegen.
2. Die Stadionverbotsrichtlinie des DFB wird vom BGH insgesamt als geeignete und rechtmäßige Grundlage für die Vergabe von Stadionverboten bewertet. Das Gericht ging hierbei natürlich davon aus, dass die Vereine auch sämtliche Regelungen in der Stadionverbotsrichtlinie tatsächlich nutzen:
– So stellte der BGH heraus, dass es für die Vergabe von Stadionverboten und deren Dauer auf die objektiv feststellbaren Details zum Tatablauf und der Beteiligung des betroffenen Fans (Umfang und Schwere des Vergehens etc.), ankommt, und nicht nur auf die reine Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.
In der Praxis ist dies leider nicht immer der Fall. Einige Vereine handelten in der Vergangenheit anhand von Automatismen, nach denen stets die maximal mögliche Stadionverbotsdauer verhängt wurde (z.B. „Landfriedensbruch führt immer zu einem dreijährigen Stadionverbot“).
Das Urteil des BGH bestätigt nun, dass diese Praxis der Vereine rechtswidrig ist.
– Wird das Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft wegen mangelnden öffentlichen Interesses und höchstens geringer Schuld des Beschuldigten nach § 153 StPO eingestellt, so gilt die Schuld nicht als erwiesen.
Die Stadionverbotsrichtlinie sieht vor, dass der Verein in solchen Fällen auf Antrag des Betroffenen überprüfen soll, ob das Stadionverbot aufgehoben oder zumindest die Dauer reduziert wird.
Bei dieser Überprüfung, so stellt der BGH in seiner Entscheidung fest, darf der Verein sich ebenfalls nicht auf die reine Einleitung des Ermittlungsverfahrens berufen. Vielmehr müsse dann anhand der feststellbaren Tatsachen auf den Einzelfall bezogen entschieden werden, ob trotz der nicht bewiesenen Schuld weiterhin von einer zukünftigen Gefährlichkeit des Betroffenen ausgegangen werden kann.
In dem konkreten Fall, den der BGH nun zu entscheiden hatte, wurde dies bejaht: Das Ermittlungsverfahren gegen den betroffenen Bayern-Fan wurde zwar nach § 153 StPO eingestellt, es liegt damit keine nachgewiesene Straftat vor, er habe aber zu einer potentiell gewaltbereiten Gruppe gehört. Es sei daher die Annahme des MSV Duisburg berechtigt gewesen, dass ggf. in der Zukunft Gewalttaten von ihm ausgehen könnten.
Wichtig ist jedoch, dass diese Entscheidung immer auf den Einzelfall bezogen unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände getroffen werden muss. Das bedeutet für die Vereine sicherlich mehr Aufwand, ist aber angesichts des großen Eingriffs, den ein Stadionverbot für jeden Fan darstellt, mehr als nur begründet.
Sobald das Urteil des BGH als Gesamttext vorliegt, werden wir Euch an dieser Stelle über die weiteren Details informieren.
Interessant in diesem Zusammenhang ist zudem, dass der betroffene Bayernfan vor und während des Prozesses anwaltlich sowie finanziell vom Fanrechtefonds unterstützt wurde (www.fanrechtefonds.de). Derzeit wird vom Fonds überlegt, das Urteil erneut durch das Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen, da mindestens die Pressemitteilung des BGH in Passagen kritisch zu bewertende Inhalte aufweist. Die Pressemitteilung des Fanrechtefonds steht unter diesem Artikel als Link zur Verfügung.
Um auch zukünftig Grundsatzurteile in fanrelevanten Fragen anstrengen zu können, ist der Fanrechtefonds jedoch auf Spenden angewiesen. Der ASC unterstützt ihn daher durch halbjährliche Zahlungen. Solltet Ihr ebenfalls ein Interesse an rechtlicher Klärung kritischer Fragen haben, habt Ihr jederzeit am ASC-Infostand in der SchücoArena oder über die Seite des Fanrechtefonds die Möglichkeit, zu spenden.
Solltet Ihr an weiteren Informationen zu Stadionverboten, Datenschutz, dem Fanrechtefonds oder den jeweiligen Hintergründen interessiert sein, wendet Euch kurz per Mail an fans@arminia-supporters.de oder das Fanprojekt Bielefeld (www.fanprojekt-bielefeld.de).
Pressemitteilung des Fanrechtefonds: http://www.fanrechtefonds.de/pages/news.html
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1. Sitzung Team Fanpolitik
Durch das rasante Anwachsen des Teams Fanpolitik von drei auf sieben Mitglieder innerhalb der letzten Monate werden zukünftig etwa vierteljährlich Sitzungen stattfinden, die in erster Linie dazu dienen, mit allen Teammitgliedern die aktuellen Entwicklungen und zukünftigen Planungen diskutieren zu können. Bisher war dies aufgrund der überschaubaren Größe des Teams nicht notwendig, aufgrund der neuen Strukturen nun aber unerlässlich.
Die Grundstruktur sieht vor, dass sowohl ein Mitarbeiten in Teilbereichen der Fanpolitik als auch im gesamten (zeitaufwendigeren) Themenumfang möglich ist. Dabei ist derzeit jedes Teammitglied zuständig für mindestens einen einzelnen Themenkomplex, wie beispielsweise 50+1, das Bundesweite Netzwerk oder auch Stadionverbots- und Datenschutzfragen. Andere Bereiche wie kommerzielle Entwicklungen oder Stadionsituation (Stehplätze, Ordner, Preisgestaltung, Sektoren) werden im Team behandelt. Die alltägliche Koordination läuft hierbei über E-Mail, internes Forum und persönliche Gespräche. Im Rahmen der Teamsitzungen werden die jeweiligen Ergebnisse und Entwicklungen zusammengetragen, damit alle Teammitglieder regelmäßig auf demselben Wissensstand sind.
Über die Teamleitung werden erarbeitete Texte, Aktivitäten oder Positionierungen dem ASC- Vorstand vorgestellt und mit diesem koordiniert auf den als sinnvoll angesehenen Wegen umgesetzt/ veröffentlicht.
Hört sich kompliziert an – ist in der Praxis jedoch weit einfacher, als in den behandelten Themenkomplexen für Mitglieder und Fans positive Entscheidungen und Ergebnisse zu erreichen, wofür beinahe täglich etliche ehrenamtliche Stunden investiert werden.Inhalte der Fanpolitiksitzung:
Während der ersten Sitzung waren 15 Tagesordnungspunkte zu behandeln, alle Teammitglieder waren anwesend. Nach der Begrüßung galt es zu Beginn, einen kurzen Überblick über die Historie der Fanpolitik im ASC zu geben, die seit Gründung im Jahr 2003 einen zentralen Bestandteil darstellt. Anschließend wurden Organigramm und die Aufstellung zu behandelnder Themenkomplexe vorgestellt, bevor es beim 4. TOP um die aktuellen Entwicklungen zu den zur Satzung gehörigen Ordnungen ging. Diese befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Ausformulierung und es wird angestrebt, in der kommenden Satzungssitzung Mitte November zur finalen Fassung zu gelangen.
Anschließend folgten Berichte derjenigen Teammitglieder, die den ASC in der Fan- AG vertreten. Hier konnten nach der Jahreshauptversammlung wichtige Fortschritte in fanrelevanten Fragen erreicht werden, unter anderem ist die Bier- Dauerkarte bereits umgesetzt oder die konkrete Überlegung zur Verbesserung der Stehplatzsituation im Verein begonnen worden. Speziell in dieser Frage gibt es einige Ansätze, deren Umsetzbarkeit derzeit geprüft werden und nach Möglichkeit im Jahr 2010 realisiert werden sollen.
Der 6. Tagesordnungspunkt war „50+1“ gewidmet. An dieser Stelle galt es, die möglichen Reaktionen des ASC auf den Antrag von Martin Kind (Streichung aus den Lizenzbedingungen, wir berichteten) zu diskutieren. Beschlossen wurde letztendlich, dass sich der ASC den bundesweiten Aktionen von Unsere Kurve anschließt und diese bestmöglich unterstützt. Hier gilt ganz klar die Sicherung des vereinsorientierten Fußballs in Deutschland, um vermeidbare Interessenskonflikten bei wichtigen Vereinsentscheidungen nicht Tür und Tor zu öffnen. Das Vereinswohl und die Möglichkeit zur Einflussnahme durch Mitglieder müssen immer im Vordergrund stehen, weder Rendite noch Gewinnmaximierung zum Selbstzweck. Dies ist in der momentanen Situation vollumfänglich gesichert, eine Veränderung der 50+1- Regel würde mindestens für einzelne Vereine einen Verlust der Selbstbestimmung und langfristig eine reelle Verschlechterung bedeuten, weshalb der ASC weiterhin für den vollständigen Erhalt der 50+1- Regel eintritt.
Den Komplex „Stadionverbotsfragen und Datenschutz“ wird zukünftig Sebastian Kraus als „Delegierter“ bearbeiten. Hier gilt es, sowohl eine transparente und leicht zugängliche Informationsweitergabe zu sichern als auch auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Beiträge zur Sicherung der Fanrechte zu leisten. Dies geschieht über den ASC, als Mitglied von Unsere Kurve und FSE sowie über den Fanrechtefonds, der vom ASC finanziell unterstützt wird.
TOP 8 wurde Unsere Kurve gewidmet. In dieser nationalen Interessengemeinschaft der Fanorganisationen arbeiten fünf der sieben Teammitglieder aktiv mit, um Mitglieder- und Faninteressen auf nationaler Ebene Gehör zu verschaffen. Dort stehen momentan die Themen 50+1, Fans und Polizei, europäische Lizenzierung, die AG Fandialog des DFB sowie Umsetzung der Stadionverbotsrichtlinien besonders im Focus. Da das kommende Bundestreffen von Unsere Kurve am 14.11. in Bielefeld stattfinden wird, wurden auch für dieses erste inhaltliche Vorplanungen besprochen.
Daraufhin stand Football Supporters Europe (FSE), eine verhältnismäßig junge europäische Fanorganisation in der sowohl der ASC als auch Unsere Kurve als Mitglied vertreten sind, zur Diskussion. Schwierig gestaltet sich hier die Mitarbeit insbesondere durch die zeitaufwendige Beitragsformulierung auf Englisch, unter anderem rund um den Besuch der Lizenzierungskonferenz in Brüssel konnten Unsere Kurve und ASC allerdings bereits wichtige Beiträge leisten. Zukünftig werden drei Mitglieder des Teams Fanpolitik in Arbeitsgruppen der FSE aktiv mitarbeiten.
Kurz angeschnitten wurde anschließend der Vereins- und Jugendtag, der zwar nicht im Team Fanpolitik angesiedelt ist, dessen Nachhaltigkeit und regelmäßige Durchführung jedoch auch im Interesse des Teams zu sehen ist.
Ebenso sollten viele Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Fanorganisationen genutzt werden, zumal die Treffen mit anderen Unsere Kurve- Mitgliedern aufgrund der Ligenzugehörigkeit in dieser Saison sehr selten sein werden. Aus diesen können wichtige Anregungen und Erfahrungen in die Überlegungen des Teams Fanpolitik einfließen, um eine effektive und zielorientierte Interessenvertretung zu erreichen.Der 12. Tagesordnungspunkt lautete „Bundesweites Netzwerk“, welches zukünftig von Axel Schöning als Verantwortlichem im ASC betreut werden wird. Die offizielle Übergabe soll beim nächsten Botschaftertreffen stattfinden, Kommunikation zu Botschaftern und Organisation der Aktivitäten liegen dabei bereits jetzt zum überwiegenden Teil in seiner Verantwortung. Insgesamt ist hier eine sehr positive Entwicklung zu verzeichnen, die für außerhalb OWLs lebende Arminen ein breiteres Angebot und vereinfachte Anreisen zu Spielen des DSC bietet.
Anschließend wurden die in den nächsten Monaten geplanten Aktivitäten besprochen und zusammengetragen, wozu weitere „rundum informiert“- Abende ebenso zählen wie Aktivitäten zu 50+1 oder im Rahmen des Bundesweiten Netzwerks. Auch das Thema Öffentlichkeitsarbeit beanspruchte einen eigenen Unterpunkt, da noch immer nur sehr wenige Mitglieder und Fans die stets angebotenen Möglichkeiten nutzen, sich direkt an den ASC- Infoständen im Stadion, am Fanmobil, über E-Mail oder durch Einladung von ASC- Aktiven zu eigenen (Fanclub-) Treffen zu informieren. Aus diesem Grund sind alle Teammitglieder angehalten, regelmäßig und transparent über ihre Themenkomplexe und Aktivitäten in Supporter, HalbVier sowie auf den Webseiten zu berichten.
Im abschließenden TOP „Verschiedenes“ wurden in erster Linie Treffen mit Vertretern der Interessengemeinschaft der Alemanniafans und –fanclubs sowie der Fanabteilung Eintracht Frankfurt besprochen, bevor um 22.30 Uhr das Sitzungsende festgestellt werden konnte.
Zukünftige Sitzungen werden voraussichtlich einen geringeren Umfang behandeln. Zu Beginn war es jedoch wichtig, einen Gesamtüberblick sowie den aktuellen Stand in den behandelten Bereichen zu besprechen. Wichtig ist bei allem Ernst der Themen, dass die Arbeit für die Verbesserung der Bedingungen in Bielefeld und Deutschland weiterhin Spaß macht – weshalb jedes Teammitglied den Umfang der aktiven Mitarbeit für sich selbst festlegen kann.
Weitere Informationen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten können in den Artikeln auf unserer Homepage nachgelesen oder unter fans@arminia-supporters.de nachgefragt werden. Unter dieser E-Mail- Adresse können ebenfalls Fragen zur aktiven Mitarbeit im Team Fanpolitik gestellt werden, Fragen zur Arbeit im gesamten ASC oder zu anderen Bereichen bitte an info@arminia-supporters-club.de.
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ASC- Vorstand antwortet auf WDR- Brief
Die Tatsache, dass in der Hier und Heute- Sendung Arminias Auswärtsfahrt nach Duisburg verfälscht dargestellt wurde, hatten wir bereits vergangene Woche gegenüber dem WDR kritisiert, woraufhin uns Herr Kapschack eine ausführliche Antwort zusandte.
Innerhalb dieser war für uns leider nicht erkenntlich, dass die geäußerten Punkte innerhalb des WDR als kritikwürdig anerkannt würden. Aus diesem Grund sahen wir es als notwendig an, detaillierter und konkreter auf diejenigen Passagen des Beitrages einzugehen, die in besonderem Maß zu der Empörung im und um den DSC Arminia Bielefeld beigetragen haben.Am heutigen Freitag haben wir dem WDR, im Speziellen Herrn Kapschack, daher erneut einen Brief geschickt, den wir euch hier im Wortlaut zur Verfügung stellen:
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Unterstützung aus Great Britain
Für britische Fans ist es mehr als unverständlich, dass es in Deutschland Bestrebungen zum Verkauf von Vereinen geben kann – insbesondere aufgrund der eigenen Erfahrungen und der offensichtlichen Gefahr für die Vereine selbst. Die Dachorganisation der Supporters Trusts bringt dies in einem offenen Brief zur Sprache, welchen ihr weiter unten im Wortlaut finden könnt.
Dave Boyle, Vorstand von Supporters Direct, bringt die Problematik darin auf den Punkt: „Es wäre eine Tragödie, wenn deutsche Vereine wie in England werden würden, besonders jetzt, wo Liverpool-Fans versuchen 650 Mio. Euros zusammen zubekommen, um ihren Club zukünftig nach deutschem Vorbild ausrichten zu können“.
Nach den jahrelangen Fehlentwicklungen bemühen sich zahlreiche Supporters Trusts, den Mitgliedereinfluß im von Investoren dominierten Britannien durch Rückkauf von Vereinsanteilen zu stärken, wodurch eine Rückkehr zu basisorientiertem und fanfreundlichen Fußball erst wieder möglich wird.
Durch ihren Einsatz befinden sich 15 Vereine inzwischen wieder im Besitz der Mitglieder.Supporters Direct
Supporters Direct would like to give our support to your initiatives and efforts to retain the 50+1 rule for Bundesliga clubs.
Supporters Direct promotes a European network for fan ownership by working with fan groups across Europe wanting help and advice on how they can become involved in the running of their clubs, to link clubs to their communities and promote good governance and sustainable football clubs.The 50+1 rule guarantees the opportunity for fans/members to influence the limited company through the 50+1 stake in their parent club.
Currently, football clubs are still dependent on their members. If the 50+1 rule was removed, the members’ associations could lose their shares in their professional football units. Professional football would be less dependent on members and would be likely to lose the links to the community.
Chief Executive of Dave Boyle has said on this matter:
German football clubs are looked upon enviously by fans in the UK. Your stadiums are full, the tickets are affordable and your league is not about the same clubs at the top every year. It was be a tragedy if German clubs became more English, especially when Liverpool fans are trying to raise over 650M Euros to make their club more like a German club is now!
Football clubs are not businesses in the same way as other things are. Their commercial operations must always be for the good of the team and the club, but what we see in England is that the balance between the sporting and economic goals of the club have become unbalanced, and things are done to make a profit, not to make the team better.
German clubs have the strongest commercial revenues in Europe and it is English clubs who should look enviously at the strength of the Bundesliga, not the other way around.
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Unsere Kurve kämpft bundesweit für 50+1
In Bielefeld wird der ASC bis zur Sitzung der DFL die in der vergangenen Saison begonnene Unterschriftenliste fortführen. Wer diese Aktion unterstützen und/oder bereits vorab im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis Unterschriften sammeln möchte, kann sich die unten stehende Liste herunterladen, ausdrucken und die gesammelten Unterschriften am ASC- Infostand abgeben.
Darüber hinaus wurde in dieser Saison bereits beim Spiel gegen Alemannia Aachen ein Banner „50+1 muss bleiben!“ von der Bielefelder Fanszene präsentiert. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass das Bewußtsein für die Bedeutung dieser in den Lizenzbedingungen festgelegten Regelung in Bielefeld tief verankert ist und Arminias Mitglieder und Fans großen Wert auf den Erhalt der Vereinsstrukturen im deutschen Profifußball legen.
Informationen zu 50+1, den aktuellen Entwicklungen sowie zu geplanten Aktionen sind jederzeit am ASC- Fanmobil, am ASC- Infostand sowie unter fans@arminia-supporters.de erhältlich.
Besonders sei auf den Supporter, Ausgabe 17, hingewiesen. Dieser steht unter folgendem Link zum Download bereit und enthält auf insgesamt 10 Seiten wichtige Hintergrundinformationen zur 50+1- Regel.Die Aktivitäten in Bielefeld sind dabei Teil einer deutschlandweit stattfindenden, vereinsübergreifenden Aktion der Fanbasis des deutschen Fußballs. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Unsere Kurve haben in ihrer gemeinsamen Erklärung die Gründe für das große Interesse an 50+1 erneut dargestellt und rufen alle Fanorganisationen und Fanszenen in Deutschland auf, sich an den Aktionen für 50+1 zu beteiligen.
Weitere Informationen zu Unsere Kurve: www.unserekurve.de
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Nachbericht zum Infoabend des ASC Youth Club
Die Veranstaltung informierte mit einer kurzen Präsentation über die Organisation des Arminia Supporters Clubs (ASC), die Grundsätze des Youth Clubs und die zahlreichen weiteren ehrenamtlich arbeitenden Teams.
Der Youth Club, der seit circa zwei Jahren existiert, widmet sich insbesondere den jugendlichen Arminia Fans im Alter von 14 – 18 Jahren. So werden günstige Auswärtsfahren angeboten, die von qualifizierten Teamern mit Jugendleiterkarte (JuLeiCard) betreut werden (aktuelle Termine siehe ASC Homepage).
Desweiteren gibt es Veranstaltungen, wie das alljährliche Beachsoccer Turnier am Obersee mit anschließendem Grillen, bei dem Ansgar Brinkmann 2009 als Stargast mit von der Partie war. Für die Hinrunde der laufenden Saison sind außerdem ein Meet & Greet – DSC-Promis privat (Ende November 2009), ein Billard Workshop und die Winterfete (beide Januar 2010) in Kooperation mit den jeweiligen DSC Abteilungen bereits fest eingeplant.
Nach dem Vortrag fanden bei belegten Brötchen und Getränken Gespräche im familiären Rahmen statt. Ein besonderes Begrüßungsgeschenk rundete schließlich den Abend für alle erschienenen „Wechsler“ von den Arminis zum ASC–Youth Club ab: Die Jugendlichen erhielten eine Karte für das Heimspiel gegen Cottbus!
Der ASC–Youth Club freut sich auf die zahlreichen Veranstaltungen und Auswärtsfahrten bei denen nicht nur Jugendliche, sondern auch Eltern, Interessierte und Gäste herzlich willkommen sind. -
Antwort vom WDR
Hier könnt ihr euch den Brief in pdf-Format ansehen:
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Offener Brief an den WDR
Sehr geehrte Frau Diana Ahrabian,
sehr geehrte WDR- Redakteure,als Fan- und Förderabteilung des DSC Arminia Bielefeld e.V. wenden wir uns gegen Ihre pauschalisierende und subjektive Berichterstattung anlässlich des Auswärtsspiels des DSC Arminia Bielefeld beim MSV Duisburg, welche Sie am Montag, 12.10.2009 ab 18.05 Uhr unter dem Titel „Die Hooligan- Cops“ ausgestrahlt haben.
Sie stellen eine vollkommen friedliche und positive Auswärtsfahrt als Gefahr dar, erwähnen mit keiner Silbe die gute Fanarbeit innerhalb des Vereines und die auch im Vergleich zu anderen Vereinen hohe Selbstregulierung innerhalb der Bielefelder Fanszene. Als ASC sind wir im Rahmen der Zukunftswerkstätten der Daniel- Nivel- Stiftung aktiv in die Bemühungen zum Abbau der Feindbilder auf Fan- und Polizeiseite involviert. Mit Ihrem Bericht schüren Sie hingegen unnötigerweise – bewusst oder unbewusst – Vorurteile und schaden so den deeskalierenden Bestrebungen auf Fan- und Polizeiseite, dem Fußballsport an sich und dem DSC Arminia Bielefeld im Speziellen.
Mit der Art und Weise, wie Sie Bild und Kommentar kombinieren, inszenieren Sie eine verzerrte Atmosphäre, die den Zuschauer irreführt und mit der Darstellung realer Intentionen und Stimmungen der videographierten Fans nur selten übereinstimmt.
Auffällig ist besonders die undifferenzierte Nutzung der Begriffe „Hooligan“, „Ultra“ und „Fan“, die Sie vom vorherbestimmten Zweck der Reportage abhängig machen und leider nicht von der realen Gruppenzugehörigkeit der gezeigten Personen.
Wir als ASC erleben die Bielefelder Auswärtsfahrer regelmäßig als emotional, vereinsorientiert und familienfreundlich. Die Auswärtsfahrer sind hierbei auch keine, wie durch Ihren Bericht suggeriert, homogen-gewaltbereite Gruppe, sondern bilden ein vielschichtiges, repräsentatives Abbild der Gesellschaft.
Ultraorientierte Fans („Ultras“ gibt es in Bielefeld seit 2004 nicht mehr) sind selbstverständlich bei Auswärtsfahrten des DSC ebenfalls dabei, um Arminias Mannschaft auch in fremden Stadien lautstark und farbenfroh zu unterstützen und einen Beitrag zu einem erfolgreichen Saisonverlauf des DSC zu leisten.
Die in Ihrem Bericht geäußerte Behauptung, Ultras seien per se „sehr gewaltbereit“ und der „Hooligannachwuchs“, ist jedoch schlicht als falsch und verleumderisch zu bezeichnen. Ebenfalls entspricht die Gruppe der Hooligans insbesondere in Bielefeld mitnichten dem mediengemachten Einheitsbild, welches auch Sie den Zuschauern in ihrer Reportage vermitteln. Eine realitätsnähere Berichterstattung scheitert leider viel zu oft an der mangelhaften Sachkenntnis und Recherche der verantwortlichen Redaktionen sowie der mehr als fragwürdigen, vorgefertigten Zielsetzung der Reportagen.
Dass es am Rande von Spielen zu verbalen und gelegentlich zu physischen Auseinandersetzungen kommt, bestreitet niemand. Dennoch entbindet Sie dies nicht von der journalistischen Pflicht zur sorgfältigen Recherche: Jeden 20-jährigen pauschal als gewaltsuchenden Ultra und jeden 40- jährigen als gefährlichen Hooligan zu bezeichnen, wird den qualitativen Anforderungen an Ihren Berufsstand nicht gerecht.
Insbesondere für die Mitglieder und Fans des DSC verwehren wir uns einer solch verleumderischen Darstellung. Jede falsche Darstellung kann den gefilmten Personen erheblichen Schaden im beruflichen und privaten Umfeld zufügen, was Sie mit Ihrem Beitrag fahrlässig in Kauf nehmen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie seien durch Zufall in Ihren Beitrag geraten, unter 20 oder über 40 und ihrem szeneunkundigen und fußballdesinteressierten Personalchef als „Ultra“ oder „Hooligan“ im Sinne des Medienbildes vorgestellt worden. Kein schöner Gedanke, oder?
Sie schüren mit Ihrem Beitrag Feindbilder, die Sie selbst anprangern.
Da leider ein erheblicher Teil der Medienberichte über Fangruppen derart aufgebaut ist, dass Tatsachen verfälscht und reißerisch im Schubladendenken dargestellt werden, ist deutschlandweit eine hohe Abneigung gegen Medienanfragen zu Reportagen wie der Ihrigen zu verzeichnen. Diese ablehnende Haltung resultiert mitnichten aus geplanten oder stattfindenden Straftaten, wie Sie Glauben lassen möchten, sondern primär aus den Ergebnissen, die aus der Kooperation mit den meisten Medienvertretern hervorgehen. Dies haben Sie nachweislich bereits bei Ihren Bemühungen, spektakuläre Bilder für einen Klischeebeitrag zu ergattern, erfahren müssen. Zudem ist Ihr Bericht ein erneutes Beispiel einer Falschdarstellung, durch den weitere Kooperationen für Fans noch unerwünschter werden.
Sie haben bei der Erstellung des Berichts eine große Chance vertan: Sie hätten einen Beitrag zu mehr Objektivität und Vertrauen leisten können, zum Abbau der Feindbilder; hätten vereins- und fanorganisationsübergreifende Zusammenarbeit hervorheben können; hätten Sicherheitsvorbesprechungen und den deeskalierenden Beitrag szenekundiger Beamter in den Auswärtsstädten und -stadien aufzeigen können und damit eine wertvolle und richtungsweisende Reportage erarbeiten können.
Stattdessen pressen Sie einer vorbildlichen Auswärtsfahrt mit aller Macht den Stempel des Gewalt und Randale suchenden Gefahrguttransports auf. Wo in diesen 15 Minuten der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag wiederzufinden ist, bleibt daher vorerst Ihr Geheimnis.
Wir möchten Sie gern zu einem informellen Treffen einladen, um Ihnen nach dem 18.09.2009 sowie dem 26.09.2009 erneut das wahre Gesicht des DSC Arminia Bielefeld sowie seiner Mitglieder und Fans aufzuzeigen. Zu diesem Treffen sollten Ihre Kameras in jedem Fall ausgeschaltet bleiben, bis Sie die nötigen Hintergrundinformationen recherchiert haben, die eine objektive und differenzierte Berichterstattung zulassen.
Mit freundlichen Grüßen,
Vorstand Fan- und Förderabteilung, Arminia Supporters Club
Unterstützt von:
Team Fanpolitik im Arminia Supporters Club
Aktive Mitglieder des Arminia Supporters Club
Fan- AG DSC Arminia Bielefeld
Fan-Projekt Bielefeld e.V.
Fanclub- Dachverband, Schwarz- Weiss- Blaues Dach e.V.
Kritische Arminen -
ASC Youth Club und Ü 50: Noch Restplätze für die Auswärtsfahrt nach Paderborn frei
Spiel SC Paderborn – DSC Arminia Bielefeld
Datum: 26.10.2009
Abfahrt in Bielefeld ca. 18.00 Uhr
Rückankunft in Bielefeld ca. 23.30 UhrKosten:
ASC Youth Club: Preis für die Busfahrt inklusvie Eintrittskarte: 15,00 Euro für ASC-Mitglieder, 20,- Euro für Nicht-Mitglieder.Ü50: 10,- Euro für die Busfahrt, 14 Euro für die Stehplatzkarte.
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Spielverlegung Paderborn (auswärts)
Genau einen Tag nach dem Vorverkauf der Auswärtstickets für das Spiel in Paderborn gibt die DFL bekannt, dass die Ansetzungen der Spiele Duisburg – Rostock und Paderborn – Arminia getauscht werden:
Aufgrund der Ansetzungen im DFB-Pokal werden am 10. Spieltag folgende Begegnungen der 2. Bundesliga neu angesetzt:
MSV Duisburg – FC Hansa Rostock
alt: Montag, 26.10.2009, 20.15 Uhr
neu: Samstag, 24.10.2009, 13.00 UhrSC Paderborn 07 – DSC Arminia Bielefeld
alt: Samstag, 24.10.2009, 13.00 Uhr
neu: Montag, 26.10.2009, 20.15 Uhr
(Quelle: www.dfl.de)2.500 Karten sind für das Auswärtsspiel bereits in Bielefeld verkauft, 2.500 Arminiafans müssen demnach auch das gesamte Wochenende umplanen. Sicherlich ist es bei diesem Spiel noch leichter als im Falle einer Verlegung der Spiele Aachen – Berlin oder St. Pauli – Cotttbus. Nichtsdestotrotz halten wir das Vorgehen der DFL bei der Ansetzung des 10. Spieltages für fahrlässig und die hierdurch entstandenen Probleme für vermeidbar.
Die Tatsache, dass an den auf den Montag folgenden Tagen DFB-Pokalspiele stattfinden werden, ist bereits bei der ursprünglichen Terminierung hinlänglich bekannt gewesen und bekannt war auch, dass noch nicht feststeht, welche Zweitligisten die dritte Pokalrunde erreichen würden. Da die DFL ihre oft äußerst späte Spielansetzung damit begründet, dass keine Spielverlegungen aufgrund solcher Umstände stattfinden müssen, hätte auch der 10. Spieltag erst angesetzt werden dürfen, wenn die Pokalansetzungen bekannt sind.
Durch das nun praktizierte Vorgehen wurden tausende Fans in dem Glauben gelassen, sich auf die Terminierung verlassen zu können und dementsprechend den Spielbesuch planen zu können. Auch im Namen unserer Mitglieder und aller begeisterten Fans kritisieren wir diese fahrlässige Spielansetzung und bitten für die Zukunft um mehr Weitsicht bei der Planung der Spieltage!Da diese Spielverlegung bzw. die Nicht- Berücksichtigung von TV- unabhängigen Interessen in dieser Saison nicht das erste Mal Probleme für Fans verursacht, halten wir es für zwingend notwendig, dass die Spieltagsansetzungen vor einer Veröffentlichung sorgfältiger geprüft werden.
Wir möchten allerdings auch positiv hervorheben, dass die DFL seit bekannt werden der DFB- Pokal- Ansetzungen bemüht war, die für die gesamte Liga am wenigsten problematische Lösung zu finden und dass sie das Gespräch mit den betroffenen Vereinen vor einer finalen Entscheidung gesucht hat.
Als ASC bitten wir die Verantwortlichen für solche Ansetzungen um Aufarbeitung der Ursachen und um die zukünftige Vermeidung derjenigen Terminierungen, die vermeidbare Probleme verursachen.
Derzeit bemühen wir uns, die geplante Auswärtsfahrt des ASC Youth Club und der Ü55 trotz Spielverlegung anbieten zu können. Alle bereits angemeldeten Mitglieder werden wir persönlich informieren, darüber hinaus werden wir an dieser Stelle die Fahrt betreffenden Veränderungen veröffentlichen, sobald eine finale Entscheidung getroffen ist.