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Monat: November 2019
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Handlungskonzept gegen sexualisierte Gewalt
Die Inhalte des Handlungskonzepts reichen von einer begrifflichen Klärung über Hinweise zur Grundhaltung hin zu konkreten Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Prävention und Intervention. Damit hat das Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt eine Grundlage für die Erarbeitung von lokalen Konzepten geschaffen und einen Beitrag dazu geleistet, das Thema sexualisierte Gewalt im Zuschauer*innensport aus der Tabuzone zu holen.
„Fast ein Jahr haben wir im Netzwerk an der jetzt veröffentlichen Broschüre gearbeitet. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses jetzt der Öffentlichkeit und allen Interessierten zur Verfügung stellen können“, so Antje Grabenhorst aus dem Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt.
„Wir haben insbesondere die Erfahrungen von Betroffenen auf den Rängen und der professionellen Fanarbeit in den Blick genommen. Betroffene sind aber auch die Angestellten der Vereine oder der Dienstleistungsfirmen (wie Catering oder Ordnungsdienste)“, weiß Antje Hagel.
Helen Breit ergänzt: „Unser Anliegen besteht darin, für das Thema der sexualisierten Gewalt zu sensibilisieren und zu einem bedürfnisorientierten Umgang mit Vorfällen beizutragen. Die öffentliche Verhandlung dieses Themas zeugt von einem hohen Verantwortungsbewusstsein. Es gibt bereits zahlreiche lokale Initiativen, die sich dem Thema angenommen haben – mit unserer Veröffentlichung wollen wir dieses Engagement stärken und an weiteren Standorten ausbauen.“
Das Handlungskonzept steht online unter www.fussball-gegen-sexismus.de oder hier beim ASC zum Download bereit und kann über kontakt@fussball-gegen-sexismus.de als Druckexemplar bestellt werden.
Das Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt hat sich Anfang 2019 gegründet. In diesem arbeiten ehrenamtliche und hauptamtliche Vertreterinnen von Unsere Kurve (dessen Mitglied der ASC ist), der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), dem Netzwerk Frauen im Fußball (F_in) der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und dem Beratungsangebot KickIn! zusammen.
Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, lokales und bundesweites Engagement aus Fanszenen, Vereinen und Fanprojekten zu bündeln und miteinander zu vernetzen. Es versteht sich als informeller und temporärer Zusammenschluss, über den eine Verstetigung des Gegenstands in allen Strukturen ermöglicht werden soll.
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Wirtschaftsratswahl 2019
Die Zusammensetzung des Wirtschaftsrats ist seit der Strukturreform 2011 satzungsgemäß wie folgt geregelt: Der Wirtschaftsrat besteht aus sechs Personen, die alle von der Jahreshauptversammlung gewählt werden. Auf drei Plätze im Wirtschaftsrat können sich hierbei alle Vereinsmitglieder frei bewerben („Mitgliederliste“), für die drei weiteren Plätze schlägt das Präsidium Kandidaten vor („Präsidiumsliste“).
Bis Ablauf der Bewerbungsfrist haben sich alle sechs Amtsinhaber erneut beworben bzw. wurden vorgeschlagen, weitere Bewerbungen aus dem Kreis der Mitgliedschaft sind nicht eingegangen.
Wir haben die Kandidaten anschließend gebeten, uns einige vereins- und fanpolitische Fragen zu beantworten, damit die Mitglieder ihre Einstellungen und Pläne im Vorfeld kennenlernen können:
„Würden Sie der Aufnahme neuer Schulden zustimmen?“
„Wie stehen Sie zu 50+1?“
„Haben Sie besondere Ziele?“…und vieles mehr!
Wir freuen uns dabei sehr, dass alle angeschriebenen Bewerber gerne geantwortet und einer Veröffentlichung der Fragebögen zugestimmt haben!
Bewerber der „Mitgliederliste“:
Fragebogen zur Wirtschaftsratswahl 2019 Olaf Klötzer
Fragebogen zur Wirtschaftsratswahl 2019 Klaus Meller
Fragebogen zur Wirtschaftsratswahl 2019 Hans-Hermann SollBewerber der „Präsidiumsliste“:
Fragebogen zur Wirtschaftsratswahl 2019 Mathias Gerner
Fragebogen zur Wirtschaftsratswahl 2019 Thomas Lauritzen
Fragebogen zur Wirtschaftsratswahl 2019 Hartmut Ostrowski -
Gesellschaftliche Verantwortung
Sich einer verurteilten Volksverhetzerin, ihrem „Fanclub“ sowie Hass und Gewalt friedlich entgegenzustellen, ist nach unserer Überzeugung nicht politisch, sondern in einer Demokratie schlicht eine Selbstverständlichkeit.
Warum Fußballvereine eine besondere gesellschaftliche Verantwortung haben, wurde uns zudem erst im Mai deutlich vor Augen geführt, als der ASC einen Besuch der Ausstellung „Mehr als nur ein Spiel – Fußball im Nationalsozialismus“ auf der Wewelsburg organisiert hatte.
Die Ausstellung stellt drastisch dar, wie die Nationalsozialisten den Fußball für ihre Zwecke nutzten, aber auch, wie der Fußball, Verbände, Vereine und Spieler dies teilweise begrüßten, sich aktiv beteiligten und sich benutzen ließen. Fußballspiele wurden Teil der Inszenierung der Volksgemeinschaft und somit zur Bühne des Nationalsozialismus. So waren auf den Meisterfeiern nicht nur die Fahnen des jeweiligen Meisters zu sehen, sondern auch die Hakenkreuzfahnen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ließ sich von den Nationalsozialisten instrumentalisieren und wurde 1934 als Teil des „Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen“ gleichgeschaltet. Der Vorsitzende des DFB, Felix Linnemann, war Mitglied der SS und später verantwortlich für die Deportation von Sinti und Roma nach Auschwitz. Zur Gleichschaltung des gesamten Sports in Deutschland und somit auch des Fußballs inkl. des DFB der Reichssportführer SA-Obergruppenführer Hans von Tschammer und Osten eingesetzt. Dieser setzte zwischen 1933 und 1943 die Sportpolitik der Nationalsozialisten bis auf die örtliche Vereinsebene durch. Selbstverständlich wurde auch die Rassepolitik des NS-Regimes auf den Sport übertragen.
Nicht nur in den Führungspositionen, auch unter den Fußballerspielern finden wir Anhänger des Nationalsozialismus: Otto „Tull“ Harder war Mannschaftskapitän des HSV, wurde 1923 mit dem HSV Deutscher Meister, darüber hinaus war er Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, für die er in 15 Länderspielen 14 Tore erzielte. Bereits 1933 trat Harder in die SS ein und wurde später Kommandant in einem Konzentrationslager.
Vereinsmitglieder jüdischen Glaubens waren für die ersten Jahrzehnte der jungen Geschichte des deutschen Fußballs prägend. Ab 1933 wurde im deutschen Sport der „Arierparagraph“ umgesetzt und jüdische Vereinsmitglieder wurden aus den Vereinen ausgeschlossen.
Leider unterstützte auch der DSC die Gleichschaltung der Vereine aktiv. Unter dem 1934 zum Vereinsführer ernannten Karl Demberg, später Mitglied bei der SS, wurde das Führerprinzip durchgesetzt, die jüdischen Mitglieder wurden aus dem Verein ausgeschlossen und erhielten Hausverbot auf der Alm. Sie wurden aus den Vereinsgeschichten beseitigt, etwaige Ehrungen aberkannt. Dies betraf auch Julius Hesse, von 1909-1914 Präsident des DSC und Fritz Grünewald, Vorstandsmitglied bis 1933, die beide mit ihren Familien deportiert und ermordet wurden.
2015 übernahm die Fan-AG des DSC die Patenschaft für zwei Stolpersteine, um an diese verdienten Arminen zu erinnern, ohne die es den Verein wahrscheinlich heute gar nicht mehr gäbe.
Ihr Beispiel zeigt: Die Opfer der Nazis lebten und arbeiteten nebenan, waren Teil der Gesellschaft. Und bisweilen auch glühende Anhänger von Arminia, die den Verein ehrenamtlich unterstützten, als Sportler für Arminia Siege errangen oder in ihren Mannschaften Niederlagen ertrugen.
Dass es den Nazis gelang, Vorurteile, Feindschaften und Hass gegen Menschen zu schüren, mit denen man jahrelang in einem Verein gemeinsam an einem Strang gezogen hatte, sollte uns auch heute noch eine Warnung sein, wozu der Mensch fähig ist.
Und Grund genug, auch öffentlich für die Werte von Arminia einzustehen!
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Im November gleich zweimal: Spieleabend für Groß und Klein
Am 4. November findet der Spieleabend um 19 Uhr in Brackwede in der Uthmanstraße 13.
Am 16. November treffen wir uns in einer unserer Partnerstädte und zwar in Spenge im Werburg-Museum. In der dortigen Sonderausstellung „Spielerei. Alte Spiele neu entdeckt“ können wir ab 14 Uhr gemeinsam aktuelle Spiele ausprobieren (Kosten: 4 Euro Museumseintritt).
Für beide Termine gilt: Bring‘ Dein Lieblingsspiel mit und sei bei einer lustigen Spielerunde dabei. Mal gucken, was diesmal die Antwort auf alles ist – beim letzten Abend war es „Nils Seufert“.
Eine kleine Auswahl an (Karten-)Spielen stellen wir, freuen uns aber auch über die Spiele, die Ihr mitbringt. Am 4. November ist für das leibliche Wohl selbstverständlich gesorgt: Getränke und kleine Snacks werden gestellt. Am 16. November besteht die Möglichkeit, auf eigene Kosten das Werburg-Café zu besuchen.
Wir freuen uns auf viele neue Mitspieler*innen und neue oder unbekannte Spiele!
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Supporter #40
In der vierten Ausgabe in diesem Jahr bieten wir Euch wieder einen informativen Blick auf das vielfältige, lebendige Vereinsleben rund um Arminia! Es gibt u.a. spannende Einblicke in die Altliga, die Rückschau auf diverse Veranstaltungen des ASC und zudem stellt der Fanbeirat von Arminia sich Euch vor.Â