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Kategorie: News
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20. Bundestreffen von Unsere Kurve
Zunächst wurden Ergebnisse der Unsere Kurve- Arbeitsgruppe „50+1“ präsentiert. Diese stellen eine informative Zusammenstellung bereits verankerter Satzungsinhalte dar, die geeignet sind, den Mitgliedereinfluss auf Verfügungsentscheidungen innerhalb der Vereine langfristig zu sichern. Darüber hinaus sind wichtige Informationen zu den einzelnen Organisationsformen (reiner e.V., e.V. mit ausgegliederter GmbH, AG oder GmbH & Co. KGaA) aufgeführt, die es engagierten Mitgliedern anderer Vereine erleichtern sollen, die Anteilsmehrheit in „ihren“ Vereinen zu schützen.
Diese Aufstellung wird in den kommenden Tagen final überarbeitet und juristisch geprüft, anschließend wird sie sowohl auf der Unsere Kurve- HP (www.unserekurve.de) als auch an dieser Stelle veröffentlicht werden.Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Diskussion rund um die europäische Lizenzierung dar, zu der am 17. und 18. September eine Konferenz in Brüssel stattfinden wird: http://ec.europa.eu/sport/news/news799_en.htm
Zu dieser Konferenz sind erstmalig auch 4 Fanvertreter eingeladen, darunter ein Vertreter von Unsere Kurve. Somit nahm die Diskussion des eigenen „Positionspapiers zur europäischen Lizenzierung“ einen wichtigen Tagesordnungspunkt ein, ebenso wie die Überlegungen zu den Erwartungen, Zielsetzungen und Möglichkeiten, die sich durch die Brüsseler Konferenz ergeben.
Insgesamt ist noch sehr schwer zu beurteilen, in welche Richtung sich das europäische Lizenzierungssystem entwickeln wird. Allerdings gibt es erfreuliche Signale aus der europäischen Kommission (grünes Licht für „financial fair play“), die eine reelle Lizenzierung möglich erscheinen lassen. Nichtsdestotrotz dürfen keine sofort greifenden Ergebnisse erwartet werden sondern sollte vielmehr auf den Beginn einer für den deutschen Fußball positiven Entwicklung gehofft werden – nicht alle in Europas Fußballligen Aktiven sind an einem transparenten und strikten Lizenzierungssystem interessiert, da nicht alle ähnlich hohen Anforderungen standhalten würden wie die deutschen Vereine, die schon lange hohe Lizenzbedingungen für die nationale Liga erfüllen müssen.
Während eine europäische Lizenzierung für die Bundesliga und sich hieraus für Europa qualifizierende Vereine also durchaus Vorteile mit sich bringen würde, werden Vertreter anderer Nationen, die in erster Linie Nachteile und Einschränkungen befürchten müssen, eine europäische Lizenzierung zu verhindern suchen. Für die Zukunft des Fußballs, wie wir ihn lieben, ist es unter anderem in Brüssel wichtig aufzuzeigen, weshalb langfristig ein Lizenzierungssystem auch Vorteile für jene bringt, die zunächst umdenken müssen.Am Nachmittag stand vorerst die AG Fandialog im Mittelpunkt. In dieser diskutieren seit dem DFB- Fankongress im Jahr 2007 unter anderem Vertreter der großen deutschen Fanorganisationen mit Vertretern von DFB und DFL, wobei bisher leider keine konkreten Ergebnisse erzielt werden konnten. Dies soll sich aus Fansicht zukünftig ändern, weshalb auch Unsere Kurve- intern Möglichkeiten gesucht wurden, die AG Fandialog effektiver werden zu lassen. Hier denken wir, dass die Überlegungen in eine gute Richtung gehen und hoffen darauf, dass die Dialogbereitschaft aller Beteiligten in nicht allzu ferner Zukunft auch zu Ergebnissen in fanrelevanten Fragen führt.
Im Anschluss folgten die Berichte aus den Arbeitsgruppen, die im Verlauf des Treffens noch nicht angesprochen wurden: Presse/ Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation zu anderen Organisationen, Fanrechte/ Stadionverbote, Fankultur, Fans und Polizei sowie lizenzierte Stadionordnungen. Innerhalb dieser gab es noch keine finalen Ergebnisse, diese werden zum Teil für das nächste Bundestreffen erwartet.
Unter den Punkt „Verschiedenes“ fielen anschließend einige aktuelle Entwicklungen, die für die Arbeit von Unsere Kurve als relevant einzustufen sind. Darunter zählen beispielsweise die für Oktober erwartete Abstimmung der DFL zum Thema 50+1, die Mitglieder- vermeidende Vereinspolitik von Hoffenheim und RB Leipzig oder auch die wenig deeskalierenden Positionierungen der GdP (Gewerkschaft der Polizei). Diese Entwicklungen sind innerhalb der Arbeitsgruppen besonders zu berücksichtigen, insbesondere die beiden Letztgenannten werden von Unsere Kurve sehr kritisch bewertet.
Das nächste Bundestreffen von Unsere Kurve wird am 14. November voraussichtlich in Dresden stattfinden, über aktuelle Entwicklungen werden wir stets auch an dieser Stelle berichten.
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Medienprojekt 19/05
Wenn Du selbst einmal eine Videokamera bedienen, Interviews im Umfeld Deines Lieblingsvereins führen und Clips am Rechner schneiden möchtest, solltest Du Dich schnellstmöglich bei uns bewerben.
Schreibe einfach eine kurze E-mail an kirschberger@arminia-bielefeld.de, warum wir gerade auf Dich nicht verzichten sollten. Bitte bedenke, dass wir nur 3-4 Teilnehmer berücksichtigen können und sei nicht enttäuscht, wenn es mit einer Teilnahme nicht klappt!
Wo: SchücoArena, Bielefeld
Start: Di. 22.09.09
Wann: Immer dienstags von 16.00 – 18.15 Uhr
Altersgruppe: Von 13 – 18 Jahren
Teilnehmerzahl: 3 – 4
Kosten: Keine
Anmeldung: Über Kurzbewerbung an kirschberger@arminia-bielefeld.de -
Ü50: Entdeckungstour durch die Senne am 4.10.2009
Los geht es um 10.30 Uhr vom Almparkplatz. Insgesamt werden ca. 33 km mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Die Teilnahme für ASC-Mitglieder ist kostenlos. Gäste dürfen auch mitgebracht werden.
Wir freuen uns auf Anmeldungen.
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Bundesweites Netzwerk – Termine aus der Region Südland
Zwei Termine stehen derzeit besonders im Focus:
– am Freitag, den 25.09.2009, wird von uns Südländern ein Tisch auf der Wiesn reserviert. Wer Zeit und Lust hat, das Schottenhammel mit uns unsicher zu machen, schickt bitte eine E-Mail an thorsten.krug@arminia-supporters-club.de.
– das Wochenende 21./22.11.2009 bitte bereits Vormerken! Dies ist das Heimspielwochenende gegen die Münchner Löwen, welches wir nutzen möchten, um erneut ein ausgiebiges Südland- Wochenende in der alten Heimat zu feiern. Leider muss natürlich noch die Spieltagsansetzung abgewartet werden, damit die Fahrt genauer geplant werden kann. Trotzdem bitte bereits jetzt im Auge behalten und bei Interesse unter thorsten.krug@arminia-supporters-club.de anmelden, da die Plätze für diese Fahrt begrenzt sind.Weitere Informationen über das Bundesweite Netzwerk, die Südland- Arminen und die jeweiligen Ansprechpartner sowie die zugehörigen Links findet ihr hier:
http://www.arminia-supporters-club.de/bundesweites-netzwerk.php -
Fanmobil in der zweiten Liga unerwünscht?
Weder noch! Trotzdem gibt es neue Herausforderungen für das Fanmobil-Team in der noch jungen Zweitligasaison. Hier sieht sich der ASC mit Problemen konfrontiert, die in den vergangenen Erstligajahren (fast) keine mehr waren: Genehmigungen für Fanmobile sind offensichtlich noch nicht an allen Zweitligastandorten so selbstverständlich wie dies bei Erstligisten der Fall ist.
Schon in Koblenz sah sich die Stadt nicht in der Lage, eine Genehmigung auszustellen, da der in Frage kommende Bereich vor dem Gästeblock innerhalb des Wasserschutzgebietes liegt. (Ausnahme / Genehmigung beim Pokalspiel vor zwei Jahren). Somit blieb bereits bei diesem ersten Liga-Auswärtsspiel nur die „Anreise auf eigene Gefahr“ und die Hoffnung, einen geeigneten Parkplatz zu finden, an dem trotz größerer Entfernung zum Gästeblock, das Fanmobil-Team seinen gewohnten Fanmobilservice anbieten hätte können. Selbst die frühzeitige Anreise des Teams wurde nicht belohnt, da das komplette Wohngebiet abgesperrt worden ist.
Für das Auswärtsspiel bei Greuther Fürth wäre die Genehmigung durch eine Standgebühr erteilt worden – dies stellt für den ASC jedoch keine akzeptable Bedingung für Fanbetreuung dar und war somit abzulehnen.
Wir hoffen jedoch sehr, dass Duisburg und Karlsruhe ihre Vorgehensweise aus der ersten Liga beibehalten haben und Paderborn sich am großen ostwestfälischen Nachbarn orientiert, so dass wir in den kommenden Wochen wieder den gewohnten und liebgewonnenen Service den der ASC seit dem Jahre 2004 quer durch die deutsche Fußballlandschaft anbietet, für alle Arminenfans wieder gewährleisten kann.
Zukünftig werden wir vor jedem Auswärtsspiel darüber informieren, ob das Fanmobil anreisen darf oder nicht. Dies geschieht sowohl an dieser Stelle als auch auf der DSC- Seite unter „Tickets“ -> „Auswärtsspiel“.
In der Regel wird die Entscheidung durch den gastgebenden Verein in der Woche vor dem Auswärtsspiel getroffen, so dass wir die Information erst 1-3 Tage vor dem Spiel selbst erhalten. Sobald diese bei uns eingegangen ist, werden wir über die ASC- sowie DSC- Seite alle Auswärtsfahrer darüber informieren, ob das Fanmobil am Spieltag vor Ort sein wird oder nicht.
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ASC Youth Club & Ü 50: Auswärtsfahrten nach Duisburg und Paderborn
Abfahrt nach Duisburg am 18.09.09 um ca. 14.30 Uhr/15 Uhr.
Ü50: Preis für die Busfahrt: 10,- Euro, Eintrittskarte muss selber organisiert werden. Anmeldungen unter kirschberger@arminia-bielefeld.de oder 0521/96611243.
ASC Youth Club: Preis für die Busfahrt inklusvie Eintrittskarte: 15,00 Euro für ASC-Mitglieder, 20,- Euro für Nicht-Mitglieder. Anmeldungen über das Anmeldeformular.
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Konstruktive Arbeit für Arminias Zukunft
Erstere hatte konstituierenden Charakter und war personell mit den Personen besetzt, die sich in die finale Ausarbeitung der Satzung eingebracht hatten: Hans-Hermann Schwick (Präsident), Andreas Mamerow (Schatzmeister), Wolfgang Lohmeier (Vorsitzender Verwaltungsrat) vom DSC, Sebastian Kraus von den kritischen Arminen sowie Hans-Jürgen Laufer, Markus Bliemetsrieder und Ulrike Polenz vom ASC. Im Vordergrund stand während des Treffens eine gemeinsame Vorgehensweise für die Entwicklung der noch fehlenden Ordnungen festzulegen.
Zu diesem Zweck wurde zunächst besprochen, auf welcher Grundlage die Arbeit beginnen sollte. Insbesondere für die Beitragsordnung müssen die als relevant angesehenen Inhalte zusammengetragen werden, wofür die kommenden drei Wochen zur Verfügung stehen.
Die Versammlungs- und Wahlordnung (VWO) betreffend wird Anfang kommender Woche entschieden, ob die bereits in der vergangenen Saison begonnene VWO als Grundlage dienen soll oder ob ein neuer Ansatz gestartet wird. Ziel ist dabei, ein übersichtliches, mitgliederfreundliches und klar strukturiertes „Gesamtpaket“ der Satzung mit allen Ordnungen zu erstellen.Inhaltlich wurden lediglich beispielhaft einzelne Punkte angesprochen, die insbesondere im Hinblick auf die VWO aufzeigten, weshalb (unter Zeitdruck) vor der JHV keine zufriedenstellende Version formuliert werden konnte. Für diese Problempunkte gilt es nun, Lösungen zu finden und stimmige Ordnungen auszuformulieren, die es Mitgliedern und Fans ermöglicht, sich im Vorfeld der JHV über Rechte, Pflichten und Abläufe eingehend zu informieren. Die nächste Sitzung zu den Ordnungen wird bereits in drei Wochen (38. KW) stattfinden, sodass auch zeitnah mit der konkreten inhaltlichen Ausarbeitung begonnen werden kann.
Am gestrigen Mittwoch kamen Christian Venghaus (DSC- Fanbetreuung), Jockel Hansmeier (Fanprojekt), Benny Müller (SWB Dach), Jörg „Benno“ Winkelmann (Behindertenbetreuung) und Ulrike Polenz (ASC) zusammen, um die aus Fansicht anzustrebenden Ziele im Hinblick auf das Konzept 2015 zu formulieren.
Einen wesentlichen Vorteil hat diese Projektgruppe durch die innerhalb der Fan- AG geleistete „Vorarbeit“. Strukturell ist der Fanbereich nahezu optimal aufgestellt – etablierte interne wie externe Fanorganisationen und -vertreter, die untereinander gut vernetzt sind – sodass in erster Linie die bereits in der Fan- AG verfolgten Ziele wie beispielsweise Ordnerschulung, Stehplatzsituation, Verpflegungssituation in das Fankonzept aufgenommen werden konnten. Darüber hinaus wurde den Themen „Image des DSC“, „Verbesserung von Kommunikation und Transparenz“ sowie „Einbindung in Entscheidungsprozesse“ besondere Bedeutung zugesprochen.Um eine effiziente Ausarbeitung gewährleisten zu können, fand diese erste Sitzung in kleinem Kreis statt. Die konkrete Ausformulierung und die folgenden notwendigen Schritte zur Umsetzung der Ziele werden überwiegend im Rahmen der Fan- AG-Sitzungen stattfinden. Über zukünftige Entwicklungen sowie die konzeptionell angestrebten Punkte im Einzelnen werden wir an dieser Stelle zeitnah berichten.
Für Anregungen, weitere erwünschte Ziele, Fragen oder Kritik stehen wir jederzeit unter fans@arminia-supporters.de zur Verfügung.
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19. Bundestreffen von Unsere Kurve
Ab 17 Uhr wurden nochmals die durch den EFFC aufgeworfenen Fragen und Probleme diskutiert, wobei die Findung von konstruktiven Lösungsansätzen im Vordergrund stand. Besonders die im deutschen Vereinsrecht als fragwürdig einzustufenden Vorkommnisse während der Mitgliederversammlung, die im Wesentlichen bereits im Nachbericht des EFFC aufgeführt waren, sollten sich in dieser Form nicht wiederholen bzw. für die kommenden Jahre verbessert werden. Unsere Kurve wird diesbezüglich den direkten Kontakt zu den Komiteemitgliedern suchen und sich an der Erarbeitung von zielführenden Lösungen beteiligen.
Innerhalb von Unsere Kurve wurden zwei neue Arbeitsgruppen aufgestellt, die bereits mit der Erstellung von Positionspapieren begonnen haben. Bis zum nächsten Bundestreffen am 5./6. September sollen erste Ergebnisse präsentiert werden, über die wir dann auch an dieser Stelle berichten werden.
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Nachbetrachtung 2. europäischer Fankongress, Hamburg
Aus insgesamt 29 europäischen Ländern kamen mehr als 350 Fanvertreter zusammen, um gemeinsam eine starke Fanvertretung auf europäischer Ebene ins Leben zu rufen.
Diese soll international alle fanrelevanten Themen insbesondere gegenüber der UEFA vertreten, Lösungsstrategien für Problemfelder erarbeiten und regionalen sowie nationalen Fanorganisationen Hilfestellung im Aufbau und der täglichen Arbeit anbieten.
Der Kongress selbst (Samstag) war dabei für alle interessierten Fanvertreter offen und sollte die eigentlichen Problemfelder analysieren. Zur Mitgliederversammlung am Sonntag hatten hingegen nur Einzelmitglieder oder Vertreter von regionalen bzw. nationalen Organisationen Zutritt, die ihrerseits Mitglied der FSE – zu Beginn der Versammlung noch FSI – waren.Freitag, 17. Juli
Ein erstes Kennenlernen der Kongressteilnehmer war bereits am Freitag abend möglich. An diesem wurde sowohl eine Stadionführung „Millerntor“ als auch ein gemeinsamer Abend in direkter Nähe angeboten. Beides wurde von den bereits angereisten Fanvertretern gut angenommen und gewährte erste Einblicke in die täglichen Probleme, denen sich Fußballfans in den verschiedenen Ländern ausgesetzt sehen. Besonders das Thema „Mitbestimmung“ wurde intensiv diskutiert, andererseits waren auch die Integration und Förderung von Minderheiten im Fußballumfeld zentrale Themen. Beiden sollte in den folgenden Tagen großer Raum gegeben werden, um Konzepte zur Verbesserung zusammenzutragen.
Samstag, 18. Juli
Der Samstag begann für alle Teilnehmer bereits um 9 Uhr in den Räumlichkeiten des Volksparkstadions mit der Registrierung, bevor im Plenum durch 2 Redner auf die schwierige Situation eingestimmt wurde. Insbesondere durch die sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Strukturen und rechtlichen Grundlagen ist es für eine länderübergreifende Institution sehr schwierig, für alle Mitglieder tragbare und sinnvolle Zielformulierungen zu finden. So sind in Schweden und Deutschland in erster Linie Vereine am Spielbetrieb beteiligt und die Fanorganisationen sehr am Erhalt von 50+1 interessiert, während in England und Spanien vielmehr versucht wird, durch Anteilskäufe in Kapitalgesellschaften Mitbestimmungsrechte zu erlangen, da die 50+1-Frage längst überholt ist.
Einfacher strukturiert ist die Integration von Minderheiten. Zwar ist die Gruppe der Fußballfans von außen betrachtet schon eine Minderheit in sich, trotzdem gibt es darin weitere, deren Rechte und Einbindung in Hamburg überproportional stark vertreten wurden. Antidiskriminierung, barrierefreier Zugang für Behinderte, Berücksichtigung unterschiedlicher Behinderungen und Bekämpfung der Homophobie waren nur einige der Ziele, denen sich viele national eingestufte Organisationen verpflichtet sahen.
Für diese und weitere Themenkomplexe galt es konsenzfähige Ziele und Positionierungen zu formulieren, welche ihrerseits zukünftig die Richtung von FSE bestimmen sollen.Die diffizilen Anforderungen an eine gemeinsame Interessenvertretung wurden in den folgenden Workshops immer wieder deutlich. Fast allen Teilnehmern war das gemeinsame Ziel dabei wichtiger als die Rivalitäten aus dem Ligaalltag, sodass der Samstag für die FSE als durchaus erfolgreicher Kongresstag gewertet werden kann.
Vormittags tagten fünf Workshops zu den Themen Netzwerkarbeit, fanrelevante Gesetzgebung, Rechte behinderter Fans, Anstosszeiten und Vereinslizenzierung.
Der ASC beteiligte sich an der Findung von Zielen im Bereich der europäischen Lizenzierung. Konsens herrschte unter allen Teilnehmern dieses Workshops, dass die Bedingungen zur Zulassung von Vereinen zu europäischen Wettbewerben transparenter dargestellt werden sollten und in einigen Bereichen die Anforderungen gesteigert werden müssten. Insbesondere die finanziellen und strukturellen Anforderungen wurden als zu gering bewertet – die Einführung eines Fanbeauftragten sowie einer reellen, selbstverantworteten Finanzgrundlage stellten wichtige Forderungen dar.
Alex Philipps (UEFA) und Pedro Velazquez (europäische Kommission) stellten sich interessiert den Fragen und Anregungen der Fanvertreter, notierten sich die aufgestellten Forderungen und betonten, dass ihnen an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Fans sehr viel gelegen ist. Der in Hamburg begonnene Dialog zur europaweiten Lizenzierung soll noch in diesem Jahr fortgesetzt werden.Nach der etwas verspäteten Mittagspause wurde in den verbleibenden Stunden in den Workshops Kampagnenarbeit, Praxismodelle positiven Polizeiverhaltens, Einbindung von Minderheiten, Pyrotechnik und Fanmitbestimmung diskutiert.
Da der ASC bereits in Karlsruhe in die Erarbeitung besserer nationaler Polizeistrategien involviert war, brachte er nun einige der dort vorgestellten bzw. entwickelten Konzepte in die Zielformulierungen der FSE ein – unter anderem das Hannoveraner Modell mit vermittelnden Konfliktmanagern der Polizei oder Einbeziehung von Fanvertretern in die Sicherheitsvorbesprechung bzw. die Etablierung von Sicherheitsbesprechungen in den Ländern, in denen dies bisher nicht zur üblichen Spielvorbereitung zählt.
Darüber hinaus wurde sehr kontrovers diskutiert, ob eine verstärkte Videographie der von Polizei begleiteten Fangruppen (wie in Belgien) vor Polizeigewalt schützen kann und ob man dies als FSE unterstützen solle. Eine abschließende Meinung konnte hierzu bisher nicht gefunden werden, allerdings sollen alle von Fans in ihren Ländern als positiv empfundenen Strategien zusammengetragen und öffentlich zugänglich gemacht werden.Weitere Ergebnisse zu den Workshops sind unten auf dieser Seite zum Download bereitgestellt.
Darin fällt auf, dass die Ergebnisse sehr unterschiedlich spezifiziert sind. Dies liegt in vielen Fällen in der Ursache begründet, dass es mitunter sehr schwer war, von den Berichten aus den Ländern zu konkreten Forderungen und Zielformulierungen zu finden. Insbesondere in Workshops, die von vielen Teilnehmern aus sehr unterschiedlich strukturierten Ländern besucht wurden, wird es weiterer Ausarbeitungen der Arbeitsgruppen bedürfen, um der FSE eine klare Ausrichtung zu geben.Sonntag, 19. Juli
Der Tag der Mitgliederversammlung begann für die Organisatoren mit der Suche nach Mitgliedsunterlagen der sich anmeldenden Teilnehmer, die leider nicht in allen Fällen gefunden werden konnten. Alle anderen bekamen ihre namentlich gekennzeichneten Wahlunterlagen, dazu eine Mappe mit Finanz- und Aktivitätsbericht sowie den beantragten Satzungsänderungen. Insgesamt hatte die FSE am 19.7. folgende Mitgliederstruktur:
158 Mitglieder aus 22 Ländern, davon24 nationale Mitglieder aus 12 Ländern, hiervon sind 13 mit demokratischer Struktur
und Mitgliedschaft aufgebaut,
42 lokale Mitglieder 12 Ländern,
92 Einzelmitglieder aus 14 Ländern
Allerdings konnten nicht alle Mitglieder am Sonntag teilnehmen, wodurch eine Gesamtstimmenzahl von 395 zu Buche stand. Diese setzte sich aus 22 nationalen, 35 lokalen und 70 Einzelstimmen zusammen.Nach Begrüßung, Vorstellung der Tagesordnung, des Übergangskomitees, das im vergangenen Jahr in London gewählt wurde und der Organisationsstrukturen folgte die Vorstellung des Finanz- und Aktivitätsberichts durch Daniela Wurbs. Daniela ist eine von vier festen Komiteemitgliedern, darüber hinaus die einzige hauptamtliche Kraft innerhalb dieses Gremiums. Sie war federführend in den Vorbereitungen für Kongress und FSE- Gründung eingebunden.
Finanzbericht: Eine ausführliche Auflistung der Einnahmen und Ausgaben des Berichtzeitraums, lag jedem Mitglied ausgedruckt vor. Diese wurde von Daniela vorgestellt und erläutert. Auf Nachfrage stellte sie nochmals klar, dass die UEFA zwar der Hauptgeldgeber sei, die FSE jedoch trotzdem eigenständig und unabhängig geführt werden könne. Der UEFA sei ein Ansprechpartner in Fanfragen wichtig und unterstütze die Gründung einer europäischen Fanvertretung aus diesem Grund. Anfang diesen Jahres hatte die UEFA ihre Spende von 64.192,17 € überwiesen, dazu kamen 155 € Einnahmen aus Spenden der Mitglieder. Die Ausgaben verteilten sich im Wesentlichen auf Personalkosten, Anreisekostenerstattung und die Kosten rund um den EFFC. Das Guthaben beträgt am 22. Juni 2009 17.506,10 €.
Aktivitätsbericht: Ebenso wie der Finanzbericht lag der Aktivitätsbericht in ausgedruckter Form vor, Daniela berichtete zu den einzelnen Stichpunkten und erklärte Hintergründe der Aktivitäten. Der Bericht selbst ist unten einzusehen. Als Fazit blieb hier festzuhalten, dass es im Kern um vorbereitende Arbeiten ging, die eine Gründung und darauffolgendes effektives Arbeiten ermöglichen sollen. Die inhaltliche Arbeit werde im Anschluss an die Mitgliederversammlung beginnen, wenn die Workshopergebnisse durch das neu gewählte Komitee bzw. eingerichtete, zuarbeitende Arbeitsgruppen auf europäischer Ebene ausformuliert und vertreten werden.
Im Anschluss an die Berichte folgte ein gutes Beispiel für die Schwierigkeiten, die das deutsche Vereinsrecht einer europäisch angelegten Organisation bereitet. Während laut Tagesordnung die Entlastung des Übergangskomitees vorgesehen war, wurde darüber abgestimmt, dass alle Mitglieder mit Finanz- und Aktivitätsbericht einverstanden sind. Als zweite Abstimmung folgte die Frage, ob die Mitglieder der Ansicht seien, dass die Versammlung bis zu diesem Zeitpunkt entsprechend der Satzung verlaufen sei. Beides wurde von den Anwesenden positiv beschieden, wenngleich es laut Tagesordnung anderslautende Fragestellungen hätte geben sollen.
Eine Entlastung hatte somit faktisch nicht stattgefunden, obwohl dies offenkundig vorgesehen war.Im weiteren Verlauf des Vormittags wurde über Satzungsänderungen diskutiert und entschieden, welche ebenfalls im Anhang einzusehen sind. Abgesehen von wenigen Rechtschreibfehlern wurden die beantragten Änderungen wie abgedruckt angenommen. In diesem Zusammenhang wurde auch die offizielle Umbenennung von FSI in FSE vorgenommen, wenngleich die eigentliche Gründung der FSE bereits mit der Eintragung ins Vereinsregister stattgefunden hatte.
Innerhalb der neuen Satzung sind besonders die steuerrechtlichen Paragraphen bereits sehr gut ausformuliert, dahingegen bestehen zum Beispiel bezüglich des Wahlrechts nach wie vor verbesserungswürdige Passagen. Diese auszuformulieren wird eine zentrale Aufgabe des FSE- Komitees in den kommenden 12 Monaten darstellen, worauf bereits während der Diskussionen rund um die Satzungsänderungen hingewiesen wurde.Nach der Mittagspause stand als letzter Tagesordnungspunkt die Wahl des neuen FSE- Komitees an. Leider konnten an dieser nicht mehr alle morgens erschienenen Mitglieder bzw. Delegierte persönlich teilnehmen, da einige ihre Züge oder Flüge erreichen mussten. In der Wahl setzten sich folgende Kandidaten durch:
Kevin Miles, Football Supporters Federation, England (345 Stimmen)
Dave Boyle, Supporters Direct, England (281)
Christina Magnussen, Norsk Supporterallianse, Norwegen (261)
Emilio Abejon, FASFE, Spanien (253)
Michal Riecansky, The Stands are Ours!, Slowakei (249)
Shay Golub, Israfans, Israel (236)
Dirk Vos, Supportersfederatie Profclubs, Belgien (218)
Tam Ferry, Association of Tartan Army Clubs, Schottland (204)Von den vier festen Komiteemitglieder stehen darüber hinaus bereits fest:
Antonia Hagemann, Supporters Direct, England
Joyce Cook, National Association of Disabled Supporters, WalesFraglich bleibt in diesem Zusammenhang, ob das Wahlprozedere, welches allein die geographische Reichweite einer Organisation nicht aber die durch sie vertretene Mitgliederzahl berücksichtigt, die optimale Lösung darstellt. Der ASC mit 4.700 Mitgliedern hatte beispielsweise ebenso viele Stimmen (3) wie ein anwesender Fanclub, welcher 25 Mitglieder vertrat. Unterteilt wird mindestens noch bei der Wahl im kommenden Jahr lediglich nach Einzelmitgliedschaften (1 Stimme), Mitgliedschaft einer lokalen (3) oder national aktiven Organisation (10). Da wir diese Kategorisierung für suboptimal halten, werden auch wir Verbesserungsvorschläge für die Mitgliederversammlung im Jahr 2010 einbringen.
Bis dahin sollen die Ergebnisse aus den Workshops durch das neue Komitee weiter vorangebracht und auf europäischer Ebene gegenüber den entscheidungsbefugten Gremien sowie gegenüber der Politik vertreten werden. Darüber hinaus soll die innere Struktur der FSE durch die Installation von Arbeitsgruppen und themenbezogenen Fachbereichen weiter ausgebaut werden.
Diese hohen Ziele können selbstverständlich nur erreicht werden, wenn alle Vertreter und Organisationen gemeinsam, weitgehend unabhängig ihrer persönlichen Rivalitäten, an der Realisierung der einzelnen Projekte arbeiten. Das Wahlergebnis lässt erahnen, dass es nicht allen Anwesenden um die effektivste und repräsentativste Zusammensetzung der FSE- Kommission ging. Nichtsdestotrotz ist dies das Ergebnis einer demokratischen Wahl aller am Sonntag anwesenden Mitglieder, die wir respektieren.
Nichts ist wichtiger als die basisdemokratische Entscheidungsfindung innerhalb der Organisationen und das Mitbestimmungsrecht jedes Einzelnen zur Zusammensetzung der interessenvertretenden Gremien. Diesen Grundsatz vertreten wir in Bielefeld ebenso wie in Deutschland und Europa. Somit bleibt für den ASC die Erkenntnis, dass es für die Mehrheit der anwesenden FSE- Mitglieder höherrangige Ziele als Fanmitbestimmung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für alle Fußballfans in Europa gibt, was absolut legitim und kein Widerspruch zur grundsätzlichen Sinnhaftigkeit der FSE ist.Als ASC werden wir innerhalb von Unsere Kurve die weitere Entwicklung der FSE konstruktiv begleiten und dazu beitragen, anderen Fanorganisationen Hilfestellung zum Aufbau einflussreicher Fanstrukturen zu leisten. Auf diesem Weg sollte in den kommenden Jahren auch in anderen Ländern das Interesse an der Beteiligung an wesentlichen Entscheidungsprozessen der übergeordneten Gremien steigen.
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ASC Youth Club und Ü50 fahren nach Koblenz!
Mitfahren können Jugendliche ASC-Mitglieder im Alter zwischen 14 und 18 Jahren sowie unsere Ü50 Mitglieder.
Kosten der Fahrt:
Für ASC Youth Club Mitglieder: 15 Euro für Busfahrt und Stehplatzkarte.
Für Ü50 Mitglieder: 10 Euro Busfahrt, Eintrittskarte muss selber organisiert werden.Anmeldungen unter: kirschberger@arminia-bielefeld.de oder 0521/96611243.