Kategorie: News

  • Offener Brief an den WDR

    Sehr geehrte Frau Diana Ahrabian,
    sehr geehrte WDR- Redakteure,

    als Fan- und Förderabteilung des DSC Arminia Bielefeld e.V. wenden wir uns gegen Ihre pauschalisierende und subjektive Berichterstattung anlässlich des Auswärtsspiels des DSC Arminia Bielefeld beim MSV Duisburg, welche Sie am Montag, 12.10.2009 ab 18.05 Uhr unter dem Titel „Die Hooligan- Cops“ ausgestrahlt haben.

    Sie stellen eine vollkommen friedliche und positive Auswärtsfahrt als Gefahr dar, erwähnen mit keiner Silbe die gute Fanarbeit innerhalb des Vereines und die auch im Vergleich zu anderen Vereinen hohe Selbstregulierung innerhalb der Bielefelder Fanszene. Als ASC sind wir im Rahmen der Zukunftswerkstätten der Daniel- Nivel- Stiftung aktiv in die Bemühungen zum Abbau der Feindbilder auf Fan- und Polizeiseite involviert. Mit Ihrem Bericht schüren Sie hingegen unnötigerweise – bewusst oder unbewusst – Vorurteile und schaden so den deeskalierenden Bestrebungen auf Fan- und Polizeiseite, dem Fußballsport an sich und dem DSC Arminia Bielefeld im Speziellen.

    Mit der Art und Weise, wie Sie Bild und Kommentar kombinieren, inszenieren Sie eine verzerrte Atmosphäre, die den Zuschauer irreführt und mit der Darstellung realer Intentionen und Stimmungen der videographierten Fans nur selten übereinstimmt.

    Auffällig ist besonders die undifferenzierte Nutzung der Begriffe „Hooligan“, „Ultra“ und „Fan“, die Sie vom vorherbestimmten Zweck der Reportage abhängig machen und leider nicht von der realen Gruppenzugehörigkeit der gezeigten Personen.

    Wir als ASC erleben die Bielefelder Auswärtsfahrer regelmäßig als emotional, vereinsorientiert und familienfreundlich. Die Auswärtsfahrer sind hierbei auch keine, wie durch Ihren Bericht suggeriert, homogen-gewaltbereite Gruppe, sondern bilden ein vielschichtiges, repräsentatives Abbild der Gesellschaft.

    Ultraorientierte Fans („Ultras“ gibt es in Bielefeld seit 2004 nicht mehr) sind selbstverständlich bei Auswärtsfahrten des DSC ebenfalls dabei, um Arminias Mannschaft auch in fremden Stadien lautstark und farbenfroh zu unterstützen und einen Beitrag zu einem erfolgreichen Saisonverlauf des DSC zu leisten.

    Die in Ihrem Bericht geäußerte Behauptung, Ultras seien per se „sehr gewaltbereit“ und der „Hooligannachwuchs“, ist jedoch schlicht als falsch und verleumderisch zu bezeichnen. Ebenfalls entspricht die Gruppe der Hooligans insbesondere in Bielefeld mitnichten dem mediengemachten Einheitsbild, welches auch Sie den Zuschauern in ihrer Reportage vermitteln. Eine realitätsnähere Berichterstattung scheitert leider viel zu oft an der mangelhaften Sachkenntnis und Recherche der verantwortlichen Redaktionen sowie der mehr als fragwürdigen, vorgefertigten Zielsetzung der Reportagen.

    Dass es am Rande von Spielen zu verbalen und gelegentlich zu physischen Auseinandersetzungen kommt, bestreitet niemand. Dennoch entbindet Sie dies nicht von der journalistischen Pflicht zur sorgfältigen Recherche: Jeden 20-jährigen pauschal als gewaltsuchenden Ultra und jeden 40- jährigen als gefährlichen Hooligan zu bezeichnen, wird den qualitativen Anforderungen an Ihren Berufsstand nicht gerecht.

    Insbesondere für die Mitglieder und Fans des DSC verwehren wir uns einer solch verleumderischen Darstellung. Jede falsche Darstellung kann den gefilmten Personen erheblichen Schaden im beruflichen und privaten Umfeld zufügen, was Sie mit Ihrem Beitrag fahrlässig in Kauf nehmen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie seien durch Zufall in Ihren Beitrag geraten, unter 20 oder über 40 und ihrem szeneunkundigen und fußballdesinteressierten Personalchef als „Ultra“ oder „Hooligan“ im Sinne des Medienbildes vorgestellt worden. Kein schöner Gedanke, oder?

    Sie schüren mit Ihrem Beitrag Feindbilder, die Sie selbst anprangern.

    Da leider ein erheblicher Teil der Medienberichte über Fangruppen derart aufgebaut ist, dass Tatsachen verfälscht und reißerisch im Schubladendenken dargestellt werden, ist deutschlandweit eine hohe Abneigung gegen Medienanfragen zu Reportagen wie der Ihrigen zu verzeichnen. Diese ablehnende Haltung resultiert mitnichten aus geplanten oder stattfindenden Straftaten, wie Sie Glauben lassen möchten, sondern primär aus den Ergebnissen, die aus der Kooperation mit den meisten Medienvertretern hervorgehen. Dies haben Sie nachweislich bereits bei Ihren Bemühungen, spektakuläre Bilder für einen Klischeebeitrag zu ergattern, erfahren müssen. Zudem ist Ihr Bericht ein erneutes Beispiel einer Falschdarstellung, durch den weitere Kooperationen für Fans noch unerwünschter werden.

    Sie haben bei der Erstellung des Berichts eine große Chance vertan: Sie hätten einen Beitrag zu mehr Objektivität und Vertrauen leisten können, zum Abbau der Feindbilder; hätten vereins- und fanorganisationsübergreifende Zusammenarbeit hervorheben können; hätten Sicherheitsvorbesprechungen und den deeskalierenden Beitrag szenekundiger Beamter in den Auswärtsstädten und -stadien aufzeigen können und damit eine wertvolle und richtungsweisende Reportage erarbeiten können.

    Stattdessen pressen Sie einer vorbildlichen Auswärtsfahrt mit aller Macht den Stempel des Gewalt und Randale suchenden Gefahrguttransports auf. Wo in diesen 15 Minuten der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag wiederzufinden ist, bleibt daher vorerst Ihr Geheimnis.

    Wir möchten Sie gern zu einem informellen Treffen einladen, um Ihnen nach dem 18.09.2009 sowie dem 26.09.2009 erneut das wahre Gesicht des DSC Arminia Bielefeld sowie seiner Mitglieder und Fans aufzuzeigen. Zu diesem Treffen sollten Ihre Kameras in jedem Fall ausgeschaltet bleiben, bis Sie die nötigen Hintergrundinformationen recherchiert haben, die eine objektive und differenzierte Berichterstattung zulassen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Vorstand Fan- und Förderabteilung, Arminia Supporters Club

    Unterstützt von:
    Team Fanpolitik im Arminia Supporters Club
    Aktive Mitglieder des Arminia Supporters Club
    Fan- AG DSC Arminia Bielefeld
    Fan-Projekt Bielefeld e.V.
    Fanclub- Dachverband, Schwarz- Weiss- Blaues Dach e.V.
    Kritische Arminen

     

  • ASC Youth Club und Ü 50: Noch Restplätze für die Auswärtsfahrt nach Paderborn frei

    Spiel SC Paderborn – DSC Arminia Bielefeld
    Datum: 26.10.2009
    Abfahrt in Bielefeld ca. 18.00 Uhr
    Rückankunft in Bielefeld ca. 23.30 Uhr

    Kosten:
    ASC Youth Club: Preis für die Busfahrt inklusvie Eintrittskarte: 15,00 Euro für ASC-Mitglieder, 20,- Euro für Nicht-Mitglieder.

    Ü50: 10,- Euro für die Busfahrt, 14 Euro für die Stehplatzkarte.

     

  • Spielverlegung Paderborn (auswärts)

    Genau einen Tag nach dem Vorverkauf der Auswärtstickets für das Spiel in Paderborn gibt die DFL bekannt, dass die Ansetzungen der Spiele Duisburg – Rostock und Paderborn – Arminia getauscht werden:

    Aufgrund der Ansetzungen im DFB-Pokal werden am 10. Spieltag folgende Begegnungen der 2. Bundesliga neu angesetzt:

    MSV Duisburg – FC Hansa Rostock
    alt: Montag, 26.10.2009, 20.15 Uhr
    neu: Samstag, 24.10.2009, 13.00 Uhr

    SC Paderborn 07 – DSC Arminia Bielefeld
    alt: Samstag, 24.10.2009, 13.00 Uhr
    neu: Montag, 26.10.2009, 20.15 Uhr
    (Quelle:
    www.dfl.de)

    2.500 Karten sind für das Auswärtsspiel bereits in Bielefeld verkauft, 2.500 Arminiafans müssen demnach auch das gesamte Wochenende umplanen. Sicherlich ist es bei diesem Spiel noch leichter als im Falle einer Verlegung der Spiele Aachen – Berlin oder St. Pauli – Cotttbus. Nichtsdestotrotz halten wir das Vorgehen der DFL bei der Ansetzung des 10. Spieltages für fahrlässig und die hierdurch entstandenen Probleme für vermeidbar.

    Die Tatsache, dass an den auf den Montag folgenden Tagen DFB-Pokalspiele stattfinden werden, ist bereits bei der ursprünglichen Terminierung hinlänglich bekannt gewesen und bekannt war auch, dass noch nicht feststeht, welche Zweitligisten die dritte Pokalrunde erreichen würden. Da die DFL ihre oft äußerst späte Spielansetzung damit begründet, dass keine Spielverlegungen aufgrund solcher Umstände stattfinden müssen, hätte auch der 10. Spieltag erst angesetzt werden dürfen, wenn die Pokalansetzungen bekannt sind.
    Durch das nun praktizierte Vorgehen wurden tausende Fans in dem Glauben gelassen, sich auf die Terminierung verlassen zu können und dementsprechend den Spielbesuch planen zu können. Auch im Namen unserer Mitglieder und aller begeisterten Fans kritisieren wir diese fahrlässige Spielansetzung und bitten für die Zukunft um mehr Weitsicht bei der Planung der Spieltage!

    Da diese Spielverlegung bzw. die Nicht- Berücksichtigung von TV- unabhängigen Interessen in dieser Saison nicht das erste Mal Probleme für Fans verursacht, halten wir es für zwingend notwendig, dass die Spieltagsansetzungen vor einer Veröffentlichung sorgfältiger geprüft werden.

    Wir möchten allerdings auch positiv hervorheben, dass die DFL seit bekannt werden der DFB- Pokal- Ansetzungen bemüht war, die für die gesamte Liga am wenigsten problematische Lösung zu finden und dass sie das Gespräch mit den betroffenen Vereinen vor einer finalen Entscheidung gesucht hat.

    Als ASC bitten wir die Verantwortlichen für solche Ansetzungen um Aufarbeitung der Ursachen und um die zukünftige Vermeidung derjenigen Terminierungen, die vermeidbare Probleme verursachen.
    Derzeit bemühen wir uns, die geplante Auswärtsfahrt des ASC Youth Club und der Ü55 trotz Spielverlegung anbieten zu können. Alle bereits angemeldeten Mitglieder werden wir persönlich informieren, darüber hinaus werden wir an dieser Stelle die Fahrt betreffenden Veränderungen veröffentlichen, sobald eine finale Entscheidung getroffen ist.

  • DSC-Vize Frank Kottmann bei den Rheinlandarminen

    Erstes Thema, klarer Fall, die überflüssige 2:4-Klatsche vom Vortag in Trier, die viele Rheinlandarminen und natürlich auch der Gast aus Bielefeld live mit erlitten hatten. Einigkeit herrschte schnell darüber, dass kaum einer der sieben Neuen in der Startelf zum Pokalspiel seine Chance genutzt hatte, sich für weitere Einsätze zu empfehlen.

    Herr Kottmann gab dann einen umfassenden Überblick über die Ereignisse seit der Jahreshauptversammlung und die Entwicklung des Vereins, die von ihm und den anwesenden Fans als ausgesprochen positiv bewertet werden. Die Arminia 2009 hat das Zeug zum sofortigen Wiederaufstieg in die erste Liga – da waren sich alle einig. Aber auch klar: Ein Selbstläufer wird das nicht. Die gut zweistündige Diskussion drehte sich um eine Vielzahl von Themen, angefangen von der Forderung nach mehr Stehplätzen auf der (Schüco-)Alm, über unsere Neuverpflichtungen bis hin zur wichtigen Frage, wo in Bielefeld die Aufstiegsfeier 2010 stattfinden sollte – natürlich vor dem Rathaus!

    „Ich komme gern wieder zu Euch“, verabschiedete sich Kottmann, der sich als ideenreicher und sachkundiger Vertreter unseres Vereins präsentierte. Mit einem Karton voller Merchandising-Artikel für die Fans bedankte sich der Gast aus Bielefeld und ließ die Rheinlandarminen 24 Stunden nach der Trier-Pleite in Aufbruchstimmung zurück.

     

  • Skatturnier am 13.11.2009

    Gespielt wird nach den Regeln des deutschen Skatverbandes und zwar in zwei Runden.

    Startgebühr: 5,00 Euro für ASC-Mitglieder; 10,00 Euro für Nichtmitglieder.

    Für Verpflegung sorgen wir. Getränke gibt es für 1,00 Euro.

    Natürlich gibt es auch Preise zu gewinnen:
    – Eine Gans, fix und fertig zubereitet
    – Einen Präsentkorb
    – Ein Trikot
    – Arminia Sekt und viele andere Preise….

    Ansprechpartner:
    Hans-Günter Schraven, Tel.: 0157/72631353, schraven@arminia-supporters-club.de
    Frank Höveler, Tel.: 0170/4135301, hoeveler@arminia-supporters-club.de

    Anmeldungen unter:
    kirschberger@arminia-bielefeld.de oder 0521/96611243

     

  • 2. Sitzung zu Versammlungs-, Wahl- und Beitragsordnung

    Am 16. September fand in den Räumen der Geschäftsstelle das 2. Treffen der Ordnungskommission statt. Während diesem vertraten Hans- Hermann Schwick und Andreas Mamerow den DSC- Vorstand, Wolfgang Lohmeier den Verwaltungsrat, Sebastian Kraus die kritischen Arminen sowie Hans- Jürgen Laufer, Markus Bliemetsrieder und Ulrike Polenz den ASC.

    Zunächst wurde die grundsätzliche Systematik der Ordnungen diskutiert. Als sinnvoll wurde von allen Beteiligten angesehen, die bisherige Versammlungs- und Wahlordnung in zwei separate Ordnungen zu trennen. Somit werden insgesamt fünf Ordnungen die Satzung des DSC Arminia Bielefeld e.V. ergänzend ausführen: Ehrenordnung, Versammlungsordnung, Wahlordnung, Beitragsordnung und Jugendordnung.
    Die ersten vier sind jeweils von der Mitgliederversammlung zu verabschieden, während die Jugendordnung bereits satzungsgemäß von der Vereinsjugend erstellt und verabschiedet wurde (da sie sich ausschließlich auf diese bezieht). Die Ehrenordnung wurde schon vor einigen Jahren verabschiedet, Versammlungs-, Wahl- und Beitragsordnung werden derzeit ausgearbeitet und sollen in die kommende Jahreshauptversammlung eingebracht werden.

     Dabei ist die Ausarbeitung der Versammlungs- sowie der Beitragsordnung bereits einen wesentlichen Schritt vorangekommen.
    Für die Beitragsordnung wurden die von allen oben genannten Beteiligten als relevant angesehenen Inhalte zusammengetragen und anschließend vereinbart, dass der ASC einen ausformulierten Vorschlag einbringen wird. Dieser wird in der nächsten Sitzung final überarbeitet werden und anschließend durch die aktuellen, tabellarisch dargestellten Beitragssätze des Vereins sowie seiner Abteilungen fertiggestellt.
    Die Versammlungsordnung konnte bereits im Vorfeld der Sitzung nach telefonischen sowie über E- Mail kommunizierten Absprachen wesentlich gekürzt werden. Innerhalb der Sitzung wurden erneut alle Paragraphen durchgesprochen und kleine Änderungen ergänzt.
    Damit liegt die Versammlungsordnung nun zur finalen Prüfung allen Beteiligten vor und kann voraussichtlich schon in der kommenden Sitzung als für die Jahreshauptversammlung vorgesehener Vorschlag verabschiedet werden.

    Für die Wahlordnung steht hingegen die Hauptarbeit noch bevor. Für diese wurden die als wichtig angesehenen Inhalte stichpunktartig gesammelt und folgendes Vorgehen vereinbart:
    ASC und kritische Arminen werden sich zwischen den Sitzungen treffen, um die Ordnung in der beabsichtigten Weise – also mit besonderem Augenmerk auf die festgehaltenen Stichpunkte – zu kürzen und umzuformulieren. Diese Version wird noch vor der nächsten Sitzung an alle Beteiligten geleitet, um eine effektive Besprechung der vorgeschlagenen Änderungen gewährleisten zu können. Abhängig von den dann einfließenden Anmerkungen wird die weitere Ausarbeitung der Wahlordnung besprochen werden.

    Die gute und effektive Zusammenarbeit in der Ordnungskommission lässt die Ausarbeitung sogar schneller als erwartet vonstatten gehen, sodass wir hoffen, noch in diesem Jahr die Arbeit in dieser Kommission abschließen zu können. Die nächste Sitzung wird in der 46. Kalenderwoche stattfinden, über die weiteren Entwicklungen werden wir an dieser Stelle informieren.

     

  • EU Conference on Licensing Systems for Club Competitions

    Die wichtigste Erkenntnis dieser Konferenz war die breite Befürwortung einer konkreten und weitreichenden Lizenzierung, insbesondere in Hinsicht auf finanziell nachhaltige Re- Investition der realen Einnahmen.

    Die Teilnehmer der Konferenz

    Nach Brüssel eingeladen und angereist waren Vertreter der Politik (Europäischer Kommission, Europaparlament, Council of Sports sowie nationaler Regierungen), der internationalen Verbände (u.a. UEFA, EPFL, FIFA, EOC, int. Eishockeyverband, Euroleague Basketball, ECA, Rugby Football Union), der nationalen Verbände (Fußball, Rugby, Basketball, Handball, Eishockey u.a. aus Deutschland, England, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Ukraine, Luxemburg, Slowakei, Schweden, Polen, Portugal), einiger Vereine (u.a. Bayern München, Bayer Leverkusen, Lokomotive Moskau, FC Barcelona, Olympique Lyon), der Spieler (Vereinigungen der Vertragsfußballspieler aus Deutschland, Spanien, England, Belgien und Europa), der Spielervermittler, des Sportartikelherstellerverbandes sowie einiger Fanorganisationen.

    Die Fanvertreter bzw. die Fanorganisationen wurden von der europäischen Kommission direkt eingeladen. Dabei waren zum Einen integrativ und antidiskriminierend aktive Organisationen eingeladen (FARE, Kick it out) und zum Anderen Supporters Direct Europe sowie 3 weitere Organisationen, die innerhalb der Arbeitsgruppe „europäische Lizenzierung“ von Football Supporters Europe (FSE) aktiv mitarbeiten, je einen Vertreter zu entsenden: Federacion Accionists y Socios del Futbol Espanol (Emilio Abejon), Supportersfederatie Profclubs (Dirk Vos, Belgien) und Unsere Kurve (Ulrike Polenz). Antonia Hagemann (SD Europe) leitete während des europäischen Fankongresses den Workshop europäische Lizenzierung und ist seitdem federführend für die FSE- Arbeitsgruppe verantwortlich, Emilio und Dirk sind gewählte FSE- Kommissionsmitglieder und vertraten in Brüssel neben ihren nationalen Organisationen auch die FSE, Ulrike ist an der Ausarbeitung des Unsere Kurve- Positionspapiers zur europäischen Lizenzierung beteiligt (dieses wurde zusammen mit Fanvertretern aus Hamburg, Frankfurt und Köln für die FSE- Arbeitsgruppe erstellt) und innerhalb der FSE- Arbeitsgruppe aktiv.
    Supporters Direct Europe hatte in Kooperation mit der FSE- Arbeitsgruppe im Vorfeld der Konferenz ein Exposé ausgearbeitet, welches die Grundlage für Antonias Rede in Brüssel und die gemeinsame Positionierung der Fanvertreter zur europäischen Lizenzierung darstellt. Die hierin enthaltenen Kernpunkte sind später in diesem Bericht ausführlicher dargestellt, darunter sind auch diejenigen aus dem Positionspapier von Unsere Kurve.

    Im Vorfeld gab es bereits wichtige Entwicklungen

    Für die Inhalte der Brüsseler Konferenz war die Einigung auf das gemeinsame „pro Lizenzierung“ aller 53 UEFA- Mitgliedsstaaten sowie der European Club Association (ECA) besonders wichtig. In einer gemeinsamen Tagung im französischen Nyon hatten diese beiden Organisationen bereits grünes Licht für die europaweite Schaffung von effektiv wirkenden Mindestanforderungen für Vereine gegeben. Zudem wurde vom UEFA Exekutivkomitee die Einführung dieser Maßnahmen beschlossen, wodurch in Brüssel nicht mehr das „ob“ sondern das „wie“ und „was“ in den Vordergrund rücken konnte. In Nyon wurden zudem bereits wichtige Eckpunkte der praktischen Arbeit entwickelt. So wird zum Einen von der UEFA ein unabhängiges „Club Financial Control Panel“ unter dem Vorsitz von Jean- Luc Dehaene eingerichtet, welches zukünftig das europäische Lizenzierungs- und Kontrollgremium darstellen wird.
    Zum Anderen wurde von der ECA eine „Task Force“ eingerichtet, die sich in den kommenden Monaten besonders um die Entwicklung von aus Vereinssicht wünschenswerten Lizenzbedingungen und Sanktionen bemühen wird sowie ein Konzept zur praktischen Umsetzung erarbeiten möchte.

    Die Entwicklung der europäischen Lizenz, Hintergründe

    Die „Lizenzierung“ der UEFA wird seit der Saison 2004/05 basierend auf einem „manual“, einem „Handbuch“, durchgeführt. Bereits für die Saison 2009/10 wurde dieses überarbeitet und bekam unter anderem durch die Bezeichnung „regulations“, quasi „Regelbuch“, einen verbindlicheren Charakter.
    Die nun stattfindende Überarbeitung wird allerdings noch um einiges weitreichender sein und die europäische Lizenzierung mindestens auf den Weg bringen, eine ernstzunehmende Herausforderung für das Management der Vereine zu werden. Das Ziel der nun begonnenen Diskussion und Entwicklung ist eine größere Finanzstabilität, nachhaltige Investitionen sowie eine infrastrukturelle und sozialverantwortliche Verbesserung bei gleichzeitiger Förderung der Gerechtigkeit im sportlichen Wettbewerb.

    Durch die negativen Auswirkungen von Überschuldung und Wirtschaftskrise hat in den letzten Monaten ein (beschleunigtes) weitreichendes Umdenken in fast allen Nationen und Vereinen stattgefunden.
    Bis auf einige wenige Unbelehrbare haben alle erkannt, dass der aktuelle status quo nicht mehr tragbar ist und eine grundlegende Sanierung des gesamten Fußballs vonnöten ist – bevor das System kollabiert. Dabei muss selbstverständlich eine sinnvolle Balance gefunden werden, da sowohl zu niedrig als auch zu hoch angesetzte Lizenzbedingungen nicht zielführend wären.

    Diskutierte Inhalte für die europäische Lizenz

    In Brüssel wurden nun verschiedene Lizenzmodelle der Fußball-, Basketball-, Handball- und Rugbyverbände auf nationaler und europäischer Ebene vorgestellt sowie Anregungen für die zukünftige europäische Lizenzierung mitgeteilt.
    Zentraler Diskussionspunkt war die Finanzdisziplin der Vereine. Durch ein „Financial Fair Play“ (FFP), das als Kernforderung der Lizenzierung angesehen wird, soll das nachhaltige Re- Investieren von Einnahmen gefördert werden und die Verschuldung der Vereine abgebaut werden. Ziel ist ein verbindlicher Saisonabschluss im „Plus“ mit nur in begründeten Fällen (z.B. Stadionausbau) zulässigen Ausnahmen, sofern die Folgejahre die Verluste ausgleichen können.
    Verständlicherweise gefällt diese Idee nicht allen Ligen. Insbesondere England äußerte, dass sie nicht mit allen Maßnahmen einverstanden sind: Lizenzierung fänden sie auch toll, dabei sollte die sportliche Seite im absoluten Vordergrund stehen, lediglich finanzielle Aspekte kämen für sie nicht in Frage. Sollte trotzdem das FFP als Bedingung eingeführt werden, dürften Sanktionen in keinem Fall den Ausschluss von europäischen Wettbewerben bedeuten.

    Diese Ansicht steht sehr konträr zu den Vorstellungen der meisten Nationen, die eine möglichst weitreichende Lizenzierung insbesondere in finanziellen Fragen wünschen, um die Kostenspirale einzudämmen und den Fußball vor einer folgenschweren Pleitewelle zu bewahren. Einen tragfähigen Kompromiss zu finden, der eine reelle Verbesserung in nicht allzu ferner Zukunft zulässt, wird somit die schwierige Aufgabe für die kommenden Wochen und Monate sein.

    Aus verschiedenen nationalen Lizenzmodellen (u.a. Irland, Niederlande, Deutschland, Österreich) wurden immer wieder die Vorteile deutlich hervorgehoben, die eine Reduzierung der Spielerkosten und eine nachhaltige Investition der so verfügbar werdenden Gelder nach sich ziehen: Infrastrukturelle Verbesserungen sichern langfristig die Standortsicherheit und Attraktivität des Stadion- oder Hallenbesuchs, soziale Projekte fördern die soziale Bindung zwischen Verein und Region, das Verständnis für exorbitante Spielergehälter nimmt in der europäischen Gesellschaft zunehmend ab und schafft eine Distanz zwischen Verein und Fans – durch die Umverteilung wird dieser Entwicklung entgegengewirkt.
    Es sind also gute Modelle als Anhaltspunkt für die Europalizenz vorhanden – in der Grundausrichtung herrscht weitgehender Konsens fast aller Beteiligten.

    9 Monate sind für die Ausformulierung der europäischen Lizenz vorgesehen, welche erstmals für die Saison 2012/13 von allen Teilnehmern der europäischen Wettbewerbe vollumfänglich zu erfüllen ist. Bis zu dieser Saison haben die Vereine eine Übergangsfrist, in der sie sich derart umstrukturieren können, dass sie die neuen Anforderungen und Bedingungen erfüllen.
    Neben dem FFP werden darin infrastrukturelle (Stadion, Anfahrt etc), administrative (Management, Fanbetreuung etc.) und sportliche (Jugendförderung, Trainingsbedingungen etc.) Kriterien die Hauptanforderungen an die Vereine bedeuten.

    Eingebrachte fanrelevante Inhalte

    Durch die Einbindung von Fanvertretern in die Brüsseler Konferenz konnten bereits zu diesem frühen Verhandlungszeitpunkt aus Fansicht wichtige Bedingungen in die Diskussion eingebracht werden, die bisher auf europäischer Ebene kaum Beachtung fanden.

    Zunächst ging es allerdings auch darum, zu verdeutlichen, welche Schlüsselfunktion Fans im „Gesamtkonstrukt“ Fußball einnehmen und dass es nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Sicht fahrlässig ist, die Faninteressen dauerhaft zu vernachlässigen.
    Zwar zeichnen sich Fans durch eine besonders große Loyalität gegenüber ihrem Verein aus und verzeihen viele Fehler – jedoch sollte diese Loyalität nicht überstrapaziert werden, wenn ein Verein seine Basis und damit seinen eigenen Marktwert nicht gefährden möchte.

    Zum Anderen ging es um die speziellen Forderungen, die in Bezug auf Fanbelange innerhalb einer Lizenz durch Vereine erfüllt werden sollten. Ein besonders wichtiger Punkt ist dabei die europaweite Installierung von Fanbeauftragten innerhalb der Vereins- und Verbandsstrukturen. Dieser in Deutschland bewährte „Mediator“ sollte mittelfristig in ganz Europa die Kommunikation zwischen Fans, Vereinen und Verbänden fördern und fester Ansprechpartner in fanrelevanten Fragen sein.
    In engem Kontakt zu diesem sollten Sicherheitsbeauftragte der Vereine stehen, die viele Konflikte zwischen Fans, Ordnern und Polizei durch Schaffung de- eskalierender Stadionsituationen vermeiden können.

    Darüber hinaus sollte auch über die UEFA- Lizenz gesichert sein, dass Fans angemessenen Einfluss auf das Clubmanagement, die Satzung und relevante Entscheidungsprozesse innehaben, um die gesellschaftsbasierte Ausrichtung zu stärken.
    Fanvertreter sollten zudem von/ aus vereinsinternen und /oder –externen Fanorganisationen gewählt werden. Diese dienen als erster Ansprechpartner für Vereine und stellen das fanseitige Äquivalent des Fanbeauftragten dar.
    Für Vereine und Nationen, in denen keine organisierten Fanstrukturen etabliert sind, sollte die UEFA deren Aufbau fordern und fördern.

    Die Kernforderung in finanzieller Hinsicht bezieht sich auf mehr Transparenz, wodurch die Clubs auch von ihrer Basis zu mehr Disziplin und Nachhaltigkeit angehalten werden dürften. Darüber hinaus unterstützen wir eine Umsetzung des FFP in möglichst weitreichender Form.

    Infrastrukturell sollten vermehrt Fanräume beim Stadionbau berücksichtigt werden, Gästeblöcke ein Mindestmaß an Komfort bieten (Verpflegung und Toiletten) und eine Möglichkeit geschaffen werden, dass Stehplätze auch bei internationalen Spielen zugelassen werden können.

    Viele der von den Fanvertretern eingebrachten Forderungen wurden von europäischer Kommission und UEFA begrüßt, sodass die zukünftige Arbeit der FSE- Arbeitsgruppe darin bestehen wird, tragfähige und umsetzbare Konzepte in Bezug auf die erwünschten Veränderungen zu entwickeln. Unsere Kurve und der ASC werden sich hierfür weiterhin einsetzen und aktiv mitarbeiten, um weitere wichtige Fanbelange in Bielefeld, Deutschland und Europa zu etablieren. Wieweit diese Forderungen direkt Eingang in die europäische Lizenz finden, lässt sich derzeit nur sehr schwer abschätzen. Wir hoffen, dass die nun folgenden Verhandlungen viele der relevanten Punkte berücksichtigen werden. In jedem Fall ist das Bewusstsein für Faninteressen auch auf europäischer Ebene angekommen, was mindestens einen guten Anfang bedeutet.

    Wichtige Aussagen zur 50+1- Problematik aus Brüssel

    Im Rahmen der Diskussionen wurden auch in Bezug auf die bei uns hochaktuelle 50+1- Diskussion sehr positive Aussagen getätigt:
    Zum Einen wurde in einem Redebeitrag der EPFL (European Professional Football League, quasi die europäische DFL) mitgeteilt, dass diese die „Eigentumsverhältnisse der Vereine als Thema angehen“ wird – was zeigt, dass dort die Problematik der in Fremdbesitz befindlichen Vereine durchaus erkannt ist und nach Lösungen für die durch sie verursachten Gefahren gesucht wird.
    Zum Anderen war eine Äußerung der Europäischen Kommission, dass auch ein lizenzierter Mindestbesitz der Vereine an ihren ausgegliederten Kapitalgesellschaften unter die anerkannten Besonderheiten des Sports fallen dürfte und somit in keinem rechtlichen Widerspruch zu geltendem EU-Recht stehen dürften.
    Der in letzterem Beitrag genutzte Konjunktiv belässt ein Restrisiko, dass der Europäische Gerichtshof letztendlich doch anders entscheiden könnte – nichtsdestotrotz zeigt sich auf europäischer Ebene auch in dieser wichtigen Frage eine Tendenz, die zum Wohle des Fußballs und des fairen Wettbewerbs pro 50+1 deutet.

    Hieraus ergibt sich für Deutschland eine große Chance – jedoch auch eine große Gefahr.
    Die Chance lautet, dass die strikte Regelung, die Vereinen vorschreibt, die Anteilsmehrheit (50% und 1 Stimme) an ihren Kapitalgesellschaften halten zu müssen, mit EU-Recht vereinbar und somit erhalten bleiben kann. Dies würde dem Vereinsfußball langfristig seine Seele, seine gesellschaftliche Basis erhalten.
    Die Gefahr besteht hingegen darin, dass der kommende DFL- Bundestag genau in dem Moment, in dem ganz Europa (außer England) umzudenken beginnt, die wichtige 50+1- Regel aufweicht und damit genau die Probleme, die Europa umdenken lassen, nach Deutschland holt. Der Antrag zur Abstimmung über eine Aufweichung der strikten Regel wurde von Martin Kind bereits eingereicht, sodass es nun in der Hand der 36 Profilizenzinhaber liegt, eine für den deutschen Vereinsfußball sinnvolle und langfristig kluge Entscheidung zu treffen.

    Wir werden als ASC und innerhalb von Unsere Kurve unser Möglichstes dazu beitragen, dass auch in Zukunft die Entscheidungen von den Vereinen selbst getroffen werden und der Einfluss von außen in gesundem Rahmen bleibt.

    Weiterführende Links:
    Rede von Antonia Hagemann, Supporters Direct Europe
    http://www.supporters-direct.org/news/item.asp?n=5584&cat=sd_eng

    weitere vertretene Fanorganisationen
    www.unserekurve.de
    http://sfp-fsp.eu/nl/
    www.fasfe.org/
    www.footballsupportersinternational.com/en/

    Seite der Europäischen Kommission, Sportbereich
    http://ec.europa.eu/sport/index_en.htm

     

  • Rheinlandarminen meets Vorstand

    Für kurzentschlossene Rheinländer gibt es noch die Möglichkeit sich für einen begehrten Platz anzumelden. Dieses kann man im Forum der Rheinlandarminen tun: www.rheinlandarminen.de

    Mittwoch 23.09.2009 20.00  Uhr Brauhaus Pütz

    Weitere Informationen über das Bundesweite Netzwerk, die Rheinlandarminen und die jeweiligen Ansprechpartner sowie die zugehörigen Links findet ihr hier:
    http://www.arminia-supporters-club.de/bundesweites-netzwerk.php

  • Bundesweites Netzwerk – Termine aus der Region Rheinland

    Auch aus der Region Rheinland hat Botschafter Martin Maske Neues zu vermelden:

    Dienstag 22.09.2009 19.00  Pokalspiel in Trier – einige wenige Plätze sind noch frei für die Fahrt mit den Rheinlandarminen. Anmeldungen können über das DSC4ever Forum im Rheinland Thread (dsc4ever.de) oder über das Forum auf der Homepage der Rheinlandarminen. (www.rheinlandarminen.de) erfolgen.

     

    Weitere Informationen über das Bundesweite Netzwerk, die Rheinlandarminen und die jeweiligen Ansprechpartner sowie die zugehörigen Links findet ihr hier:
    http://www.arminia-supporters-club.de/bundesweites-netzwerk.php