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Kategorie: News
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Sicherheitsdebatte in der nächsten Runde
Sowohl in der Fan-AG als auch in der bundesweit aktiven Interessengemeinschaft Unsere Kurve arbeiten wir als ASC direkt mit, die Positionen beider Mitteilungen teilen wir daher auch als ASC:
Pressemitteilung Unsere Kurve
Stellungnahme der Fan-AGDarüber hinaus erneuern wir die Kritik am Vorgehen des Ligaverbands, der wiederholt die Stellungnahme nur von Erst- und Zweitligisten einholt und damit den gesamten Fußball betreffende Maßnahmen lediglich von 36 Vereinen diskutieren lässt.
Bereits in der gemeinsamen Stellungnahme von Arminias Präsidium, Geschäftsführung und Fan-AG zur ersten Version des Papiers „Sicheres Stadionerlebnis“ war dieses Vorgehen begründet kritisiert worden und auch in anderen nicht einbezogenen Vereinen auf Unmut gestoßen. Viele andere Kritikpunkte wurden bei der Überarbeitung berücksichtigt, erneut wird die neue Version nun aber nicht auf eine breite Basis gestellt sondern der Alleingang des Ligaverbandes fortgesetzt. Eine informelle oder einbeziehende Berücksichtigung des breiten Unterbaus der Profiligen findet nicht statt.
Dass die Entscheidung – genauer gesagt sogar schon das Einbringen des Maßnahmenkatalogs als „Diskussionsgrundlage“ – gravierende Auswirkungen auf den Umgang mit Fans in der dritten Liga hat, wurde bereits beim DSC-Spiel in Osnabrück deutlich. Trotz der massiven Kritik an den im Sicherheitspapier genannten „Vollkontrollen“ und dem Zweifel an deren Verhältnis- und Rechtmäßigkeit wurde diese Maßnahme im Arminiablock bereits angewendet.
Allein das „zur Diskussion stellen“ durch die DFL, Vollkontrollen könnten als legitimes Mittel salonfähig werden, führten in München zu Kontrollen, bei denen die Frankfurter Fanbetreuung nicht zugegen sein durfte und in Osnabrück zu Inspektionen bis unter die Unterhose – ohne auch nur einen pyrotechnischen Gegenstand zu finden. Zudem haben die beiden vorigen Begegnungen in Osnabrück keine Vorkommnisse zu verzeichnen gehabt, die auf ein erhöhtes Pyrotechnikrisiko hingewiesen hätten – im Gegenteil war von allen Seiten ein normales Spiel erwartet worden, bei dem auch Schwenkfahnen im Block erlaubt wurden.
Wenn schon jetzt bei einer als normal eingestuften Gefahrenlage Vollkontrollen durchgeführt und bisher selbstverständliche Grenzen des Eingriffs in die Persönlichkeitsrechte für den Einlass in die Gästeblöcke deutscher Stadien überschritten werden, wird deutlich, welche Auswirkungen das Sicherheitspapier selbst vor der Abstimmung nach sich zieht.
Seit Jahren warnen Fanorganisationen vor einer weiteren Eskalation, inzwischen verzeichnen auch die Polizisten „eine gesteigerte Aggressivität sowie eine Solidarisierung gegenüber den Ordnungsdiensten und den Einsatzkräften der Polizei“. Unverhältnismäßige, demütigende und/oder unverständliche Maßnahmen, wie sie Vollkontrollen darstellen, tragen unserer Ansicht nach nicht zu Entspannung oder zunehmendem Vertrauen in einen verantwortungsbewussten Umgang mit der exekutiven Gewalt bei. Vielmehr sehen wir die große Gefahr, dass Solidarisierungseffekten und weiterer Radikalisierung der Boden bereitet wird.
Es ist dringend notwendig, einzelfallgerechte und nachvollziehbare Maßnahmen anzuwenden und das Sicherheitspapier so zu modifizieren, dass es eine mehrheitliche Akzeptanz auch in der breiten Fanbasis findet. Dass nun Fanvertreter über die AG Fanbelange des DFB einbezogen werden und die Stellungnahmen der Klubs in die Überarbeitung einfließen, kann zumindest den entstehenden Schaden für den Fußball und letztendlich alle Beteiligten begrenzen. Dabei ist jedoch die überwiegende Mehrheit der Vereine nach wie vor aus der direkten Diskussion ausgeschlossen, selbst wenn die Maßnahmen weit mehr als nur die 36 Erst- und Zweitligisten betreffen werden.
Da es nach wie vor Bedarf an Überarbeitungen gibt, wird es in den kommenden Wochen zudem bundesweite Aktionsspieltage „ohne Stimme keine Stimmung“ geben, die sowohl Aufmerksam machen sollen als auch mehr Stadionbesuchern die Möglichkeit geben sollen, sich genauer zu informieren. In Bielefeld werden die Spieltage gegen Wacker Burghausen, in Aachen und gegen Dortmund II für die Aktion genutzt. Fangruppen rund um Arminia haben Infostände, Aufkleber, Flyer und Banner vorbereitet, im Stadion selbst wird ein bis Minute 12.12 (in Anlehnung an die Abstimmung am 12. Dezember) andauernder Stimmungsboykott verdeutlichen, wie die Atmosphäre von aktiven und engagierten Fans profitiert.
Auch wir informieren an unseren Ständen im Stadion, einen Überblick und weitere Hintergrundinfos sind zudem auf der Webseite 12doppelpunkt12 zu finden.
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Stellungnahme der Fan-AG
„Nach der legitimen Einlasskontrolle durch den Ordnungsdienst des VfL ergriff die Polizei vor Ort die Möglichkeit, in einem sichtgeschützten Bereich ausgewählte Personen mit Hilfe eines ‚Pyrospürhundes‘ einer intensiveren Kontrolle zu unterziehen. Dabei ging es soweit, dass sich einzelne Fans bis auf die Unterwäsche entkleiden und im Intimbereich untersuchen lassen mussten. Es wurden keine pyrotechnischen oder andere verbotenen Gegenstände gefunden. Auch das Abbrennen von Pyrotechnik auf dem Weg zum Stadion, welches wir missbilligen, bietet in unseren Augen keine Legitimation für derartige Kontrollen. Verschiedene Personen haben sich in dieser Woche mit ihrer Beschwerde an den DSC gewandt.
Die Bielefelder Faninstitutionen empfinden diese Art der Kontrolle als unverhältnismäßig, entwürdigend und nicht hinnehmbar. Solche Ganzkörperkontrollen, derweil auch eine Überlegung im DFL-Papier ‚Sicheres Stadionerlebnis‘, sind ein Eingriff in die persönlichen Grundrechte.
Dabei bot die Partie VfL Osnabrück gegen Arminia Bielefeld unseres Erachtens im Vorfeld keinen Anlass, einer erstens für uns überraschend großen Polizeipräsens und zweitens der skizzierten Untersuchungsmaßnahmen. Die Aufeinandertreffen der letzten Jahre verliefen ohne negative Begleiterscheinungen. Die DSC-Fanbetreuung und das Fan-Projekt Bielefeld nutzten die Sicherheitsbesprechung unmittelbar vor Spielbeginn bereits, um die polizeilichen Maßnahmen kritisch anzusprechen. Wir werden die Kommunikation weiterhin aufrechterhalten, um ein Umdenken für das nächste Gastspiel in der osnatel-Arena anzuregen.“
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Das Livestream-Interview mit Tim Jerat
Unsere im Sommer erfolgreich gestartete Interviewreihe möchten wir jetzt mit Tim Jerat fortsetzen. Dieser stellt sich am Dienstag, den 20. November 2012 in der Zeit von 18.15 Uhr bis 19 Uhr Euren Fragen. ASC-Livestream-Kommentator Heinz Schindler wird wie gewohnt durch das Gespräch führen.
Ab sofort habt Ihr wieder die Gelegenheit, uns per E-Mail an audio@arminia-supporters.de oder über die Facebookseite des ASC Fragen zuzuschicken, die wir dann Tim Jerat stellen werden. Natürlich wird es auch während des Interviews noch möglich sein, per E-Mail oder Facebook weitere Fragen einzureichen.
Update: Bitte keine Fragen mehr zuschicken! Ihr könnt das Interview inzwischen jederzeit hier oder im Livestreamarchiv nochmal anhören:
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Fan-AG-Abend: Lesung im Sechzehner
Die drei Autoren Volker Backes, Andreas Beune und Christoph Ruf stellen ihre gemeinsame Publikation „Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier“ vor. Das Buch wurde vom Werkstatt Verlag in diesem Jahr publiziert und vom 11 Freunde-Magazin umgehend zum Buch des Monats gewählt.
Den drei freien Journalisten ist der heilige Ernst, mit dem sie noch vor 15 Jahren Abende lang über die letzten Abwegigkeiten des Fußballlebens diskutierten, abhanden gekommen. Und dennoch juckt es sie immer noch in den Füßen, wenn am Horizont ein hell erleuchteter Flutlichtmast zu sehen ist. Über dieses Spannungsfeld zwischen Faszination, Abhängigkeit und Ermüdung erzählen sie in ihrem Buch. Dabei entstanden Sach- und Lachgeschichten aus der Fußballwelt – subjektiv, launig, polemisch und ungerecht, aber niemals langweilig.
Volker Backes war unter anderem für „11 Freunde“ aktiv und Mitautor der Arminia-Chronik „100 Jahre Leidenschaft“. Bei der ein oder anderen seiner Geschichten ist der DSC-Bezug unverkennbar. Andreas Beune hat ebenfalls „blaues Blut“ und war einst einer der Initiatoren des beliebten Bielefelder Fanzines „Um halb vier war die Welt noch in Ordnung“. Christoph Ruf arbeitet unter anderem für Spiegel online und wurde 2008 für das „Fußballbuch des Jahres“ ausgezeichnet.
Die Fanabende der Fan-AG beschäftigen sich mit relevanten Themen wie Problemen von Mitgliedern und Fans. Nach der Podiumsdiskussion zum Thema „Fußball und Gewalt“ im August, der Veranstaltung „Wann ist ein Derby ein Derby?“ im September und dem „Infoabend Museum“ im Oktober folgt nun Möglichkeit vier gemeinsam einen Abend im Sechzehner zu erleben. Am 15. November steht der Humor und die gemeinsame Freude am Fußballsport im Fokus dieser Veranstaltung. Als Mitglied der Fan-AG freuen wir uns auf einen weiteren gemeinsamen Abend mit Euch und laden alle Mitglieder und Fans herzlich ein, dabei zu sein! Wir sind sicher, dass es sich lohnen wird!
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EU-Projekt: Fan-Positionspapier wird im Europäischen Parlament vorgestellt
Am Mittwoch, den 7. November 2012, lud die Fanorganisation Supporters Direct Europe (SDE) zur Vorstellung ihres Positionspapiers „The Heart of the Game: Why Supporters are Vital to Improving Governance in Football“ zusammen mit Gastgeber Ivo Belet (MEP) ins Europäische Parlament nach Brüssel ein. Neben der Vorstellung wurden in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion die Möglichkeiten zur Verbesserung im europäischen Fußball erörtert.
Die Veranstaltung in Brüssel sowie das Positionspapier wird unterstützt von der UEFA sowie den im europäischen Projekt „Improving Football Governance“ beteiligten nationalen Fanorganisationen, die ebenfalls bei der Vorstellung im Europäischen Parlament vertreten waren. Zudem waren Vertreter der nationalen Verbände und Ligen vor Ort, ebenso wie Mitglieder des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission.
Auch Unsere Kurve unterstützt das Positionspapier als Partner von SDE im europäischen Projekt und nahm mit drei Vertretern an der Präsentation in Brüssel teil.Das Positionspapier stellt übersichtlich heraus, wie die Einbeziehung von Fans positiv auf unterschiedliche Themen des Fußballs einwirkt, besonders im Focus sind dabei:
– Verbesserung der Vereinsführung (Governance) im europäischen Fußball
– Verbesserung der finanziellen Nachhaltigkeit im Fußball
– Verbesserung der sozialen Funktion des Sports in Europa
– Verbesserung bei Transfertätigkeiten
– Verbesserung im Kampf gegen Spielmanipulationen
– Reduzierung von Diskriminierung und Gewalt
Darüber hinaus sind konkrete Empfehlungen an Behörden und Führungsgremien des Fußballs enthalten: Rückkehr zum „Mitgliederverein“ in Ländern mit „Klubbesitzer-Modell“, Ausbau der bestehenden nationalen Netzwerke organisierter Fußballfans sowie Umsetzung der Vereinslizenzierung besonders im Hinblick auf das Financial FairPlay in allen europäischen Ligen.
Supporters Direct Europe hat die wichtigsten fan- wie fußballpolitischen Positionen im neuen Papier herausgestellt, sowohl im Hinblick auf bestehende Probleme als auch das Verbesserungspotential durch mehr Einbeziehung der jeweiligen Fanbasis und strukturelle Einbindung von Fanvertretern in die Gremien von Vereinen und Verbänden.
Das Positionspapier steht hier bereits in der englischen Version zur Verfügung, genauso wie die englische Zusammenfassung. Die deutsche Übersetzung wird in Kürze folgen, auf deren Veröffentlichung werden wir auch nochmal gesondert hinweisen.
In der Podiumsdiskussion haben David Lampitt (Chief Executive, Supporters Direct), William Gaillard (Senior Adviser to Michel Platini, UEFA), Emanuel Medeiros (Chief Excutive Officer, Professional Football Leagues) und Christian Müller (Geschäftsführer, SG Dynamo Dresden) diskutiert, wie die finanzielle Nachhaltigkeit und die Führungsstrukturen der Vereine im europäischen Fußball verbessert werden können und weshalb die stärkere Einbindung engagierter Fans auf allen Ebenen für die gemeinsamen Ziele notwendig ist. Moderiert wurde die Diskussion von Raphael Honigstein (Süddeutsche Zeitung, The Guardian).
Sowohl die Redebeiträge auf dem Podium als auch die daran anschließenden Diskussionen stießen bei Parlamentariern wie Vereins- und Ligavertretern auf großes Interesse, sodass noch weit über das offizielle Ende hinaus ein reger Austausch über Inhalte des Positionspapiers und die Möglichkeiten jedes Beteiligten, einen positiven Einfluss auf die weiteren Entwicklungen zu nehmen, stattfand.
Supporters Direct Europe hatte hier einen hervorragenden Rahmen geschaffen, um in sachlicher und ausgewogener Atmosphäre diskutieren zu können, wie engagierte Fans stärker einbezogen werden können und damit einen reellen Beitrag zu Verbesserungen im Fußball leisten können. Besonders erfreulich war dabei zu sehen, welch großes Interess an den Meinungen aus der Basis heraus vorhanden war und dass sich viele Europaabgeordnete deutlich mehr Zeit als ursprünglich eingeplant nahmen.In Deutschland sehen wir die bestehenden Strukturen auf Vereinsebene insbesondere aufgrund der sogenannten „50+1-Regel“ als vorbildlich für Europa an. Gerade deshalb gilt es, diese mitgliederfreundlichen Strukturen zu stärken und für ihren Erhalt einzutreten. Dies wurde – genauso wie die Bedeutung des Financial FairPlay – von allen Unsere Kurve- Vertretern in den Gesprächen besonders hervorgehoben.
Das Positionspapier kann dabei anschaulich verdeutlichen, welche positiven Auswirkungen von der Einbeziehung engagierter Fans für Vereine und den gesamten Fußball in Europa ausgehen. Doch nicht nur im Parlament gilt es mit allen Beteiligten gemeinsam wirksame Strategien zu entwickeln, vielmehr sind wir davon überzeugt, dass das Positionspapier auch für die Arbeit an Verbesserungen in Deutschland einen wichtigen Beitrag bieten wird.
Unsere Kurve unterstützt das von Supporters Direct Europe entwickelte Positionspapier und wird mit drei Vertretern bei der Präsentation vertreten sein.
Als Mitglied bei Unsere Kurve unterstützen wir das Positionspapier im ASC ebenfalls und werden die darin verankerte Philosophie auch in unserer Arbeit verstärkt einbringen. Für weitere Infos oder Nachfragen zum Projekt stehen wir unter fans@arminia-supporters.de gern zur Verfügung.
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Auswärtsfahrt nach Osnabrück
Schon zum vierten Mal in dieser Saison bieten wir Euch eine Busfahrt an, um unsere Mannschaft auch auswärts zu unterstützen.
Los geht es am 17.11.2012 vom Almparkplatz, wo wir uns um 10.30 Uhr treffen, Abfahrt ist um 11 Uhr. Zurück sind wir gegen 18 Uhr.
Wer jetzt Lust bekommen hat, unseren DSC in Osnabrück zu unterstützen, kann sich unter youthclub@arminia-supporters.de anmelden.
Wie für die bisherigen Fahrten gelten auch für die Fahrt nach Osnabrück die folgenden Fahrpreise:
Für ASC-Mitglieder bis 18 Jahre: 15 € inkl. Eintrittskarte,
Nichmitglieder bis 18 Jahre: 20 € inkl. Eintrittskarte,
ASC-Mitglieder über 18 Jahre: 10 € + Eintrittskarte und
Nichtmitglieder über 18 Jahre: 15 € + Eintrittskarte. -
Gemeinsame Stellungnahme zur aktuellen Sicherheitsdebatte
Ende September hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) den 36 Vereinen und Kapitalgesellschaften der 1. und 2. Bundesliga das Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“ übermittelt. Der DSC Arminia stellt hierzu fest, dass diese Diskussionsgrundlage unserem Club wie auch den anderen Vereinen der dritten Liga offiziell nicht zugestellt wurde und auch keine informelle Weiterleitung erfolgte. Der DSC Arminia ist in dem bundesweit laufenden Diskurs bis dato seitens Verbände nicht um Einschätzung und Rückmeldung gebeten worden.
Nichts desto trotz wird sowohl unter Fans und Mitgliedern des DSC als auch bei Vereinsverantwortlichen und Mitarbeitern sowie bei Vertretern der Faninstitutionen kontrovers diskutiert. Sämtlichen Beteiligten ist dabei bewusst, dass die nun diskutierten Erarbeitungen der „Kommission Sicherheit“ (DFL) weitreichende Veränderungen für die Fankultur bedeuten würden. Im öffentlichen Diskurs ist der DSC nun vermehrt um Positionierung gebeten worden.
Zunächst sind wir davon überzeugt, dass das Diskussionspapier durchaus auch positive Ansätze wie etwa eine umfassende Qualifizierung der Ordner-Dienste, eine weitere Verbesserung der Infrastruktur, vor allem aber die Stärkung präventiver Sozialarbeit und auch wichtiger Aspekte wie ein Gewaltverzicht, die Anerkennung geltender Vorschriften und das Bekenntnis gegen Diskriminierung und Rassismus beinhaltet. Für diese bereits von Verein und Fanszene gelebten Selbstverständlichkeiten bedarf es jedoch keiner auferlegten Fancharta. Natürlich ist es im Interesse aller Beteiligten, ein Stadionerlebnis sicher zu gestalten. Die kritisch und kontrovers zu diskutierende Frage ist dabei, welche skizzierten Restriktionsmöglichkeiten (Generalverdacht, Sanktionsmaßnahmen, Restriktionen durch Dritte, Prinzip der Kollektivstrafe) tatsächlich legitim, verhältnismäßig und notwendig, zudem aber auch rechtlich haltbar sind.
Wir konstatieren, dass in dieser hochkomplexen, fanspezifischen Thematik auf die reelle Mitarbeit von Fans und Fanvertretern, respektive auf Expertenmeinung der Praktiker, verzichtet wurde. Wir begreifen die Zuschauer, Fans und Mitglieder nicht nur als Objekt einer Studie, sondern als Teil der gemeinsamen Arbeit. In diesem Kontext sind der Dialog mit den Fanvertretern und auch die ausführliche Einbeziehung bundesweiter Fanorganisationen unerlässlich und daher wünschenswert, um nachhaltig die Akzeptanz solcher Konzepte zu gewährleisten.
Wir halten es für dringend notwendig, sowohl überregional als auch jeweils regional beziehungsweise lokal einen kontinuierlichen Fandialog zu etablieren. Verbände, Vereine und Behörden müssen dabei deeskalierende und präventive Maßnahmen in den Fokus nehmen. Insgesamt setzen wir auf lokal funktionierende Netzwerke unter Einbezug aller maßgeblichen Parteien – also auch der Fans. Wir glauben nicht, dass bundesweit einheitliche, statuarische Verankerungen und Maßnahmenkataloge erfolgreich wirken können. Eine gemeinsame Werteordnung zwischen Club und Fans bleibt wünschenswert, ist aber nur nachhaltig und konstruktiv umzusetzen, wenn die Willensbildung der Fans maßgeblich einbezogen wird und die Erarbeitung gemeinsam, ausgewogen und tragfähig erfolgt. Der DSC Arminia Bielefeld samt seiner Faninstitutionen beansprucht für sich, im vorhandenen Netzwerk die Lösungsansätze lokal, individuell und rational erarbeiten zu können. Das bedeutet konsequenterweise auch, dass sich kein Beteiligter dem angebotenen Dialog verweigern sollte.
Gleichzeitig bewerten wir die derzeitige, hochstilisierte Diskussionskultur rund um die „Sicherheit im Stadion“ sehr kritisch. Die vielen verschiedenen Interessensgrundlagen machen das Thema ohne Frage sehr komplex, die von allen Seiten häufig sehr populistisch ausgetragene Diskussion inklusive einer vielfach unausgewogenen und boulevardesken Überhöhung durch die Medien erzeugen eine Eskalation, die nicht zielführend sein kann. Arminia Bielefeld plädiert dringend für eine Rückführung der Gesamtproblematik auf die reine Sachebene unter Einbeziehung aller betroffenen Gruppen und notwendiger Expertisen.
Bielefeld, 25. Oktober 2012
Präsidium DSC Arminia Bielefeld e.V.
Geschäftsführung DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA
Fan AG
– DSC-Fanbetreuung
– Arminia Supporterts Club
– schwarz-weiß-blaues Dach e.V.
– Fan Projekt Bielefeld e.V.
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Oh du fröhliche…
Eine schöne und geliebte Tradition des ASC ist es, dass wir in jedem Jahr Anfang Dezember zusammen mit unseren Mitgliedern eine Weihnachtsfeier veranstalten. In diesem Jahr wird sie nach dem Auswärtsspiel in Aachen am 1. Dezember 2012 ab 19 Uhr wieder im 16er stattfinden. Eingeladen sind wie in jedem Jahr unsere Mitglieder und auch Personen in deren Begleitung, die mit uns feiern möchten.
Für die passende musikalische Untermalung wird mit dem festen Willen Euch alle auf die Tanzfläche zu bekommen DJ Casi sorgen und unser gewohnt engagiertes Küchenpersonal plant Euch wieder mit allerlei Köstlichkeiten zu verwöhnen. Dabei werdet Ihr dank der Unterstützung der Fleischerei Haskenhoff am Buffet noch nicht einmal auf die gewohnte Stadionwurst verzichten müssen. Dazu wird der Zapfhahn an der Theke an diesem Abend nicht still stehen, damit Ihr nicht durstig bleibt.
Doch natürlich wollen wir nicht nur mit Euch essen, trinken und tanzen, auch darum wird Euch einiges geboten werden. Wie immer hoffen wir auf spannende Interviewpartner und auch die jährliche Tombola hat einiges zu bieten. Etliche Sponsoren des DSC haben es sich nicht nehmen lassen uns mit attraktiven Gewinnen zu versorgen, die an diesem Abend auf Euch und Euer Losglück warten. Den Hauptpreis stellt dabei in diesem Jahr unser Trikotsponsor Getgoods, der ein Smartphone samt Zubehör zur Verfügung stellen wird.
Wer dabei sein will, der hat ab dem Heimspiel am 27.10.2012 gegen Heidenheim zu jedem Heimspiel die Gelegenheit seine Eintrittskarte am Infostand des ASC zu erwerben. Die Karten kosten wie gewohnt für Mitglieder des ASC 5,- Euro pro Person, für Begleiter eines ASC-Mitglieds, die selbst nicht Abteilungsmitglied sind, werden 15,- Euro fällig. Ihr seid kein Mitglied im ASC und habt kein Mitglied, das Euch mitnimmt? Kein Problem, am Infostand des ASC gibt es ebenfalls Mitgliedsanträge, genauso wie hier zum Download. Einfach ausfüllen, Mitglied werden und Ihr könnt dabei sein.
Wer bis zum 1. Dezember nicht ins Stadion kommt, aber gerne dabei wäre, schickt einfach eine Mail an events@arminia-supporters.de und kommt auf die Gästeliste für den Abend.
Wir freuen uns auf Euch und eine tolle Feier!
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Neuer Botschafter im Rhein-Main-Gebiet
Im Bundesweiten Netzwerk ist die Rhein-Main-Region von Beginn an vertreten und durch Botschafter Torsten Schild konnten viele Arminen in der Region schöne Fahrten zu Arminiaspielen und Treffen in der Region erleben oder überhaupt die Kontakte zueinander aufbauen. Torsten hat hier mit viel Einsatz eine funktionierende Gemeinschaft von Arminen zusammengebracht, sie in vielen Fragen helfend unterstützt und für sie Fahrten und Treffen organisiert.
Zudem ist die Zusammenarbeit mit den Südlandarminen stetig ausgebaut worden und zwischen den Arminen der beiden benachbarten Regionen haben sich viele Freundschaften entwickelt, die bei gemeinsamen Aktionen immer wieder gefestigt werden. Legendär sind die Fahrten nach Bielefeld mit Spielbesuch in der „Blauen Stube“, von wo aus Arminia mit viel Herzblut unterstützt wird.
Torsten Schild hat seinen Lebensmittelpunkt allerdings in den vergangenen Wochen und Monaten mehr und mehr nach Dissen verlagert, wo seine Freundin Anja Gresshake wohnt. Beide hatten schon im Jahr 2007 gemeinsam ein Radiointerview für den WDR gegeben, Torsten damals als Botschafter und Anja als Verantwortliche für den ASC-Pavillon, bei dem der Kommentator mit dem Fazit endete: „Fussball kann durchaus verbinden“ – wie Recht er damit hatte, zeigt sich nun 5 Jahre später mehr als deutlich.
Die Aufgaben im Rhein-Main-Gebiet wurden daher inzwischen an Martin Meyer weitergegeben, der in der Region schon lange aktives Arminiamitglied ist und bereits in den Anfängen des Bundesweiten Netzwerks und bei den meisten Fahrten und Treffen dabei gewesen ist. Er kennt sich also bestens aus, was die Abläufe angeht und wie die Organisation über die Saison koordiniert werden kann, zudem kennt er die Arminen der Region und konnte sich in den letzten Wochen allmählich „einarbeiten“.
Auch in Bielefeld ist Martin kein Unbekannter – schon aus dem Jahr 2010 ist ein schönes Kurzportrait auf der DSC-Webseite zu lesen, das einen guten Eindruck von Martin gibt.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Martin und wünschen ihm viel Spaß als Regionalbotschafter!
Außerdem empfehlen wir allen Arminen, die außerhalb von Bielefeld wohnen und gern auch in ihren Regionen Gleichgesinnte kennenlernen möchten, sich an die Botschafter zu wenden, die gerne weiterhelfen!
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Unsere Kurve fordert gemeinsame Lösungen
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Ende September legte die Deutsche Fußball-Liga ein Informationspapier „Sicheres Stadionerlebnis“ vor und forderte die Vereine bis zum heutigen Tag zu einer Stellungnahme dazu auf. Auch in den Fankurven des Landes wurden die überaus weitreichenden Vorstellungen der DFL sehr intensiv und kritisch diskutiert. Vereinsübergreifend wurde das Papier von den Fans in seiner Gesamtheit abgelehnt. Nun positionieren sich auch die Fußballclubs selbst. „Die differenzierte Beurteilung der Inhalte des DFL-Kataloges durch die Vereine nehmen wir positiv auf, denn es zeigt, dass man auf dieser Ebene die Zeichen der Zeit langsam erkennt“, sagt Ben Praße aus Mainz, Sprecher der IG Unsere Kurve. „Es macht wenig Sinn, mit Aktionismus und ohne Einbeziehung der Fans die Zukunft des Fußballs zu konstruieren. Deshalb begrüßen wir die wachsende Ablehnung des vorgeschlagenen Maßnahmenkataloges.“
Als IG Unsere Kurve fordern wir daher Lösungen, die mit den Fans gemeinsam erarbeitet werden und erteilen allen hysterisch geprägten und unsachlichen Vorstellungen eine Absage. Um die Problemfelder des Fußballsports zu bearbeiten, bedarf es einer langfristigen und sachlichen Arbeit unter Einbeziehung vieler Experten, auch aus den Fanszenen selbst.
Weitere Informationen zur Arbeit der Interessengemeinschaft Unsere Kurve hatten wir zuletzt nach dem Bundestreffen in der letzten Woche hier eingestellt, aber auch in Bielefeld laufen zahlreiche Gespräche. Dabei ist Arminia als Drittligist nicht selbst in die Entscheidungsfindung der DFL (zuständig für 1. und 2. Bundesliga) involviert. Da die Auswirkungen einer DFL-Entscheidung früher oder später aber auch in Bielefeld zum Tragen kommen werden, ist es natürlich auch hier eines der großen Themen, bei dem wir weiterhin die gemeinsame Arbeit an langfristig sinnvollen Maßnahmen für ausgesprochen wichtig halten.